: Advent ohne Reue
7. Dezember: Wieder öffnet sich ein Türchen im rechtgläubigen Adventskalender und gibt heute Ausblick auf ganz normale Verdrängungsprozesse, die Weihnachten eben so mit sich bringt. Kulinarisch betrachtet, arbeitet man in den Supermärkten ja bereits seit September mit solchen Sonderbeilagen wie Lebkuchen und dem sonstigen saisonalen Gebäck in Richtung Fest, und in Sachen musikalisches Zierrat haben spätestens jetzt die Weihnachtslieder alles andere aus den akustischen Kulissen rundum beiseite gedrängt. Das gilt für den eher säkularen Sektor genauso wie bei den eigentlichen Sachverwaltern der guten Botschaft: den Kirchen. Wo zum Beispiel in Bremen ansonsten über das Jahr vom Turm der St.-Martini-Kirche „Lobe den Herren“ (also ein wirklicher Kirchenliedhit mit der Textzeile „Psalter und Harfe wacht auf“) zu hören ist, in Erinnerung an den Liedautor Joachim Neander, der einst Frühprediger an der Martinikirche war, gibt es nun beim täglichen kirchlichen Glockenspiel ganz weihnachtlich bis zum Heiligen Abend die Melodie von „Macht hoch die Tür“.
täglich bis 24.12: 9.15, 12.15, 15.15, 18.15