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Abstimmung des BundesratsStipendienprogramm ja, Bafög nein

Der Bundesrat hat ein nationales Stipendienprogramm durchgesetzt. Damit sollen künftig bis zu 160.000 der leistungsstärksten Studenten mit monatlich 300 Euro unterstützt werden.

Das Stipendienprogramm ist durch, die geplante Bafög-Erhöhung liegt hingegen vorerst auf Eis. Bild: dpa

BERLIN rtr/dpa | Schüler und Studenten erhalten vorläufig kein höheres Bafög. Die Bundesrat stoppte am Freitag die geplante Erhöhung der Bafög-Sätze vorerst, ließ aber das geplante Stipendienprogramm für Studenten passieren. Damit sollen künftig bis zu 160 000 der leistungsstärksten Studenten mit monatlich 300 Euro unterstützt werden - unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern. Die Bundesregierung konnte sich die Zustimmung der Länderkammer zum Stipendienprogramm im letzten Moment sichern, weil sie nun auch den Länderanteil für das gemeinsame Programm übernimmt. Die Bundesländer tragen lediglich die Verwaltungskosten, entscheiden aber gemeinsam mit Bund und der Wirtschaft über die Verteilung der Mittel. Noch am Donnerstag hatte der Bundesrat gedroht, beide Projekte in den Vermittlungsausschuss zu schicken.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Kritik der Länder, dass der Bund die Förderung von Auszubildenden und Studenten erhöhen will, dabei aber Kosten auf die Länder abwälzt. Diese fordern als Ausgleich entweder einen höheren Anteil am Umsatzsteueraufkommen oder einen anderen Schlüssel bei der Bafög-Finanzierung. Bisher übernimmt der Bund hier 65 Prozent der Kosten, die 16 Bundesländer zahlen 35 Prozent. Die Bundesregierung lehnt beide Forderungen ab.

Nach den Plänen der Regierung sollen die Bafög-Sätze für Schüler und Studenten um zwei Prozent auf monatlich höchstens 670 Euro steigen. Dies sollte für Schüler zum neuen Schuljahresbeginn und für Studenten zum Wintersemester in Kraft treten.

Bei dem Stipendienprogramm teilen sich nun Bund und Wirtschaft die Kosten von rund 300 Millionen Euro für die Förderung. Ursprünglich sollten sich Bund und Länder rund die Hälfte dieses Betrages teilen. Die Einigung über das Stipendienprogramm war am Donnerstagabend im Gespräch der Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesbildungsministerin Annette Schavan mit den Ministerpräsidenten der Union erreicht worden. Für den Bund sind die Mehrkosten von rund 80 Millionen Euro relativ gering. Der Kanzlerin war es jedoch wichtig, zumindest eines ihrer Bildungsprojekte noch vor der Sommerpause beschlossen zu bekommen.

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24 Kommentare

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  • E
    Elcycinu

    Bildung ist

     

    ein Menschenrecht, nur ist es wie immer in der kapitalistischen Gesellschaft, der der viel Geld hat kann auch viel Bildung bezahlen. Wer keines hat, bleibt entweder auf der Strecke oder verschuldet sich (kauft sich Zeit). @name, nur ein ganz kleiner Prozentsatz von den Studierenden ist wirklich Elternunabhängig. Die meisten aber fangen nicht nach einer Ausbildung [und ein paar Jahre arbeiten (sparen fürs Studium)] sondern direkt an zu Studieren. Hiermit wird klar sein, dass diese Argumentation sich so nicht halten läßt. Ach ja, wieso sollten denn Kinder von Eltern die was geleistet haben, von dieser Leistung profitieren? Schließlich ist es doch die Leistung der Eltern und nicht der Kinder?! Nicht zu vergessen, dass die Leistung (= in der Regel bessere Noten) auf dem "Zeitkauf" der Eltern fundiert ist. Wie gesagt, Bildung ist ein Menschenrecht. Es ist unteilbar und unveräußerlich und universell, bedeutet dass man nun den Kindern der Hartz IV bezieher *begin irony{ keine Angst die treiben sich sowie so kaum in der Uni herum!}end irony* das Menschenrecht Bildung abspricht?! Ja, ja jeder ist sich selbst der Nächste und nach unten hin kann gerne getreten werden... Ach ja übrigens das PROBELM fängt bekanntermaßen nicht erst in der Uni an. -Zum Indivisualismus, warum sollte jemand mit 300 Euro mehr Taschengeld sich individuell besser entwickeln können? Der Nutzen ist doch schon bereits im Grenznutzen angekommen. Einem anderen Indiviuum, welches de facto einen Nebenjob weniger im Studium machen müßte wäre in meinen Augen viel mehr geholfen, sich individuell weiter zu entwickeln.- Soviel zur Bildungs-"förderung" unser Entscheider.

