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Als Leserbrief getarnter HassLachen im Fickdeppenarschland

Drei Journalisten, eine irritierende Performance und kübelweise Beschimpfungen ihrer Leser: eine kathartische Lesung von Hate Poetry in Berlin.

Mely Kiyaks Hammelkopf: Der grinst doch vor sich hin ... Bild: Doris Akrap

Der Hammelkopf war nötig, das Fleischermesser, das Köpfen der Melone, das schwarze Kopftuch, das blutverschmierte Playboy-Heft. Der Ekel.

Am Ende wickelte sich die Kolumnistin Mely Kiyak auf der Bühne das Kopftuch um, kramte nach und nach, stets hinter sich und unter den Tisch greifend, das Fleischermesser und die Wassermelone hervor, halbierte sie mit einem gekonnten Schlag, puhlte einen blutigen, felllosen Hammelkopf aus weißen Plastiktüten hervor und legte ihn neben das Herrenmagazin auf eine silberne Plastikschale. Die irritierende Performance der Journalistin im Ballhaus Naunynstraße in Berlin-Kreuzberg brachte das Schaudern zurück. Es war im vielen Lachen an diesem Abend lange Zeit untergegangen.

„Hate Poetry. Fanpost und andere deutsche Gebrauchsliteratur“ nannte sich die Lesung, die am Sonntagabend rund 250, meist jüngere Leute der eher linken Szene anlockte – der Saal war voll. „Schön, dass Sie zwischen zwei Ehrenmorden noch Zeit finden, eine Kolumne zu schreiben“, war das Motto der zweieinhalbstündigen Veranstaltung. Es war eine Art Exorzismus.

Denn zeitweise schien es, als trieben Mely Kiyak (Frankfurter Rundschau), Buchautor und Journalist Yassin Musharbash sowie taz-Redakteur Deniz Yücel durch Vorlesen der an sie gerichteten Zuschriften ganz für sich allein all die Teufel aus, die sie seit Jahren verfolgten: Rassismus und „Ausländer“-Hass vor allem, aber auch Sexismus und Antisemitismus. In Buchstaben gequetschter, als Leserbrief getarnter Hass.

Kiyaks Ensemble aus Hammelkopf, Melone und Playboy war der Preis für das Finale, bei dem die drei Protagonisten in der Kategorie „Kurz und Schmutzig“ ihre Leserzuschriften im fröhlichen Wettbewerb gegeneinander antreten ließen. Andere der insgesamt sechs Kategorien hießen „Große Oper“, „Falsche Freunde“ oder schlicht „Abo“, und die vom Publikum per Applaus vergebenen übrigen Preise waren ein entsetzlich kitschiges Mokkaservice, ein Moscheewecker mit blechernem Muezzin-Ruf oder ein mit schwarz-rot-goldenen Bändern verziertes Porträtbild des Bundespräsidenten Joachim Gauck.

Sicher, viele der vorgelesenen Briefe dieses Abends waren völlig absurd, etwa diese Zuschrift an Deniz Yücel: „Schade, dass ich kein taz-Abo habe. Würde es so gerne abbestellen.“ Oder jene an Mely Kiyak: „Ich lese diese Zeitung nicht mehr, aber trotzdem: Wenn sich diese anatolische Eselhirtin hier unter uns unwohl fühlt, warum verfatz sie sich dann nicht in ihre mit Ziegenkacke gepflasterte Heimat?“

Dazu passt auch diese Zuschrift an die Kolumnistin: „Ich fühle mich Ihnen sehr nahe, so etwas passiert mir selten. Sind Sie auch, genau wie ich, immer mal wieder in psychatrischer Behandlung?“ Da wurde viel gelacht im Publikum – und gegen Ende des Abends lachten die drei Journalisten auf dem Podium selbst so viel, dass die ganze Veranstaltung minutenlang kaum fortzusetzen war.

Aber natürlich blieb allen auch immer wieder das Lachen im Halse stecken. Etwa bei diesem Leserbrief an Yassin Musharbash: „Hiermit spreche ich eine Fatwa gegen Dich aus. Und morgen wird Dir ein hübsches Paket zugestellt, Du weißt schon, die bestellten Druckertoner aus Deiner Heimat Fickdeppenarschland.“ Oder bei diesem Leserbrief an Deniz Yücel: „Oh man, wie ich die Nazis hasse. NSU, NSU blabla.. und wo ist dann die NSU wenn man sie braucht? Nette Dönerverkäufer abknallen aber Deniz Yücel stehen lassen? Was soll das denn?“

Das war übrigens das vielleicht Gruseligste an diesem Abend: Dass viele Leserbriefe ganz offensichtlich nicht von dumpfen Neonazis geschrieben worden sind – sondern von halbwegs intelligenten, bitteren und Hass versprühenden Männern und Frauen, manchmal mit Doktortiteln, die sich selbst als tolerant oder gar links begreifen.

