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Alt, krank, RamadanEssen tut weh

Ramadan bedeutet Fastenmonat. Doch was machen gläubige Muslime, die auf Medikamente angewiesen sind? Im schlimmsten Fall spielen sie mit ihrem Leben.

Kein Essen bedeutet: Blutzuckerspiegel runter, Krankheitsrisiko rauf. Bild: 12frames / photocase.com

Der Koran sagt, alte und kranke Menschen müssen nicht fasten. Meriah El-Sana sagt, sie tut es trotzdem. Sie ist 71 Jahre alt, sie ist zuckerkrank, hatte bereits drei Herzinfarkte und leidet an Schilddrüsenunterfunktion.

Aber den Ramadan wollte El-Sana unbedingt durchziehen, so wie jedes Jahr, das hatte sie sich fest vorgenommen. Deshalb aß sie ab dem 20. Juli nur noch zur Zeit des Iftar, so heißt das Fastenbrechen zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang. Nach Sonnenaufgang aß sie nichts mehr, sie trank nicht und nahm keine Medikamente. Obwohl sie sie dringend braucht, die Blutverdünner, die Schmerz- und Diabetestabletten.

Ihr Fastenkalender für Berlin-Kreuzberg, wo El-Sana wohnt, zeigt an: Nur zwischen 21.20 Uhr und 3 Uhr nachts darf über den Mund etwas eingenommen werden. Eigentlich heißt Meriah El-Sana anders, doch sie schämt sich vor den Mitgliedern ihrer Gemeinde, über das Thema Alter und Ramadan zu sprechen.

„Sie sind alt und krank, Sie müssen nicht fasten“, das sagt Güngör Altun immer wieder. Sie ist El-Sanas Hausärztin. Doch ab wann ist man alt? Diese Frage zu beantworten fällt allen Menschen schwer. El-Sana lässt sie gar nicht erst zu. Ob zu Hause oder in der Praxis, ihre Augen blicken immer wach aus dem kantigen Gesicht unter dem Seidenkopftuch hervor. Sie sagt: „Ich faste schon immer, seit ich zehn Jahre alt bin, das ist für mich selbstverständlich.“ Dabei fielen ihr die langen Perioden ohne Flüssigkeit in den vergangenen Jahren immer schwerer. „Es ist sehr anstrengend, mir wird häufig schwindelig und ich fühle mich zittrig.“

„Gott vergibt Ihnen, wenn Sie krank sind“

Güngör Altun sitzt El-Sana gegenüber und schüttelt den Kopf. „Wenn Ihr Blutzuckerspiegel wie zuletzt unter 60 fällt und Ihre Hände zu zittern beginnen, müssen Sie essen“, sagt sie. Besonders besorgt ist sie, weil ihre Patientin den Blutverdünner nicht richtig einnimmt. Im Juni hatte El-Sana ihren letzten Herzinfarkt. „Gott vergibt Ihnen, wenn Sie krank sind, Sie können auch Geld spenden“, sagt Altun.

Und so dauert Meriah El-Sanas Ramadan nur sechs Tage. Sie muss aufhören. Auch der Kardiologe hat ihr gesagt, er könne für nichts garantieren, wenn sie die Medikamente nicht regelmäßig nimmt. Sieben Mal schon wurde El-Sana am Herzen operiert.

Der Fastenmonat

Enthaltsamkeit: Ramadan heißt „Der heiße Monat“ und ist eine der fünf Säulen des Islam.

Disziplin: Von 3,6 Millionen Muslimen in Deutschland fasten im Ramadan 60 (Türken) bis 80 (arabische Nationen) Prozent.

Medikamente: Augentropfen, Wirkstoffpflaster, lokale Betäubungen sind erlaubt, Nasentropfen, Tabletten und Inhalierstoffe (wie auch Zigaretten) nicht. Laut Studien stellt etwa die Hälfte der Fastenden während dieser Zeit ihre Medikamentierung eigenmächtig um.

