■ Aluminiumhersteller gehen zusammen: Fusion zum Dosen- und Verpackungsriesen
Zürich (rtr/taz) – Die Fusionswelle greift auf die Aluminiumindustrie über. Dabei könnte der weltgrößte Konzern der Branche entstehen. Gestern bestätigte der Schweizer Aluminium- und Verpackungskonzern Algroup, dass er sich in Fusionsverhandlungen mit der kanadischen Alcan Aluminium und der französischen Pechiney SA befinde. Mit einer Einigung rechnen manche Fachleute in dieser Woche. Immerhin habe das Vordringen des bisherigen Weltmarktführers Alcoa Inc. in Europa die Aluminiumindustrie unter großen Zugzwang gesetzt, sagte ein Analyst des Brokerhauses Fleming Global Mining Group.
Der mögliche Fusionspartner Alcan gehörte bis 1928 zu Alcoa Inc. Dann trennte sich dieser Konzern von seinem Ableger, der sich zunächst dem Ausbau seiner Anteile am kanadischen Aluminiummarkt widmete. Alcan mauserte sich nach und nach zum größten Konkurrenten seiner ehemaligen Mutterfirma, die man jetzt im Rahmen der geplanten Fusion überflügeln könnte.
Für die Herstellung von Aluminium werden große Energiemengen benötigt und bedenkliche Emissionen freigesetzt. Bei der Produktion von einer Tonne Aluminium werden bis zu 20 Kilogramm Staub und bis zu fünf Kilo Fluorid freigesetzt.
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