Ein Beispiel ist dieser Leserbrief an Mely Kiyak: „Wenn man nachts durch Berlin-Kreuzberg/Neukölln, Essen-Karnap usw. geht, kann man froh sein, dass man das überlebt hat. Ich bin dafür, Intensivtäter ohne mit der Wimper zu zucken, abzuschieben (gleichgültig, ob sie eine deutsche Staatsbürgerschaft haben oder nicht). Übrigens: Ich bin politisch Mitte-Links!“

Yassin Musharbash sagte zum Abschied für die drei Journalisten: Das Vorlesen und das Lachen über die Leserbriefe helfe, mit der Wut und dem Schmerz umzugehen, die diese Schreiben verursachten – Gefühle, mit denen man zunächst allein sei und die einem manchmal den Schlaf raubten. Der Abend hatte etwas von einer Katharsis. Der blutige Hammelkopf, den Mely Kiyak aus den Plastiktüten zog, schien vor sich hin zu grinsen.

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34 Kommentare

 / 
  • F
    Fragezeichen

    @Uwe Unwichtig und Konsorten:

     

    Bei Leuten wie Ihnen frage ich mich jedesmal: Was sind das eigentlich für Leute, die denken, Deutschland sei ein modernes Utopia in dem alles bereits perfekt ist, von Ausländern, die von ihrem Recht Gebrauch machen, frei zu reden, abgesehen?

    Sind das jene 40% Nichtwähler, die der Wahl fern bleiben, und stets hoffen, die Regierung möge bloß nicht regieren?

    Oder sind es Koma-Patienten, die in einer pinken Glitzerwelt leben und nur für Kommentare in Zeitungen erwachen und anschließend wieder einschlafen?

    Politisch können diese Menschen nicht sein, weil Politik immer auf Veränderung aus ist - und warum das perfekte Verändern?

    Besonders intelligent können sie auch nicht sein, weil Intelligenz die Wahrnehmung für Fehler schärft, und das trübt die Perfektion.

     

    Bitte, sagen Sie es mir: Warum ist Deutschland so perfekt, dass Kritik nicht angemessen ist?

  • UU
    Uwe Unwichtig

    Eigentlich wollte ich diesen Stumpfsinn (hauptsächlich das geschreibsel der Mely und des Deniz) nicht kommentieren. Aber dann überkam es mich dann doch.

    Es ist schon irgendwie bezeichnend das diese beiden Wesen sich als integriert bezeichnen, aber in der Hauptsache nur Gebrüll, genöle und Beleidigungen gegen diejenigen aussprechen die berechtigte Kritik üben. Ich weiß das die beiden hochwohlerlesenen Geschöpfe über jede Kritik erhaben sind. Aber mir fällt auf das Dinge wie diese beiden eine Richtung einschlagen die immer häufiger zu notieren ist : Sie unterstellem jeden erstmal Rassismus und Fremdenhass, lassen sich darüber aus und entschuldigen sich nicht. Im Gegenteil, sie machen sich noch lustig darüber.

    Eine Mely und ein Deniz schreien schon Nazi und Rassist bevor jmd überhaupt den Mund aufgemacht hat.

    Ich möchte euch beiden mal was fragen ....

    Ist es in eurem Herkunftsland eigentlich auch möglich so über die hiesige Bevölkerung zu schreiben ? Ist es bei euch guter Ton Leser als "flachwichser" zu beschimpfen nur weil einem der Leserbrief nicht gefällt ? Seid ihr auch so Rassisten wie die Deutschen ? Ich meine muß ja, schließlich habt ihr ja auch schon nen Völkermord begangen bei dem das Ansprechen desselben bei vielen eurer Landsleute "aufgewühlte" Reaktionen hervorruft. Gerade ihr als lebende Objekte dieser Geisteshaltung müsstet doch eigentlich Verständnis für die Deutschen und ihrem latenten Hang zum Rassismus zu haben. Schließlich lebt ihr das jeden Tag. Oder will jemand bestreiten das die Türken ein sehr stolzes nationales Volk sind ? Ich meine immerhin gibt es bei euch ein Gesetz das besagt das die beleidigung des Türkentums unter Strafe steht. Ihr seid hier in einem freien Land. Warum kritisiert ihr nicht auchmal auf die Art und Weise die Türkei (jedes Land hat seine dunklen Flecken) wie ihr es mit Deutschland macht ? Dann könnte man wenigstens am Ansatz erkennen das ihr integriert seid und nicht nur euer eigenes "Ding" machen wollt. Wohin das führen würde mag ich mir nicht ausmalen. Aber bei soviel Spott über die deutschen und ihre Einstellungen wäre ein wenig Spott über Türken mehr als angebracht. Aber vllt könnt ihr auch einfach nicht damit umgehen das die Deutschen auch über sich selbst lachen können. Sonst könntet ihr Hate Poetry vergessen. In der Türkei säßt ihr jetzt dafür im Knast. Denkt mal drüber nach ...