Nun sitzt sie da, gehüllt in ihr schwarzes Gewand, rot und türkisfarben bestickt, auf der Cordcouch in ihrer Wohnung. Sie versucht, sich durch Koranlesungen und arabische Serien im Fernsehen abzulenken. Doch sie schaut kaum auf den Bildschirm, sie starrt vor sich hin, sieht immer wieder auf die Uhr. Seit elf Tagen schon läuft der Ramadan ohne sie. „Meine Situation macht mich aggressiv, ich muss ständig darüber nachdenken, dass ich gegen eine der Säulen verstoße“, sagt El-Sana. „Ich gehöre so einfach nicht zur Gemeinschaft.“

Während ihre Bekannten ab Sonnenuntergang mit einer Dattel und Wasser das Fasten brechen und die traditionellen Suppen, Fleischgerichte mit Aubergine oder Datteln, Kichererbsenfladen und Grießbrei genießen, isst El-Sana nur widerwillig. Sie freut sich nicht auf das Toastbrot mit Käse zum Frühstück, sie freut sich nicht auf den mittäglichen Tomatensalat mit viel Petersilie oder das gedünstete Gemüse am Abend – genau die Speisen, die sie sich sonst so gern zum Fastenbrechen zubereitet hat. Jetzt dienen die Mahlzeiten nur als Vehikel für die Medikamente. Spaß macht das nicht.

Seine Grenzen zu akzeptieren ist schmerzhaft

Für gläubige Muslime, die auf Medikamente angewiesen sind, steht im Ramadan die Befolgung ärztlicher Anweisungen gegen die religiöser Regeln. Und im Alter verstärkt sich dieser Zwiespalt noch. Doch haben Anpassungsschwierigkeiten zwangsläufig etwas mit Religion zu tun? Verhält sich Meriah El-Sana nicht in gewisser Weise so, wie der passionierte Bergsteiger, der mit 70 Jahren noch den Fünftausender besteigen muss? Der Prozess, die eigenen Grenzen zu akzeptieren, ist schmerzhaft. Deshalb tut Meriah El-Sana das Essen gerade weh.

„Ich fühle mich ohne das Fasten schwach und krank, irgendwie nicht wie eine volle Muslimin“, sagt sie. Dabei ist eine enge Verbindung zu ihrer Religion lebensnotwendig für sie. El-Sana kommt aus dem Libanon, vor 29 Jahren ist sie während des Bürgerkriegs nach Deutschland geflohen. Seit drei Jahren erst hat sie eine befristete Aufenthaltserlaubnis, ihre Kinder wohnen in Schweden und Dänemark. „Im Ramadan fühlte ich immer eine intensive Verbindung zur religiösen Gemeinschaft und vor allem zu Allah“, sagt El-Sana.

Bild: taz

Diesen und viele andere spannende Texte lesen Sie in der aktuellen sonntaz vom 18./19. August 2012. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz.

Die Ärztin Güngör Altun weiß, wie wichtig ihren muslimischen Patienten der Fastenmonat ist. Die Türkin ist selbst Muslimin und versucht deshalb, wann immer möglich, keine Verbote auszusprechen. „Es kamen schon Patientinnen zu mir, die waren depressiv, weil ihre vorherigen Ärzte ihnen das Fasten verboten haben“, berichtet Altun. „Dabei kann das Gemeinschaftsgefühl während des Ramadan viel Kraft geben.“ Deutschen Ärzten und Pflegekräften fehle dafür oft noch das Gespür, Möglichkeiten wie alternative Medikamente würden nicht gesehen.

Für Meriah El-Sana ist der Ramadan diesmal ohne sie gelaufen. Jetzt freut sie sich umso mehr aufs Zuckerfest an diesem Wochenende. Sie wird mit ihren Kindern und Enkeln nach Marokko fliegen. „Dann fühle ich mich nicht mehr so weit weg von allem“, sagt sie.

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19 Kommentare

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  • T
    toyak

    an: ion

     

    Wenn Erdogan so sehr ins Auge sticht, warum erwähnen Sie denn die Rede Obamas in Berlin nicht???

     

    Sie können ja vergessen haben, menschlich kann ja passieren.

    Im Westen kommt so etwas ja oft vor.

     

    Von Erdogan halte ich nicht viel, daher können Sie mich auch nicht gleich als Erdogan-Anhänger abstempeln.

     

    Ich bin absolut Ihrer Meinung, dass die Religion, damit meine ich alle Religionen, Christentum, Islam, Judentum usw., mit dem Staat nichts zu tun haben darf.

     

    Allerdings müssen wir erst das GG ändern. Derzeit scheint dies jedoch unmöglich.

