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Afghanische Schule zerstört

KABUL ap ■ Aus Protest gegen die Unterrichtung von Mädchen haben mutmaßliche Talibankämpfer in der Nacht zum Mittwoch 60 Kilometer südlich von Kabul einen Brandanschlag auf eine Grundschule verübt. Das Feuer zerstörte im Muhammad-Agha-Bezirk der Provinz Logar zwei Räume der Moghul-Chil-Schule und zwei Zelte, die ebenfalls als Klassenzimmer genutzt wurden. Die Brandstifter hinterließen Flugblätter, welche die Schulbildung für Mädchen verurteilten. Sie drohten Lehrern mit einer „Reaktion“, sollten diese weiter Mädchen unterrichten. Bis jetzt wurde keiner der Täter gefasst. Unter dem früheren Talibanregime war Mädchen der Schulbesuch verboten. Erst seit dem Sturz der Taliban Ende 2001 gibt es wieder Unterricht für Mädchen. Zuletzt wurde im August in Logar eine Schule angezündet, wobei mindestens zwei Mädchen ums Leben kamen.