  • T
    tazze

    Deniz Yücel ist ein großer Künstler. Weil:

     

    a) Er mit Stil, Humor und Leidenschaft schreibt;

    b) Er nur ein bisschen kratzen muss, um im aufgeklärt-linksliberalen taz-Leser den ordinären Rassisten hervorzulocken;

    c) Er so eine geile Sonnenbrille trägt.

  • I
    ion

    Liebe Leserkommentar-FreischalterInnen, RedakteurInnen, ZensorInnen der taz:

    Bitte, bitte unterlasst es doch, zunehmend Leserkommentare eigenmächtig zu verändern, bevor Ihr sie verfälscht oder nachgemacht publiziert, in den Verkehr bringt.

     

    Überdies bitte ich aus gegebenem Anlass dringlich(!) intern zu überprüfen, ob es mit Ihrem Kodex vereinbar sein könnte, resp.: überhaupt rechtmäßig sein könnte, dass 'Eure' AutorInnen taz-Leserkommentare ausser Haus auf öffentlichen(!!) Veranstaltungen – ggf. sogar mit kommerziellen Interessen verbunden – zum Besten geben!

    In Anbetracht des m.M.n. perfiden Vorgehens 'Ihres' Herrn D. Yücel hoffe ich doch sehr, dass taz-AutorInnen keine Zugriffsmöglichkeit auf die E-Mail-Adressen der Leserkommentar-Autoren (innerhalb Eurer IT) haben!!!?

    Oder wäre zu befürchten, dass demnächst eventuell auch noch CD-s mit den E-Mail-Adressen der so Geouteten, Angegriffenen (kostenfrei) verteilt werden?

  • P
    Paule

    Unglaublich!!!!!!!!!

     

    Das ist ja wohl der GIPFEL an dreister Unverfrorenheit!!!

     

    Zuerst zieht dieser Kerl alles was er vor sein schmutziges Maul bekommt in den DRECK.

     

    Und dann machen er und seine Spießgesellen sich über die berechtigte Empörung lustig und stellen sich als von Ausländerfeindlichkeit bedrohte Unschuldslämmer dar und ziehen uns DEUTSCHE noch einmal in den Schmutz!!

     

    PFUI DEIBBEL!!!!

     

    Yüsel, Kiyak, Mussarbash! Ihr glaubt wohl ihr könnt euch ALLES erlauben und seit am Ende trotzdem die "moralisch" Guten?!?

     

    Ihr seit nichts als undankbare möchtegern-integrierte HaSSschreiber!!!!!

     

    Ihr seid an der Ausländerfeindlichkeit, Neonazis, "NSU" usw. genauso schuld wie die Hassprediger aus den Hinterhofmoscheen und die halbwüchsigen Schlägerbanden!! (Neben anderen Gründen: Arbeitslosigkeit, DDR-Kommunismus, latent antideutsche Umerziehung nach WK2 und "68" usw.)

     

    Ihr beweist: Wir haben kein Problem mit Ausländern, die sich ehrlich integrieren wollen (Z.B. Italiener, Vietnamesen, Kroaten usw.), aber wie haben ein RIESENProblem mit Moslems!!!

     

    Wie der von euch so verhasste Sarrazin richtig erkannt hat: Die meisten Moslems wollen (oder KÖNNEN???) sich leider nicht integrieren - auch wenn sie eine deutsche Universität besucht (aber so wie ihr wahrscheinlich auch nicht unbedingt abgeschlossen) haben!

     

    Ihr werdet mich bestimmt als NAZI darstellen. Aber ich bin KEIN Nazi! Aber ihr seid so HaSSerfüllt wie die Nazis!!! Was die "NSU" mit Pistolen getan haben soll, tut ihr mit euren HaSSworten! Ihr seit ein geistiges Terror-Trio!!!

     

    Ihr findet uns Sch...?!? WIR finden euch Sch...!!!!

     

    Geht zurück in euer (Zitat) „Fickdeppenarschland“!! Vielleicht braucht man euch ja da? Hier braucht euch NIEMAND!!! Wir brauchen euch nicht und die Ausländer, die Integration wollen AUCH nicht!!!

     

    NIEMAND!!!!!!!!!!!!!!!!!

     

    PS: Und nehmt diesen Dschimmi Philip Gessler gleich mit!!!

  • R
    Rita

    Mely Kiyak schreibt: "Die Umerziehung des deutschen Volkes, das sich wie zu besten Nazizeiten als genetisch homogenes Volk begreift und Angst vor seiner Abschaffung hat, ist misslungen."

     

    http://www.fr-online.de/meinung/kolumne-lieber-deutscher-nazi-,1472602,11445174.html

     

    Liebe TAZ, wer so feinfühlig und subtil über seine Leser schreibt sollte sich nicht wundern wenn der Wind in seine Richtung weht.