  • I
    ion

    @ Ein Atheist aus der Türkei (18.08.2012 09:10),

     

    In meinem vorlaufenden L.kommentar sind durchaus ALLE (organisierten) Religionen gemeint – interessant, dass nicht nur Sie heraus-lasen, -lesen wollten, dass ich nur den Islam gemeint haben könnte. How come?

     

    Mehr als einmal kommentierte ich hier bereits kontextuell anderer, thematisch einschlägiger taz-Artikel (, z.B. auch, als der Ex-BP, C. Wulff, im öffentlichen Fokus stand), dass ich – wie sehr vermutlich auch die mittlerweile größte weltanschauliche Gruppierung in D: die Konfessionsfreien – sämtliche mehr oder minder rechtswidrig gewährten Vorrechte der (aller!) christlichen Kirchen in D endlich revidiert, kassiert sehen möchte.

    Und ich sah, sehe auch absolut keinen Anlass, dass BundespräsidentInnen als Inhaber des höchsten Amtes in dieser Republik und somit vermeintliche-r Vertreter-in, ‘Sprecher-in aller Deutschen’ und qua Amt in besonderer Weise dem Grundgesetz verpflichtet etwaige private Glaubenspräferenzen u./o. religiöse Überzeugungen (z.B. sinngemäß: „(Auch) der Islam gehört zu D.“) zum Besten geben, zumal das m.M.n. ein durchsichtiges Manöver (eines römisch-katholisch Gläubigen) war & ist: Man hofiert den Islam (erst jetzt) v.a. auch, um einer breiten, öffentlichen Diskussion und offensiven Infragestellung im Sinne des Vorerwähnten durch die Gesellschaftsmehrheit (Konfessionsfreie) zuvorzukommen, die schon lange vor der hypenden Islamdebatte die Sonderstellung des Christentums in D zurückgedrängt sehen wollte & will, wozu sowohl die Einstellung von unrechtfertigbaren Subventionen für die von christlichen Einrichtungen betriebenen ‘Sozialdienste’ (aller Art) gehören, als auch die Abschaffung aller christlich definierten ‘gesetzlichen’(!?) Feiertage und Symbole im öffentlichen Raum (Schulen, Gerichte, Behörden, etc.), als auch die Abschaffung jeglichen Religionsunterrichtes in allen öffentlichen Schulen, etcetera.

     

    Ebenso sah und sehe ich auch keinerlei Anlass zur Einrichtung (27.09.2006), Beibehaltung der: «Deutsche Islam Konferenz» (DIK), die von hochrangigen Bundespolitikern initiiert, mit-etabliert, -moderiert, -finanziert wurde/wird — die (theoretischen) Prämissen dieses Staates (GG) sind jedermann (auch vor etwaiger Einwanderung) z.K. zugänglich; sollte eine privat präferierte, gelebte Religion nicht mit den Grundlagen dieses Staates u./o. des öffentlichen Gemeinschaftslebens vereinbar, kompatibel sein, hätten die Betreffenden eigenverantwortlich selbst abzuwägen, nach etwaigen Konfliktlösungsmöglichkeiten für sich zu suchen, oder eben die Konsequenz zu ziehen und gar nicht erst ‘einzuwandern’.

    Auch besteht überhaupt kein Anlass, dass ein türkischer Ministerpräsident in D einreist, um hier zu ‘seinen Landsleuten’ zu sprechen (27. 02. 2011) – die in der Türkei (von Türken) gerne als “Deutsch-Türken” bezeichnet werden – resp.: hier türkischen Wahlkampf zu betreiben und die Zuhörer auffzufordern: „Unsere(?) Kinder müssen Deutsch lernen, aber sie müssen erst Türkisch lernen.“; Und noch weniger hat jener aus der Ferne eine vermeintlich in D existente „Islamophobie“ herbeizuquatschen, zumal ja wohl nicht jeder Türke Moslem ist, was (auch seitens der Presse) leider seltenst beachtet wird.

     

    In diesem Kontext erscheint mir opportun, auf eine aktuell veröffentlichte Studie, repräsentative Umfrage des Markt- u. Meinungsforschungsinstituts INFO GmbH [http://www.infogmbh.de/] aufmerksam zu machen:

    «Deutsch‐Türkische Lebens‐ und Wertewelten 2012»,

    aus der allgemein Bedenkliches hervorgeht;

    N.a. eben auch ein im Vergleich zu 2010 signifikanter Anstieg auf inzwischen fast 50% der Befragten betreffs dieser Frage:

    „Ich wünsche mir, dass in Deutschland irgendwann mehr Muslime als Christen wohnen.“;

    vermutlich bedarf derlei keines (weiteren) Kommentares, oder?

