Afghanistan: Entführter Deutscher wieder frei
Das afghanische Innenministerium gibt die Freilassung des verschleppten deutschen Staatsbürgers bekannt. Das Auswärtige Amt bestätigt die Meldung.
KABUL/BERLIN dpa/ap/afp Nach dem afghanischen Innenministerium bestätigt jetzt auch das Auswärtige Amt in Berlin die Freilassung des entführten Deutschen. Er und sein Übersetzer befänden sich in der Obhut der internationalen Schutztruppe ISAF, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amt. Zu Einzelheiten der Freilassung und Spekulationen über Lösegeldzahlungen äußerte er sich nicht.
Nach offiziellen afghanischen Angaben forderten die unbekannten Geiselnehmer 40 000 Dollar (rund 29 000 Euro) Lösegeld. Der Deutsche, vermutlich ein Mitarbeiter eines deutschen Bauunternehmens, und sein Dolmetscher waren nach afghanischen Angaben in der Provinz Farah im Südwesten des Landes verschleppt worden. Farahs Gouverneur Ghulom Muhyuddin Baluch hatte vor der Freilassung Verhandlungen mit den Geiselnehmern abgelehnt. Er hatte gesagt, sobald der Aufenthaltsort des Deutschen bekannt sei, werde er gewaltsam befreit. Baluch hatte die Taliban für die Entführung verantwortlich gemacht. Ein Taliban-Sprecher hatte am Mittwoch jedoch gesagt, über eine Entführung eines Deutschen sei ihm nichts bekannt.
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