  • I
    ion

    Schon ausgesprochen befremdlich, dass primär an die taz – und nicht die taz-Autoren(!) – adressierte und ggf. auch dort online publizierte 'Leserkommentare' von 'betroffenen' taz-Autoren ausser Haus zur erweiterten Selbstdarstellung in eigens öffentlich anberaumten, als "Hate Poetry" bezeichneten Veranstaltungen genutzt, oder auch: mißbraucht werden, um einem 'breiten' Publikum kontextlos und durch den Vortragenden subjektiv gefärbt zur gemeinschaftlichen Gefühls-'findung'/-'bildung', resp. (aus fortgesetzter intellektueller Not) zum gemeinschaftlich erlebbar gemachten Abreagieren vorgetragen zu werden!

     

    Dass (noch-) taz-'Autoren' wie p.e. Deniz Yücel dringend kompetenter Hilfe bedürfen, sofern sie auch künftig noch als 'Journalisten' auf die Öffentlichkeit losgelassen werden sollten, dürfte zwischenzeitlich den Meisten und auch nicht wenigen taz-GenossenschaftlerInnen klar geworden sein; dass aber eine solche Mob-Performance zur "Katharsis" (beim Patienten) beiträgt, ist schlichtweg zu bezweifeln, zumal die vorgeblich "seit Jahren" von "Teufel"-n "verfolgten" 'Leidens'-Genossen den geselligen (Stammtisch-) Abend mit:

     

    "Die Kolumnistin Mely Kiyak, der Buchautor Yassin Musharbash und der vielleicht am meisten beschimpfte TAZ-Redakteur aller Zeiten, Deniz Yücel, lesen ihre schönsten Leserbriefe vor und lassen sie im fröhlichen Wettbewerb antreten.",

    bewarben, was nicht nur (wieder mal) von blankem Zynismus zeugt; Sondern daraus folgt auch, dass man aus diesem Schreiber-Trio zumindest Herrn Yücel nur ein Movens (oder: An-Trieb) zur Performance unterstellen kann und sollte:

     

    Die exhibitionistische Prostitution mit anschließender (Massen-) Selbstbefriedigung – also die Fortsetzung seiner aktuelleren taz-'Kommentatoren'-'Tätigkeit' mit anderen Mitteln und kalkulierbarem (, 'positivem') Feedback gleichgesinnter Irrläufer. Vermutlich hätte es sogar nicht nur 'mitte-linke' Tütenstülper und v.a. auch 'deutsch-türkische' Mitbürger gegeben, die dafür auch noch (Eintritt) gezahlt hätten – wie es im einschlägigen Milieu ja gang und gäbe ist.

     

    Und korrekterweise sollte der Autor des hier Bezug genommenen Artikels gleichrangig zur unzulässig verallgemeinernden headline: "Als Leserbrief getarnter Hass",

    auch die (vorlaufende-n!) Cau-sa/-sae zu ebenjenem ebenso deutlich benennen: D. Yücels´ "in Buchstaben gequetschte", absolut antijournalisitische Skatophilie, die m.M.n. 'nur' eine verkappte dummdreiste rechts-aussen Position sublimiert; Herr Yücel sollte mit seiner Veranlagung und zur weiteren 'freien Meinungsäußerung' wohl lieber bei der 'Blöd' vorstellig werden, da – wie aktuell auch durch die Exorzismus"-Veranstaltung bewiesen – Hans nimmermehr lernt, was Hänschen nicht.... .

  • P
    Paule

    PS: Und nehmt diesen Dschimmi Philip Gessler gleich mit!!!

  • T
    tropic

    Macht man das jetzt so mit kritischen Repliken? Sie der Lächerlichkeit preisgegen und in einen Kontext aus Hass und Intoleranz einbetten? Sie gegen das Sonnenlicht halten und so lange drehen, bis sie vom linken Konsens als chauvinistisch, rassisistisch und bla-bla-bla-was-auch-immer-istisch erkannt wird?

     

    So bringt man das junge Publikum auf Linie, das sich für intellektuell hält und auf der Suche nach einem tragfähigen Weltbild ist, oder glaubt, es bereits gefunden zu haben.

    Bei der taz ist man mit sachlichem konstruktivem Journalismus längst in der Minderheit.

     

    Yücel und Co manövrieren die taz zunehmend in eine streng ideologische fundamentalische Richtung. Aber darauf kann man ja auch stolz sein, wenn man's richtig ins Sonnenlicht hält.

  • D
    Dennis

    "Yücels Kolumnen (die ich wie ich sagen muss für -Entschuldigung- Müll halte) sind darauf angelegt lediglich zu provozieren, Fakten werden verdreht, unterschlagen oder einfach ignoriert wenn es passt. Dass darauf heftige Reaktionen kommen ist doch verständlich? Wer provoziert, provoziert entsprechende Reaktionen bei entsprechenden Kreisen. die Reaktionen sind zwar krass, aber doch nicht allen Ernstes unvorhergesehen oder nicht antizipiert."