  • H
    horst

    bedingungsloses Grundeinkommen und dann BaFoeg obendrauf, wenn man/frau eben geistig arbeiten wollen!

  • S
    Selektion

    Die Kinder der vdLeyen werden gefördert, das ist Elitenförderung in Reinkultur.

  • M
    Mir

    Jeder Azubi bekommt waehrend seiner Ausbildung Ausbildungsverguetung (und das ist richtig so), noch dazu ist eine Ausbildung schneller abgeschlossen als ein Studium (allein weil dafuer die Mittlere Reife ausreicht) und der Ausgebildete verdient bereits mehrere Jahre und kann sich in dieser Zeit auch bereits "hocharbeiten".

     

    Ein Auszubildender kommt mit einem allgemeinbildenden Abschluss in sein Ausbildungsverhaeltnis.

    Ein Student kommt mit einem allgemeinbildenden Abschluss (nichts anderes ist ein Abitur) ins Studium.

     

    Der Eine bekommt Geld fuer seine Ausbildung, der Andere soll nicht nur seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten, sondern nach dem Willen der Schwarzgelben auch noch fuer seine Ausbildung (Studiengebuehren) zahlen.

     

    Vor vielen Jahren wurde mir in der Schule vorgerechnet, dass ein "Studierter" einen "Auszubildenden" nach ca. 10 Jahren "eingeholt" hat und danach deutlich besser da steht.

    Damals galt auch noch dass es fuer "Studierte" (von verschwindend wenigen Ausnahmen abgesehen) keine Stellenangebotsprobleme gibt, und dass eine ausgebildete Fachkraft deutlich weniger verdient als ein Akademiker. All dies ist heute nicht mehr sicher, nach dem Studium einen befristeten Arbeitsvertrag zu bekommen gilt inzw. schon als Erfolg.

     

    Auf der einen Seite wird der Akademikermangel beschworen, auf der anderen Seite wird ganz offen Ausgrenzungspolitik betrieben (und hinterher schoengeredet).

    Deutschlands einzige echte Resource sind "Kluge Koepfe", jeder wegen schlechter Umgebungsbedingungen durchgefallene Student, sog. Studienabbrecher ist ein herber Verlust fuer die gesamte Deutsche Gesellschaft. Von der Dunkelziffer der "Nichtstudenten" die zwar die Befaehigung haetten, bei denen aber die "Risikoabschaetzung Studium" negativ ausfaellt garnicht erst zu reden.

     

    Anstatt diesen Tatsachen angemessen zu handeln, wird lieber weiter um jeden Euro gestritten, es wird gestritten und gefeilscht als ginge es ums nackte Ueberleben, in Deutschland, in einem der absolut reichsten Laender der Erde... ein Glueck, dass wir auf der Welt soviele Sprachbarrieren haben und der Rest der Welt von diesem unwuerdigen Schauspiel sogut wie nichts mitbekommt, unsere nichtdeutschen Mitmenschen wuerden sich zurecht mit Abscheu abwenden.

     

    Dabei heisst das Problem nicht BAFoeG, auch nicht Krankenkasse, Renten- oder Arbeitslosenversicherung, all dies sind Namen fuer Symptome denen alle der gleiche Ursprung zugrunde liegt.

