■ Als noble Geste zur Jahrtausendwende: Papst fordert Amnestie für Illegale in Italien
Lecce/Rom (dpa) – Früher wurden in Jubiläumsjahren Schulden erlassen oder Sklaven die Freiheit geschenkt. In Anlehnung an alte Traditionen der Aussöhnung hat Papst Johannes Paul II. nun auch für die Jahrtausendwende eine bedeutende Geste gefordert: Er regte eine Amnestie für alle illegalen Einwanderer in Italien im Jubiläumsjahr 2000 an.
„Warum reichen wird den Ärmsten der Gesellschaft nicht die Hand, allen voran den Immigranten“, mahnte der Papst nach italienischen Zeitungsberichten vom Wochenende. Die wohlfeile Verurteilung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit reiche nicht aus. In Italien leben regulär etwa eine Millionen Immigranten. Die Zahl der illegalen Einwanderer wird mit rund 250.000 angegeben. Ihnen droht die Abschiebung.
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