     

    Ich halte Yücels Kolumnen auch zum Großteil für Schwachsinn, wobei man ihm zugestehen muss das er gelegentlich mal den ein oder anderen Geistesblitz hat.Er ist eben typisch deutsch, beseelt von marxistischem Gedankengut und pseudo-revolutionärem Unsinn.

     

    Aber selbst wenn er Fakten verdreht, ignoriert oder unterschlägt ist das doch noch lange keine Grund ausfallend oder beleidigend zu werden. Gerade dieser Umstand macht es doch verdammt einfach sein wirres Geschreibsel sachlich und argumentativ auseinander zu nehmen. Aber die Geistesarmen, die er mit seinen Kolumnen provozieren möchte verstehen das sowieso nicht und rasten dann aus. Er ist einfach nur die journalistische Variante eines Internet-Trolls und viele lassen sich hier extrem hart trollieren ;)

  • Z
    Zuschauerin

    @Puant Dégoûtant

     

    Interessante These, dass ein Spruch wie "Dreckiger Türke" nicht nur von Rassisten verwendet wird. Dennoch bin ich anderer Meinung.

     

    Denn ich nenne zwar meine schwulen Freunde auch schon mal im Spaß "schwule Socke" o.ä. (sie tun das auch untereinander), ich würde aber z.B. Guido Westerwelle niemals so bezeichnen, gerade weil ich ihn wirklich beschimpfen wollen würde. Aber wenn ich ihn als "schwule Socke/Sau" titulieren würde, würde ich nicht nur ihn beschimpfen, sondern Schwulsein an sich zu etwas verächtlichem erklären.

     

    Aber selbst wenn Ihre Bemerkung stimmt - bei den Zuschriften an die besagten Journalisten (und an die anderen) geht es nicht nur um Sprüche wie "Dreckiger Türke", sondern vor allem um die offene oder versteckte Aussage: "Wenn es dir bei UNS nicht passt" ("Wenn du gegen UNSEREM Bundespräsidenten stänkerst", "Wenn du UNS so rassistisch findest") etc., dann verschwinde aus UNSEREM Land."

     

    Die kommt so häufig, dass man schon sehr optimistisch sein muss, um darin etwas anderes als latenten Rassismus zu sehen. Also etwas anderes als dass man ihnen abstreitet, dass dieses Land auch ihr Land ist.

     

    Sie haben Recht, mein "Geh-Bügeln"-Spruch war kein Beitrag zu einer sachlichen Diskussion. Die führe ich mit Ihnen. Denn wir sind zwar verschiedener Meinung, aber Sie argumentieren sachlich und auf einer demokratischen Grundlage und ich versuche das auch.

     

    Gerd macht das nicht, er argumentiert gar nicht, er kotzt nur seinen Rassistendreck raus ("Türken/Moslems und Deutsche passen eben nicht zusammen"). Mit so einem gibt es keine Diskussionsgrundlage.

     

    PS: Jeder, der die Artikel von Deniz, Yassin, Mely (oder, oder, oder) nicht mag, kann ihnen "Geh Bügeln" zurufen. Das wird bestimmt in keiner Hassmail-Lesung auftauchen. "Geh nach Anatolien" schon.

  • S
    Schön

    Fand ich gut wie in dem einen Leserbrief gefordert wurde Intensivtäter abzuschieben, egal ob deutsche Staatsbürgerschaft oder nicht. Wohin möchte der bitte einen Deutschen abschieben? Nach Rügen oder was?

     

    Herrlich wie solche Leute ihre eigene Dummheit in der Welt versprühen mit ihren unqualifizierten Forderungen.

  • C
    clandestino

    ich glaube schon lange, dass die meißten der ausländer/islam feindlichen kommentare (auch und erst recht die, in denen versichert wird, dass der verfasser sich als "links" versteht) von menschen verfasst werden, die auf sog. "islamkritischen" internetseiten (von denen es mehr gibt, als einem lieb sein dürfte)dazu aufgerufen werden. es fällt auf, dass es bestimmte themen auf taz.de gibt, zu denen immer irgendwelche "eingentlich ja auch linke" oder "selbst türkische" verfasser, nazis verteidigen oder zumindest "verstehen können".

     

    vor allem die themen islam umd linksradikal sind beliebte unterwanderungsziele (ich bin ja eigentlich auch links und ausländer aber ich finde die linksradikalen viel schlimmer als die rechten). auch wenn ich gerade das gegenteil tue, glaube ich, dass die beste art damit umzugehen die ist, nicht auch diese kommentare einzugehen.