     

    Hier & jetzt darf selbstverständlich nicht fehlen, dass auch der Pabst absolut nix im Bundestag (22. 09. 2011) zu suchen, resp. zu sprechen hat!

    Noch irgendwas vergessen zu erwähnen?

    Ach-ja(!): zumindest das nicht liturgisch begründete Glockenläuten (24/7-Uhrzeitschlagen) hat endlich allen Kirchen in D untersagt zu werden, damit endlich auch derseits endlich die gesetzliche Nachtruhe gewährleistet wird!

     

     

     

    @ toyak (18.08.2012 11:41),

     

    ach-ja(‽), ich kann nicht beurteilen, ob Sie "heucheln brauchen",

    ich jedenfalls möchte keine deutschen Politiker, die (infolge Einwanderung(-sdruck)) fortgesetzt weiteren Religionen den Weg in den Staat, das öffentliche Leben ebnen, nur weil jene (, eben auch, weil sie noch(!) überwiegend selbst Christen sind, oder zumindest (bigott) so tun,) sich nicht trau-t-en, die christlich organisierten Kirchen gemäß GG und gesellschaftlichen Realitäten längst konsequent auf den ihnen einzig zustehenden (Privat!-)Platz zu verweisen.

    Nur mal exemplarisch: was meinen Sie, was dann noch im deutschen TV, Radio gesendet werden darf, wenn neben den Christen- auch noch Islam-, etc.-Religions-Vertreter im Rundfunk- u./o. Medien-rat sitzen sollten? Gibt ’s in der ARD «Das Wort zum Sonntag» dann in mindestens 4-facher Ausfertigung, Sendebeginn ab Donnerstag? Und wie kommt es überhaupt dazu, dass seit der technischen TV-Reform (digitales Fernsehen) in ‘m-einer’ jetzt DVB-C-Glotze n.a. zusätzlich ca. 50 Kanäle mit türkisch-en, -sprachigen Sendern belegt sind, aber kein einziger Original-(öffentlicher-)TV-Sender aus GB, F, E oder irgendeinem skandinavischen Land, etc.?!

    Alles Weitere zu Ihrem Einwurf dürfte in der dieser Replik Vorstehenden bereits mit-berücksichitgt sein.

  • BL
    Besonders lustig

    @Ramadan,

     

    "Ramadan-Fasten ist eine Heilkur für Körper und Geist.

    Der Körper wird vom Fußnagel bis zur Haarspitze regeneriert, die inneren Organe entschlackt und die Gefäße gereinigt."

     

    Besonders lustig ist es immer, wenn man religiösen Kram pseudo-naturwissenschaftlich untermauern möchte (siehe oben). Will sagen: "Fasten" Sie ruhig, aber die Behauptung, Essen und Trinken nur nachts (auch im Hochsommer) sei gesund, ist so hochgradig albern, dass es fast alles übertrifft, was ich bisher an religiösem Käse gelesen habe (und das ist so Einiges).

  • I
    Irene

    Kranke, sagt meine kopftuchtragende, gläubige muslimische Nachbarin fast empört, müssen "selbstverständlich" nicht fasten. "Der Islam ist keine Religion, die den Menschen das Leben schwer machen möchte", erklärt sie mir.

     

    "Sie ist 71 Jahre alt, sie ist zuckerkrank, hatte bereits drei Herzinfarkte und leidet an Schilddrüsenunterfunktion." Blutverdünner absetzen, du lieber Himmel. Und die Ärzte, die das Fasten verbieten, sind noch die Bösen?

     

    Wäre es nicht Aufgabe der Imame und der Gemeinden, Menschen, die nicht fasten dürfen, weil sie mit ihrem Leben spielen, vom Fasten abzuhalten und ihnen in ihrer Not seelsorgerlich beizustehen?