     

    Der Ursprung heisst "Neidhammelei"!

     

    Jeder glaubt das von ihm Erreichte/Erworbene sei sein eigener Verdienst und er sei niemandem etwas davon schuldig.

    Falscher kann ein Gedankengang kaum sein: Sehen SIE sich um, betrachten SIE was in IHRER umittelbaren Umgebung ihr eigenes Werk ist und nicht das Werk Anderer, das sie gegen Zahlung erworben haben.

    Bedenken SIE wieviel Zeit und Kraft SIE benoetigt haetten um auch nur einen Bruchteil davon zu selbst zu (er-)schaffen!

    Wir leben in einer Kooperationsgesellschaft verteilen den erwirtschafteten Wohlstand aber nach dem "Selfmade-Man"-Prinzip, der Wohlstand des EINZELNEN ist ein Ergebnis der Kooperation ALLER, jeder fuer sich haette es nicht "schwerer" diesen Wohlstand zu erreichen, sondern es waere ganz einfach unmoeglich!

     

    Der absolute Wohlstand Deutschlands ist in den letzten 20 Jahren immer weiter gestiegen, bei der Masse der Menschen ist davon aber verhaeltnismaessig wenig angekommen; die mittleren Einkommen sind (im Gegensatz zu Gewinnen und gehobenen Einkommen) kaum gestiegen, dass sich der Lebensstandard verbessert hat liegt weniger an der Einkommenssituation sondern am technischen Fortschritt.

     

    Anteil am Wohlstand wird immernoch ueber jene zynischerweise "Arbeitsmarkt" betitelte Einrichtung verteilt, denn dies ist kein Markt, wenn die Anbieter (Arbeitskraft) erstens immer Mehr werden, bei gleichzeitig sinkender Nachfrage und zweitens keine Wahl haben als anzubieten (auch zu Dumping-Preisen).

     

    Daraus folgt, dass der Wohlstand nichtmehr ausreichend verteilt wird, und genau dies geschieht seit Installation der Marktwirtschaft, 90% des Vermoegens liegen bei 10% der Bevoelkerung (Tendenz zur Verschaerfung); nicht nur dass dies nicht gerecht ist (und sich schon gleich zweimal nicht mit "Leistung" erklaeren laesst), obendrein besitzen jene 10% laengst mehr als sie sinnvoll ausgeben koennen, also legen sie es gewinnbringend an und am Ende des Tages nennen sie noch mehr unnuetzes Vermoegen ihr eigen nennen und die restlichen 90% wieder etwas aermer geworden sind.

     

    Die Loesung waere dabei so einfach, ein ueber die Umsatzsteuer finanziertes Staatswesen und als sozialer Ausgleich ein bedingungsloses Grundeinkommen.

    Die Folge: Mehr Markt (ein echter Arbeitsmarkt, auf dem die Arbeitskraft sagen kann "Nein, zu diesem Lohn hab ich das nicht noetig!"), weniger Staat (Buerokratie-Abbau pur: Rentenkassen, Arbeitsargenturen, BAFoeG-Verwaltung, Steuerbehoerden, etc. etc.), Staerkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland (keine Lohnnebenkosten -> Brutto=Netto, Importe waeren ebenso durch die USSt. belastet wie lokale Produkte).

     

    Die Voraussetzung: Politischer Wille, nicht bei unseren Politkasperln, sondern in der breiten Bevoelkerung. Die noetige moralische Groesse jedes Einzelnen anzuerkennen, dass jeder Einwohner dieses Landes ein bedinungsloses Recht auf eine menschenwuerdige Existenz hat.

     

    Die Alternative? "Weiter so!" "Volle Fahrt voraus und voll aufs Riff!"