  • S
    suswe

    Kleiner Trost für die Journalisten: Fehlende Kritikfähigkeit und (Über)Identifikation mit Objekten der Polemik gibt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in anderen Ländern.

    Deutschland als geschichtlich bedingter Spezialfall ist allerdings noch eingeschränkter als interkultureller Spielraum für Polemik geeignet als andere Länder.

  • K
    kloffkolosch

    Da habt Ihr doch bis heute abend genug Stoff für die nächste Veranstaltung zusammen, wa?! Unglaublich ...

  • G
    Günni

    @von Zuschauerin: "Und wer auf der Lesung war, hat gesehen: Mely Kiyak, die subtilere, oft feinfühlige Kolumnen schreibt, und Yassin Musharbash, der bei SPON sachliche und differenzierte Berichte geschrieben hat, ernten diesselben Reaktionen. @Deniz, Mely, Yassin: Danke für diesen wundervollen Abend. Bitte, bitte, bitte wiederholen!"

     

    Liebe Marion,

     

    Mely Kiyak schreibt subtile, feinfühlige Kolumnen ? Das ist der Witz des Tages. Wenn Frau Kiyak mit ihrem ewigen Genöle "Nur weil wir Türken sind...." aufhören würde und Eigenverantwortung für ihr mittelmäßiges Schaffen übernehmen würde, wäre schon viel geholfen.

     

    PS und lese ich das richtig ? Sie möchten noch mehr Journalisten Beschimpfungen hören???

  • N
    Nassauer

    # Der Duderich: Niemand zwingt Sie, unter "Doitschen" zu leben...

  • N
    Nassauer

    Der Yücel sollte die Nähe des Bundespräsidenten meiden - Es könnte sein, dass dessen Leibwächtern angesichts von Yücels diversen "Stinkstiefeleien" der Abzugsfinger juckt...

  • N
    Nassauer

    Der Yücel/NSU-Spruch ist klasse - Entspricht "Geist" und Niveau seiner eigenen Schreibselei!

  • JP
    Jens Paul

    Politisch links sein und Ausländer beschimpfen schließt sich doch nicht aus. Wie kommt ihr bitte auf diese absurde Idee? Ich sehe da in keinster Weise einen Widerspruch oder ein Tabu.

     

    Ein Arschloch ist ein Arschloch - und wenn das Arschloch zufällig Türke ist, dann werde ich doch zu diesem Arschloch nicht deswegen "Liebling" sagen, weil ich politisch links bin! Also sorry, aber dieses klischeehafte Bildnis von "links sein" ist einfach nur lächerlich.

     

    "Links sein" heißt garantiert nicht, dass ich pauschal alle Ausländer lieb haben und alle Deutschen blöd finden muss. Also wer solch schwarz-weiße Weltbilder hat, sollte sich lieber Fragen, ob er nicht selber in gewissen Vorurteilen gefangen ist.

  • L
    Leser

    @Zuschauerin: Klingt gut.

     

    @Egal: Wie wäre es, wenn Sie erst versuchen würden, fünf Buchstaben fehlerfrei abzuschreiben, bevor Sie sich an Themen wie Ironie und Humor wagen?

     

    @Der Duderich: Auch ich habe den Eindruck, dass Yücel sich nicht als Opfer stilisiert, und ich habe nie gelesen, dass er sich mal öffentlich zu den Reaktionen geäußert hätte, die vieler seiner Artikel nicht nur - @Prntl - in den "entsprechenden Kreisen" hervorrufen.

     

    Dazu passt ein weiterer Eindruck: nämlich dass die taz bei den Kommentaren zu Yücels Artikeln noch mehr durchwinkt als bei anderen AutorInnen, ohne dabei groß nach der eigenen Netiquette zu fragen. Falls das so ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies ohne die Zustimmung des Autors geschieht.

     

    Daher würde mich interessieren, ob Yücel bei dieser Veranstaltung etwas zu dieser Policy gesagt hat, was er damit bezweckt und warum er noch die grellsten und abstoßendsten Kommentare hinnimmt, welche politischen Schlussfolgerungen er daraus zieht und wo er die Grenze zwischen legitimer (böser, polemischer) Kritik und rassistischen Schmähungen zieht.

     

    Ist jetzt auch nicht so wichtig, aber vielleicht weiß das ja jemand.

    Gute Nacht

  • T
    T.V.

    Ja diese dreckigen Ausländer, die nicht mal ausländisch sprechen können. Wenn die besser deutsch sprechen können als die Mehrheit der arisch reinen Deutschen, gehören sie natürlich ausgewiesen. Das ist die Logik der Kleinbürgerintelligenz.

     

    Der Spruch mit dem Dönerverkäufer könnte allerdings tatsächlich provokatives Yücelniveau (im Positiven!) sein, wäre da nicht dieser Massentrieb...

