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Äquatorial- guinea

Im kleinen Äquatorialguinea leben etwa 465.000 Menschen. Das Land besteht aus einem 26.000 Quadratkilometer großen rechteckigen Festlandterritorium aus feuchtem Bergwald an der zentralafrikanischen Atlantikküste sowie aus mehreren Inseln im Meer. Auf der größten davon, Bioko – besser bekannt unter dem alten Kolonialnamen Fernando Po – liegt auch die Hauptstadt Malabo.

Fernando Po war früher eine wichtige Station des Sklavenhandels. 1878 fiel sie mit dem Festlandsgebiet, eine der regenreichsten Regionen der Erde, nach einem Tauschgeschäft mit Portugal an Spanien. Riesige Kaffee- und Kakaoplantagen sowie das Holz der Regenwälder gehörten fortan den neuen Herren.

Erst am 12. Oktober 1968, als die Kolnialreiche ringsum längst zerfallen waren, erlangte das Land die Unabhängigkeit – unter Präsident Francisco Macias Nguema, der sich an die UdSSR und die DDR anlehnte und mit Härte regierte. Die Bilanz: 25.000 Tote und Verschwundene, darunter die ganze intellektuelle Führungsschicht – ein Zehntel der damalige Bevölkerung. Als Macías 1979 von seinem Neffen Teodoro Obiang gestürzt wurde, atmete das Land auf. Aber die Hoffnung auf bessere Tage erfüllte sich nicht.

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