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Archiv-Artikel

Afghanistan: freie Wahl gefährdet

KABUL dpa ■ Die Vereinten Nationen und Menschenrechtler haben vor einer Beeinträchtigung der ersten freien Präsidentenwahl in Afghanistan gewarnt. In einer gemeinsamen Stellungnahme kritisierten die UN-Mission (Unama) und die unabhängige afghanische Menschenrechtskommission (AIHRC) sowohl die Drohungen der regierungsfeindlichen Kräfte als auch die Interventionen von Regierungsbeamten zugunsten bestimmter Kandidaten. Die Taliban und ihre Al-Qaida-Verbündeten hätten zwar die landesweite Wählerregistrierung nicht verhindern können. Ihre Drohungen könnten aber Wähler besonders in Südafghanistan von den Urnen fern halten. Die Taliban haben alle Kandidaten, Wähler, ausländische Soldaten und Unterstützer von Präsident Hamid Karsai mit dem Tode bedroht. Mehr als 10,5 Millionen Afghanen haben sich für die Wahl am 9. Oktober registrieren lassen.