  • N
    noevil

    Vielleicht kann die alte Dame sich folgende Philosophie zu eigen machen:

     

    Ich habe diesen Körper von Gott bekommen und dazu das Gebot,ihn so gesund wie möglich zu halten, damit ich in der Lage bin, IHM meine täglichen Gebete und gläubige Hingabe zu widmen. Wenn mich meine Krankheit nun zwingt, auf die Freude und die Gemeinschaft im Fasten im Ramadan zu verzichten, dann widme ich meinem Glauben eben den Verzicht auf diese Freude und esse - ohne Freude. Dann wird Gott meinen Verzicht auch als Opfer sehen und mich der Gemeinschaft der Fastenden gleichsetzen.

  • T
    toyak

    an: Georg Petersen

     

    Zitat: "Ramadan ist ein Verbrechen an den Menschen."

    Wo steht denn das? Sie sind bestimmt von solchen Menschen, die für Kinder in Afrika etwas tun wollen. Damit Sie diese Menschen in Afrika verstehen können, müssen Sie versuchen, sich in ihrer Lage zu versetzen. In diesem Fall finde ich gar nicht so schlecht, wenn Menschen das Gefühl des Hungerns bekommen, um wertzuschätzen, was Sie so alle haben und nicht maßenhaft Nahrungsmittel in den Müll schmeißen...

     

    an: Simona

     

    Oben ganz schön Religion angreifen und dass so etwas ablassen: "zahlt das deutsche Gesundheitssystem, selbstverständlich auch für die, die selbst nie eingezahlt haben. Zum Kotzen"

    Haben Sie irgendwelche Quellen für Ihre Behauptung, dass die Frau nichts eingezahlt hat.

    Bei den sich links ausgebenden Personen gehört Sex, Party und Kiffen auch zum Linkssein oder? Und wenn man nüchtern ist, weint man für die Menschen in Afrika, die verhungern.

     

    Auch wenn Menschen nicht eingezahlt haben, so werden Sie keine Menschen minderer Art...

     

    an: ion

     

    Zitat: "säkularer, bekenntnisfreier Staat"

     

    Das Grundgesetz sagt etwas anders. Haben Sie von Kirchensteuer gehört, die der Staat einnimmt und der Kirchen weitergibt?

    Haben Sie von Bekenntnisschulen in Deutschland gehört.

     

    Heucheln brauchen wir wirklich nicht.

  • V
    vic

    Idiotentreff im Forum.

  • HR
    Herr Ramadan

    Es ist niemals belegt worden, dass jemand durch das Ramadan-Fasten gestorben ist, aber durch exzessiven Medikamentenkonsum.

    Ramadan-Fasten ist eine Heilkur für Körper und Geist.

    Der Körper wird vom Fußnagel bis zur Haarspitze regeneriert, die inneren Organe entschlackt und die Gefäße gereinigt.

    Wenn man es richtig macht, verliert man Pfunde (Schlacke), aber wenn man zunimmt, dann hat man es definitiv falsch gemacht.

     

    Nach dem Fastenbrechen gilt: Essen in Maßen, nicht in Massen.

  • EA
    Ein Atheist aus der Türkei

    ion:"Religion ist P R I V A T S A C H E !!!

    Und gehört definitiv nicht von der Politik gefördert!"

    Es ist richtig. Religion ist Privatsache aber was ist mit Christentum? Warum müssen die Christen Kirchensteuer bezahlen? Merken Sie was? Sie sind zu sich nicht ehrlich damit lügen Sie eigene Tasche.

    Bei den Müslime wird die Religion leider öft falsch verstanden. Was die Menschen im Namen Religion (Islam)eigenmächtig machen, hat mit Islam zu tun.

    @Peter Mueller: Herr Mülleres es heißt eigentlich Ramadenfest. Die Kinder sammeln während des Ramadanfestes Bonbons und die Kinder nennenes Zuckerfest. Die Erwachsenen haben mit Zucker nicht zu tun. Wenn Sie aber so verstehen wollen bitte schön. Es schadet niemandem über andere Kulturen sich zu informieren.

