: Alles Russen in der Ostzone?
betr.: „Die ‚Abart des Fußballs‘ sucht ihre Chance“, taz vom 17. 1. 03
Nur ein Mal, ein einziges Mal war die Handball-Nationalmannschaft Olympiasieger. 1980, in Moskau war’s. Im Finale konnte man sich gegen die gastgebende Sowjetunion durchsetzen. Das galt damals durchaus als sensationell, und ein Olympiasieg darf vermutlich ebenso wie ein Sieg bei Weltmeisterschaften als großer Titel gelten. Auch wenn in Moskau die Nationalmannschaft der DDR gewonnen hatte, die Spieler waren doch allesamt Deutsche. Sie wecken in Ihrem Artikel hingegen den Eindruck, es sei den deutschen Handballern nur einmal gelungen, richtig aufzutrumpfen. Es handelt sich dabei hoffentlich nur um eine leider häufiger auftretende Nachlässigkeit beim Rückblick auf Sportereignisse. Möglicherweise sollte aber auch der ein oder andere Sporthistoriker sein Archiv neu sortieren. Obwohl der Osten von den Sowjets besetzt war, lebten in der Zone schließlich nicht nur Russen, und besagtes Olympiafinale ist mit Sicherheit memorierenswert. NORBERT DOKTOR, Magdeburg
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