  • BA
    B. aus Berlin-Wedding

    Schade, dass ich die Veranstaltung verpasst habe. Wird das nochmal wiederholt? Einige der Kommentare hier würden gut ins Programm passen.

     

    Bin ich froh, dass ich nicht "politisch mitte-links" bin. Ich würde ja vor Scham im Boden versinken. Ne, da bin ich doch lieber politisch richtig links, so richtig linksradikal.

  • V
    vorp

    als ob sich ein jeder der vorgetragenen leserbriefschreiber bemühen würde, noch einen draufzugeben, so als makabre zugabe...

  • DD
    Der Duderich

    Wow, was sich hier an tumben, rassistischen Nationalismus Bahn bricht könnte man als Vortsetzung der Hass-Poetry betrachten.

     

    Tja, von einem Türken lassen wir Doitschen doch nicht kritisieren, dass wäre ja noch schöner. Wenn überhaupt, dürfte er uns Fleischstreifen vom Döner-Spies schaben, nicht wahr, ihr Pracht-Doitschen?

     

    Humor und Tolleranz gegenüber Anders denkenden gehört ja nicht zu deutschen Tugenden. Eher Nationalismus, Untertanentum und das völlige Fehlen von kritischem Geist. Armes Deutschland.

     

    Yücel ist cool - eben weil er nicht die verfolgte Opferrolle annimmt.

  • PD
    Puant Dégoûtant

    @ Zuschauerin

     

    Das sehe ich anders. Ich glaube nicht, dass jede Beschimpfung, die rassistisch ausgelegt werden könnte, tatsächlichen - offenen oder latenten - Rassismus als Hintergrund hat.

     

    Üblicherweise wird bei Beschimpfungen alles ins Feld geführt, was potentiell ein wunder Punkt des Beschimpften sein könnte. Zu alt, zu jung, zu fett, zu dumm, zu dreckig, zu kurzsichtig und so weiter und so fort. Sollte dahinter wirklich immer ein tief verwurzelter Hass auf Alte, Junge, Fette, Dumme, Dreckige, Kurzsichtige, usw, stecken? Das glaube ich nicht. Genauso wenig wie ich glaube, dass "Schwule Sau" grundsätzlich nur von überzeugten Schwulenhassern und "Dreckiger Türke" grundsätzlich nur von Rassisten zur Beschimpfung verwendet wird.

     

    Auch ich habe anderen schon Dinge an den Kopf geworfen, über die ich anschließend selbst entsetzt war und die keinesfalls meiner Überzeugung / Gesinnung entsprochen haben. Ich wollte mein Gegenüber verletzen, mich wehren oder was auch immer. Und dazu habe ich Worte gewählt, die ich als besonders zweckdienlich eingeschätzt habe. Dabei war es mir ziemlich egal, ob mein Vokabular wirklich zu meiner Geisteshaltung passt.

     

    Und ich bin mir sehr sicher, dass ich mit meinen (zweifellos beschämenden) Entgleisungen nicht allein dastehe.

     

    Sie könnten übrigens noch mal Ihre Worte "--> Geh bügeln, Erbsenhirn." überdenken. Nach sachlicher Diskussion hört sich das nicht unbedingt an.

    Oder müsste die geneigte Leserschaft Ihnen jetzt eine tief verwurzelte, nahezu faschistoide Abneigung gegen Erbsenhirne (oder möglicherweise sogar: Andersdenkende?) attestieren?

  • Z
    Zuschauerin

    Gerd: "Türken/Moslems und Deutsche passen eben nicht zusammen."

     

    --> Geh bügeln, Erbsenhirn.

     

    Puant Dégoûtant: "Wieso kommt diese journalistisch "Aufarbeitung" eigentlich erst Monate nach der Veranstaltung?"

     

    --> Die Veranstaltung war am Sonntagabend. Aber stimmt, im Text steht das nicht.

     

    @TheOrbitter: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus."

    @Puant Dégoûtant: "Was Yücel widerfahren ist, ist zu 100% hausgemacht."

     

    --> Der Punkt ist nicht, dass Yücel mit seinen Polemiken oder Satiren (wütende) Kritiken hervorruft, sondern dass man ihn dabei oft als "Türken", "Ausländer" etc. behandelt, der sich benehmen oder abhauen soll. Ein Lackmustest, ob die Mehrheitsgesellschaft (inkl. des grünalternativen taz-Leserschaft) die Einwanderer tatsächlich als zu diesem Land zugehörige Menschen akzeptiert.

     

    Und wer auf der Lesung war, hat gesehen: Mely Kiyak, die subtilere, oft feinfühlige Kolumnen schreibt, und Yassin Musharbash, der bei SPON sachliche und differenzierte Berichte geschrieben hat, ernten diesselben Reaktionen. Und wie Musharbash am Schluss sagte, geht es wahrscheinlich Dutzenden anderen Journalisten mit ausländisch klingenden Namen genauso.

     

    @Philipp Gessler: Danke für den Bericht!