  • N
    n.stadler

    ideologien, egal ob religiöser oder politischer art, sind immer tödlich für eigenständiges denken und damit für ein eigenständig geführtes leben. die einzige waffe gegen gehirnwäsche ist der freie zugang zu informationen aus aller welt, so unabhängig wie möglich, un diesen zugang hat eben nicht jede/r.

    die alte dame tut mir leid, denn sie hat ihr ganzes leben einen halt gehabt, der ihr trost gab, und dieser halt funktioniert nun nicht mehr so ohne weiteres und stellt sich sogar als lebensgefährdend heraus. die angst, nicht dazuzugehören ist menschlich und im alter noch viel bedrohlicher als in der jugend, deshalb gibt es immer menschen, die auf diese weise mit religionen oder sonstigen ideologien macht über andere erlangen, indem sie so tun, als hätten sie die antwort auf die angst der menschen vor dem tod, dem alleinsein, vor der freiheit, etc.

    was mich allerdings auch betroffen macht, ist die zunehmende soziale kälte in unserer nordwesteuropäischen gesellschaft, in der nicht mal versucht wird, den anderen zu verstehen, sondern sofort, ohne jedes mitgefühl, verurteilt wird.

    für eine alte dame, die seit ihrem 10.lebensjahr religion und familie als motor ihres lebens kennt, ist es eben hart, wenn die realität plötzlich die illusion angreift. am ende des lebensweges keine schöne erfahrung. ich hoffe, sie schafft es, sich wieder zu freuen, auch ohne am fasten teilnehmen zu können.

  • L
    Liane

    Ich schließe mich den KommentatorInnen Ion, Simona, Peter Mueller an.

  • T
    thxyz

    Und ich habe mir angewöhnt, gut katholisch freitags immer Fisch zu essen. Auch wenn ich Medikamente nehmen muss.

     

    Ist das der TAZ nun auch einen Artikel wert?

  • I
    ion

    Mir kommen gleich die Tränen – tagaus, tagein wird (auch) in der taz über islamrelevante Themen geklittert: sollen jetzt jedem Hinterwäldler bis ins kleinste Detail die "fünf Säulen des Islam" vermittelt werden?

    Inzwischen erdreisten sich selbst MdB-s, ihre offizielle (SPD-)Partei-Website zu entsprechenden Mitteilungen zu mißbrauchen: säkularer, bekenntnisfreier Staat(?) – interessiert mich doch nicht(!):

    [http://oezoguz.de/der-ramadan-hat-begonnen-gebetszeiten-fuer-hamburg/5817/comment-page-1/#comment-798];

     

    Der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz ebnet dem Islam (im ‘Privat’-Staatsstreich) den Weg ins öffentliche Leben (islamische Feiertage) inklusive Mitbestimmungsrechten (Schulen, etc.); Ab wann werden (islamische) Religionsministerien (unter der Leitung von C. Wulff(?)) in D zu erwarten sein(?); Das eine oder andere Integrationsministerium (Bilkay Öney, SPD, Integrationsministerin Baden-Württemberg) scheint diese Rolle bereits eingenommen zu haben!

     

    Religion ist P R I V A T S A C H E !!!

    Und gehört definitiv nicht von der Politik gefördert!

     

  • S
    simona

    Das sieht man mal wieder, zu welchem fast schon bemitleidenswerten Schwachsinn diese Verblödungsmaschinerie namens Religion in ihrer dümmsten Variante von klein auf führt.

    Und für noch größere Gesundheitsschäden (mal abgesehen von denen, die durch null Sport und süßes fettiges Essen ohnehin schon im Normalfall verursacht werden) zahlt das deutsche Gesundheitssystem, selbstverständlich auch für die, die selbst nie eingezahlt haben. Zum Kotzen.

  • PM
    Peter Mueller

    Toll, das Zuckerfest! Genau das Richtige fuer eine Diabetikerin. Es lebe die Religion.

  • P
    pauli

    "Medikamente: Augentropfen, Wirkstoffpflaster, lokale Betäubungen sind erlaubt, Nasentropfen, Tabletten und Inhalierstoffe (wie auch Zigaretten) nicht. Laut Studien stellt etwa die Hälfte der Fastenden während dieser Zeit ihre Medikamentierung eigenmächtig um."

    sagt wer genau?

  • B
    Bachsau

    Wenn sich jemand unbedingt umbringen will, kann man ihn nicht aufhalten. ;)

  • E
    Endlager

    Das macht mich echt unheimlich betroffen.

  • GP
    Georg Petersen

    Ein gutes Beispiel, das zeigt, was passiert, wenn man sein Denken an Institutionen abgibt. Ramadan ist ein Verbrechen an den Menschen. Fasten kann hilfreich sein, wenn man genügend trinkt und andere Maßnahmen ergreift, um den Körper zu entgiften. Aber so ist es idiotisch.