    Weiterhin von Vollbeschaeftigung traeumen, waehrend die Erwerbseinkommen aus Produktion immer weiter sinken, die Loehne stagnieren, die Nebenkosten steigen, die Staatsschulden explodieren und die Unternehmensgewinne steigen, weiterhin an das Maerchen vom "Muessen nur Wollen" glauben, waehrend die Mittelschicht immer weiter schrumpft und nicht etwa weil auf einmal alle zu Neureichen werden und unterhalb der Mittelschicht nur mehr Staatlich-zwangsverwaltetes Dahinexisitieren in Hartz4 lauert: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,705679,00.html

     

    Sehen, Mitdenken, notfalls nochmal Sehen und Verstehen:

    http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen

     

    Gruesse von Mir.

  • I
    Irene

    Als ob eine Sammlung von 1ern wirklich bedeuten würde, man hätte eine Leistung erbracht, die intellektuell zu nennen wäre! Pah! Was für ein Schmonz!

     

    "Damit sollen künftig bis zu 160.000 der folgsamsten Studenten mit monatlich 300 Euro unterstützt werden."

     

    "Damit sollen künftig bis zu 160.000 der unkritischsten Studenten mit monatlich 300 Euro unterstützt werden."

     

    "Damit sollen künftig bis zu 160.000 der systemverlängernsten Studenten mit monatlich 300 Euro unterstützt werden."

     

    so viele Möglichkeiten und ihr schwafelt immer von Leistungen! Die Leistung ist wenn überhaupt die, das Geschwafel dort zu ertragen und selbiges nochmal auf Papier zu reproduzieren. Aber so ehrlich kann man ja nicht sein! Und, dass das, was gestern Korruption hieß, heute Drittmittelbeschaffung genannt wird, interessiert da auch keinen! Wozu auch!

     

    Schwatz-Geld /Schwarz-Gelb

  • H
    Humanvermögende

    Diese Gurkentruppe, äh "Regierung" regiert ja im Allgemeinen eher selten. Schwarz-gelbes Chaos allenthalben. Wenn die Schwarzgeld-Koalition "es" dann aber doch mal tut, kommt nur Murks dabei heraus. Hotelsteuersenkung, ein Fehler, ja, nein, doch. Elterngeldkürzung bei denen, die eh schon von der Hand in den Mund leben. Hotelsteuersenkung muss schließlich finanziert werden.

    Der versprochene Inflationsausgleich für BAföG-Bezieher ist bis heute nicht umgesetzt, da die aufgrund der verfehlten Steuerpolitik notorisch klammen Länder verständlicherweise nicht mitziehen. Kann man nichts machen. Leider, leider... Die von der asozialen Partei Deutschlands, der FDP, ersonnene Eliteförderung setzt die Frau Bundeskanzlerin, wenn`s denn sein muss, auch gerne mal im Alleingang durch. Die Kosten übernimmt der Bund, die Länder zahlen nur die Verwaltungskosten. Schließlich muss frau Prioritäten setzen.

     

    Es ist zum Haare raufen!

     

    Immerhin weiß man jetzt, was Frau Merkel unter der von ihr ausgerufenen "Bildungsrepublik Deutschland" versteht. Es ist eine Eliterepublik! Es ist zwar lobenswert, dass mehr Geld für Bildung ausgegeben werden soll, aber doch bitte nicht so!

     

    Anlässlich der Veröffentlichung der IGLU-Studie und PISA-Studie von 2007 sprach der ehemalige Bundespräsident Köhler davon, dass die Bildungsbenachteiligung im deutschen Bildungssystem eine „unentschuldbare Ungerechtigkeit“ sei, die nicht nur den Betroffenen schade, sondern auch „eine Vergeudung von Humanvermögen“ darstelle.

     

    Offenbar hat Merkel Köhler nicht allzu gut zugehört, denn das Problem wird nicht angegangen, im Gegenteil: bei den Ärmsten der Armen wird gekürzt, schließlich muss die schwäbische Hausfrau den Haushalt ins Lot bringen und "wir" haben alle (?) über unsere Verhältnisse gelebt.