     

    @Deniz, Mely, Yassin: Danke für diesen wundervollen Abend. Bitte, bitte, bitte wiederholen!

  • E
    Egal

    >> "Nette Dönerverkäufer abknallen aber Deniz Yücel stehen lassen? Was soll das denn?"

  • PD
    Puant Dégoûtant

    Wieso kommt diese journalistisch "Aufarbeitung" eigentlich erst Monate nach der Veranstaltung? Aktuell ist anders. Prntl und TheOrbitter kann ich mich leider nur anschließen.

     

    Die Beiträge von Yücel lassen zunehmend journalistischen Anstand vermissen. M.E. hat Trittin (so fragwürdig dieser selbst auch sein mag) mit seinem Vorwurf des "Schweinejournalismus" hinsichtlich Yücels unsachlichen und miserabel recherchierten Gauck-Bashing-Texten den Nagel auf den Kopf getroffen.

     

    Für mich ist Yücel einer der Hauptgründe, wieso ich mich bei "taz-zahl-ich" sehr zurückhalte. Ich kann es leider nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, so eine Form des "Journalismus" zu unterstützen.

     

    Mit seinen Fußball-WM-Kolumnen ist er deutlich über's Ziel hinausgeschossen. Was zur Männer-WM teilweise noch recht amüsant war, war zur Frauen-WM nur noch unter der Gürtellinie.

     

    Natürlich ist Rassismus grundsätzlich abzulehnen. Nur was Yücel widerfahren ist, ist zu 100% hausgemacht. Und ich hoffe nicht, dass chefredaktionelles Kalkül dahinter steckt ("Lassen wir unseren deutsch-türkischen Mitarbeiter Scheiße schreiben, anschließend können wir dann den bösen, bösen Rassismus gegen unseren armen, armen und soo mißverstandenen Autor anprangern.")

  • UE
    Urbi et orbiter

    Auch ich kann die rassistischen Kommentare gegen Yücel gut verstehen, denn rassistische Arschlöcher verstehen erstens den Unterschied zwischen einer gezielten, hintergründigen Polemik und einem rassistischen Leserbrief nicht.

     

    Zweitens nicht genug von Stil und gutem Geschmack um Herrn Yücel bei einer viel größeren Schwäche zu packen: Seinem unerträglichen Äußeren. Da muss dann der ewige Kanake herhalten, was für einen Kanaken eigentlich nicht mehr beleidigend sondern nur noch langweilig ist. Das sage ich übrigens als eher rechter/neoliberaler Halbneger.

  • G
    Gerd

    Türken / Moslems und Deutsche passen eben nicht zusammen. Und die Kulturschicht ist dünn. Bei der Flutung Deutschlands mit Türken ist klar, dass den Leuten der Hals schwillt.

  • S
    SubZero

    „Wenn man nachts durch Berlin-Kreuzberg/Neukölln, Essen-Karnap usw. geht, kann man froh sein, dass man das überlebt hat. Ich bin dafür, Intensivtäter ohne mit der Wimper zu zucken, abzuschieben (gleichgültig, ob sie eine deutsche Staatsbürgerschaft haben oder nicht). Übrigens: Ich bin politisch Mitte-Links!“

     

    Unterschreib ich sofort

  • T
    TheOrbitter

    "Leserbrief an Deniz Yücel:"[...] Nette Dönerverkäufer abknallen aber Deniz Yücel stehen lassen? Was soll das denn?""

     

    Wie sagt der Volksmund? "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus."

     

    Daß Herr Yücel also derbe Schmähschriften bekommt ist doch wohl nicht verwunderlich und unerwartet, angesichts dessen, was er für die taz so verfaßt.

  • P
    Prntl

    Tja, was soll das jetzt sagen?

     

    Einerseits sind die rassistischen Kommentare gegen Yücel wirklich schlimm, und ich habe den Eindruck, dass sie im Vergleich zur 'normalen' Kritik immer häufiger kommen.

     

    Andererseits ist nicht jeder Kommentar rassistisch nur wenn er gegen Yücel gerichtet ist (warum in so einem Rahmen sich über Leute lustig machen die sagen, dass sie ihr Abo kündigen würden?). Yücels Kolumnen (die ich wie ich sagen muss für -Entschuldigung- Müll halte) sind darauf angelegt lediglich zu provozieren, Fakten werden verdreht, unterschlagen oder einfach ignoriert wenn es passt. Dass darauf heftige Reaktionen kommen ist doch verständlich? Wer provoziert, provoziert entsprechende Reaktionen bei entsprechenden Kreisen. die Reaktionen sind zwar krass, aber doch nicht allen Ernstes unvorhergesehen oder nicht antizipiert.

     

    Es würde mich deutlich mehr interessieren wie hier auf der taz auf Qualitätsjounalismus von Leserseite reagiert wird statt auf Yücel.