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Archiv-Artikel

Alles Geld auf einen Haufen

Schleswig-Holstein forciert Fusionspläne für Sparkassen mit Hamburg und Niedersachsen. Neue HSH Nordbank ist im ersten Geschäftsjahr erfolgreich

hamburg/kiel taz/lno ■ Schleswig-Holstein setzt weiter auf einen gemeinsamen norddeutschen Sparkassenverband mit Beteiligung Hamburgs. Finanzminister Ralf Stegner (SPD) kündigte gestern in Kiel in Kürze Gespräche mit dem Hanseatischen Verband an. Bislang hatten nur die Sparkassenverbände Schleswig-Holsteins und Niedersachsens über eine Fusion verhandelt. Auf Wunsch der Kieler Landesregierung soll auch Hamburg an den Fusionsgesprächen beteiligt werden. Lösungen an Hamburg vorbei seien nicht sehr sinnvoll, erklärte Stegner.

Die bisherige Verhandlungsstrategie des von der Hamburgischen Sparkasse (Haspa) dominierten Sparkassenverbandes bezeichnete Stegner als „widersprüchlich“. Die Fusionsgespräche dürften nicht durch Vorbedingungen erschwert werden.

Über die Ergebnisse der vor rund einem Jahr eingeleiteten Fusion von Hamburgischer Landesbank und der Landesbank Schleswig-Holstein äußerte er sich zufrieden. Die Erwartungen an die Fusion hätten sich erfüllt.

Die neue HSH-Nordbank ist inzwischen die fünftgrößte Landesbank in Deutschland und könne vor allem in ihren angestammten Tätigkeitsfeldern ihre Vorteil im Wettbewerb nutzen. So sei sie weltgrößter Finanzierer im Schiffbau und könne auch nach dem Wegfall der Staatsgarantien mit einer besonders guten Bewertung durch die internationalen Ratingagenturen rechnen.

Die HSH Nordbank hat den Gewinn in ihrem ersten Geschäftsjahr steigern können. Der Jahresüberschuss kletterte um 9,5 Prozent auf 262 Millionen Euro, teilte die Bank gestern in Hamburg mit. „In dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und vor dem Hintergrund der Belastungen im Fusionsprozess haben wir mit einem zufrieden stellenden Ergebnis abgeschlossen“, sagte Vorstandsvorsitzender Alexander Stuhlmann.

„Das solide Ergebnis bestätigt, dass wir uns mit der Fusion und der konsequenten Umsetzung unserer neuen Strategie auf dem richtigen Weg befinden“, sagte der Bankchef. Das Institut werde nach dem Wegfall der Staatsgarantien reif für den Kapitalmarkt sein. Aufgrund der Fusion verringerte sich die Zahl der Beschäftigten im abgelaufenen Jahr von 4.724 auf 4.511.