heute in bremen : „Alles etwas überdimensionierter“
In die Autobahnbrücke der A 281 vor dem Bremer Flughafen wird das letzte Stahlstück eingesetzt
taz: Ist das Ihre erste Brücke?
Robert Mirau, Projektleiter im Auftrag der Bremer Verwaltung für den Bau der Schrägseilbrücke: Nein. Ich hatte schon mit Talbrücken in den neuen Bundesländern zu tun, zuletzt mit der Travequerung für die A 20 bei Lübeck.
Ist die Bremer Pylon-Brücke besonders?
Sie ist ein Unikat, weil diese Konstruktion noch nie gebaut worden ist. Hier verbindet sich die hohe Spannweite der Schrägseilbrücke mit der Wetterfestigkeit der Betonbrücke. Auf der gibt’s nicht so schnell Blitzeis und sie schwingt bei Wind nicht so schnell.
Hätten es nicht auch ein paar Pfeiler mehr getan?
Unter Brücke läuft ja die Richard-Dunckel-Straße, die mündet in den Flughafendamm. Da darf kein Pfeiler im Weg stehen, sonst kann man nicht richtig kucken.
Was ist so schwierig an der Konstruktion?
Die Statik: Wenn sie an einem Seil was ändern, hat das Auswirkungen auf alle andere, auch beim Aufbau. Daher sind alle Bauabläufe strikt einzuhalten.
Ergebnis?
Ein schlankes Bauwerk. Das sollte keine Barriere sein.
Trotz meterhoher Lärmschutzwände?
Die sind transparent. Aber klar wirkt das irgendwie.
Wann laden Sie zur Probefahrt?
Mitte 2007 ist auch der Brückenzug fertig, dann können Sie drauf laufen. Ende 2007, Anfang 2008 geben wir für den Verkehr frei.
Sind Sie dann Ihren Job los?
Nein, der geht bis 2015. Wir haben ja noch die Weserquerung und den Anschluß Kattenturm. Da ist noch ihne Ende zu tun.
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