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AfB-NewsAFB – saubere Finger

■ Vorstand: Kein Tarifstreit innerhalb der Wählergemeinschaft

Die Vorstände von Banken und Sparkasse, hatte Hartmut Frensel gestern gegenüber der taz gesagt, sind „schlimme Finger“. Der Bezirksleiter der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, der für 7000 Bankbeschäftigte eine sechsprozentige Lohnerhöhung fordert, schimpfte über das Magerangebot der Arbeitgeber von 2,4 Prozent. Einer der „schlimmen Finger“, und sicher nicht der kleinste, ist Sparkassenvorstand Friedrich Rebers, Mitbegründer der Wählerinitiative AFB. Der AFB aber gehört auch Hartmut Frensel an und beweist Gehirnakrobatik: Im Beruf macht er Gewerkschaftspolitik und Freizeitpolitik in der AFB. Kein Widerspruch, beteuert auch deren Vorstand und schrieb ruckszuck einen Antwortbrief an die taz. Wir dokumentieren:

„Der Versuch der taz, in ihrem Beitrag „Rebers ist auch ein schlimmer Finger“ vom 10.3.1995, gewerkschaftliche Aufgaben mit Parteipolitik zu vermengen, scheitert schon im Ansatz. Der Vorstand der AFB kann keinen Konflikt aufgrund tariflicher Auseinandersetzungen mit Herrn Frensel erkennen. Die AFB weiß um die unterschiedlichen Aufgaben von Gewerkschaften und Parteien. Diese werden ohne Wenn und Aber von der AFB akzeptiert.

Der Vorstand der AFB kann es gut aushalten, daß alle Mitglieder der AFB in einem Arbeitsbezug sind und ihre Arbeit sauber und verantwortungsvoll erledigen. Die Wählerinitiative Arbeit für Bremen begrüßt dies besonders, denn genau dies ist der Unterschied zur alten SPD, wo die Hand des Bürgermeisters den Kugelschreiber Einzelner in Verwaltung und in Teilen der Gewerkschaft führt.

Hier ist auch ein zentraler Punkt, weshalb so viele Kolleginnen und Kollegen – auch aus den Gewerkschaftsspitzen – die Bremer SPD verlassen und sich der AFB zuwenden. Die AFB steht zu unabhängigen Gewerkschaften. Nur unabhängige Einheitsgewerkschaften können auch in Zukunft diesen sozialen Rechtsstaat sichern.“

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