     

    Laut Grundgesetz darf in der Bundesrepublik Deutschland niemand aufgrund seiner Herkunft – womit auch die soziale Herkunft gemeint ist – benachteiligt werden. Dennoch stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf seiner Internetpräsenz fest: Es „… entscheidet in kaum einem anderen Industriestaat die sozio-ökonomische Herkunft so sehr über den Schulerfolg und die Bildungschancen wie in Deutschland.

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung_in_Deutschland

     

    Bildungsungerechtigkeit bekämpft man allerdings nicht, indem man dort löscht, wo es gar nicht brennt.

     

    Ein Beispiel:

     

    Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist mit rund 10.000 Stipendiaten die mit Abstand größte der elf Förderungswerke und gilt als besonders anspruchsvoll, was die Leistung der Bewerber angeht. Fast zwei Drittel der Stipendiaten haben eine »hohe«, nur sechs Prozent eine »niedrige« soziale Herkunft. Damit hat die Studienstiftung eine deutlich stärkere soziale Schieflage als andere Begabtenförderungswerke.

     

    Die soziale Schieflage aber besteht durch die Bank bei allen Begabtenförderungswerken. Stipendien bekommen vor allem die Kinder gut verdienender Akademiker. Arbeiterkinder schaffen es selten in den Kreis der Auserwählten.

     

    http://www.zeit.de/2009/40/C-Begabtenfoerderung

     

    Es gilt: Wer hat, dem wird gegeben. Die Haushaltssanierung bezahlt die Mittel- und Unterschicht. Und stören tut sich keiner dran, denn schließlich ist WM und wir müssen gewinnen (gegen die Urus zumindest noch) und alles andere ist primär.

  • P
    petermeter

    weiß jemand, ob das gleichzeitig auch die anhebung des büchergeldes von 80 auf 300 euro bedeutet?

  • F
    FMH

    Eine enorm sinnlose Aktion. Was soll ich mit diesem Geld anfangen? Es meiner Uni spenden, damit endlich notwendige Verbesserungen durchgeführt werden? Ich könnte auch einen Lehrauftrag finanzieren, mehr Geld bekommen die schließlich auch nicht.

    Man hätte diese unglaubliche Summe liebe in ein ordentliches Qualitätsmanagement an den Universitäten stecken sollen.

  • S
    Susonna

    Abgesehen, davon, dass man wenigstens die 160.000 "guten", mit einkommensschwachen Eltern belohnen könnte, kann ich nur zustimmen, dass diejenigen, die nebenher arbeiten müssen, wohl nicht so gute Leistungen erbringen können, wie die, die sowieso schon von zu Hause gefördert werden können. Also wiedermal eine typische Entscheidung unserer Regierung.... ;-(

  • I
    IngoInterp

    @Name:

    selten so einen Schwachsinn gelesen, wo steht geschrieben das Individualität das höchste Gut ist und was soll das hier in diesem Zusammenhang überhaupt sein? In Deutschland ist also das Elternhaus nicht ausschlaggebnd für den Bildungserfolg? Woran soll Bafög sonst angelehnt, wenn nicht an das Einkommen? Man ist nicht unabhängig von seinen Eltern, wenn man im 1. Semester studiert, zumindest in 95% der Fälle.

  • SS
    Soziale Schere

    Einsame Spitze! In einem Land wie Deutschland, wo die soziale Herkunft über Lebenserfolge entscheidet, wird die soziale Schere um eine weitere Konstante erweitert.

     

    Als ob Studenten aus reichen Elternhäusern auf dieses Geld angewiesen wären. Tolles Deutschland, tolle Deutsche und besonders intellektuell dazu, dass sie so eine unsoziale Regierung an die Macht verholfen haben.

     

    Gogo neeed more soziale Ungerechtigkeit!

  • J
    jungle

    Liebster name,du großer Prophet der Neuzeit, der nicht hinterm Berg hält mit Argumenten, die selbt einen Ziegelstein verwirren würden.....

    So unabhängig von den Eltern kann man wohl aufgrund äußerer Umstände und dem Faktor dass man als StudentIn seltenst zudsätzlich Vorstandsvorsitzende/r von Siemens ist, nicht betrachtet werden.

    schön dass dir die marktradikale ellbogen-fraktion westerwelle und co schon die zwei drei wichtigen dinge im Leben eingebläut hat

    "jeder hat gleiche Chancen. Und wenn es "unsozial" wäre, wäre mir das egal. Der Sozialstaat ist nicht das höchste Gut - die Individualität ist es."

    Lies dir doch das einfach bitte nochmal durch, und dann lies eventuell noch mal ein zwei einfache Sätze über Chancenungleichheit in der Bildung. (als einstieg könnte ich dir Bourdieu-die feinen Unterschiede empfehlen....hat an aktualität nichts eingebüßt) Und Glaubst du wirklich, ein , wie du es so schön zu formulieren weißt, du Textvirtuose, "harzer-Kind", dessen Eltern wohl eher mit dem Bezahlen der Heizkosten als mit Unterstützung des Bildungsprozess des Kindes zu kämpfen haben, hat die selben Chancen wie ein Mensch mit mittelständischem wohl betuchtem Familienhintergrund???

    Vielleicht liest du auch die falsche Zeitung.

    Ich verabschiede mich in studentischer, spätrömischer Dekadenz, und hebe die Tassen auf die Chancengleichheit.

  • J
    Johannes

    Sehr gute Entscheidung. Bafögempfänger waren gegenüber den Nicht-Bafögempfängern aufgrund ihres vollfinanzierten Studiums und anderen Privilegien (leichter andere Stipendien, viele Stipendien ausschließlich an Bafögempfänger, Gez-Befreiung, leichter einen Wohnheimplatz usw...) maßlos besser gestellt. Jetzt mit den elternunabhängigen Stipendien werden die Nicht-Bafögempfänger ein wenig besser gestellt. Nur Leistung darf zählen!

  • N
    Nein!

    @name,

     

    was Sie hier schreiben, ist nicht nur unsozial, sondern auch weltfremd und menschenverachtend.

     

    Was denken Sie eigentlich, wer einem das Studium finanzieren soll? Als ich noch studiert hatte, war ich zu einem großen Teil von dem Geld meiner Eltern abhängig. Viele müssen ihr Studium abbrechen, wenn z.B. aufgrund von Arbeitslosigkeit oder eines sonstiges Unglücks in der Familie dieser Geldsegen versiegt. Genauso ist es mit den Nebenjobs. Wer zu wenig Geld zur Verfügung hat, muß sich sein Studium selbst verdienen. Da bleibt dann natürlich kaum Zeit, um für Klausuren soviel zu pauken, daß jedesmal ein Einser dabei heruaskommt.

     

    Wenn dagegen irgendein reicher Schnösel, der noch nie selber arbeiten mußte, jetzt noch 300 Euro nachgeschmissen bekommt, nur weil er es sich finanziell leisten kann, sich nur auf seine Klausuren zu konzentrieren, dann kotzt einen das an.

  • S
    Stipendiat

    Tolle Sache, keine Frage.

     

    Schön wäre es aber auch, wenn der Staat nicht nur mehr in uns Stipendiaten investieren würde, sondern Bildung wirklich zur Chefsache machen würde. Und das geht schon los bei frühkindlicher Bildung im Kindergarten und setzt sich fort in der Schule.

     

    Wir können es uns als Gesellschaft nicht erlauben, weiter so viele Potenziale ungenutzt zu lassen! Es muss nicht jeder studieren, aber es kommt der Gesellschaft insgesamt und jedem individuell zu Gute, wenn wir unsere Bildung erhöhen. Auch gute Haupt- und Realschulabschlüsse und eine berufliche Ausbildung sind anerkennens- und erstrebenswert (halt je nach persönlichen Fähigkeiten und gusto)!

     

    Aber leider ist Bildung in der Regel Ländersache und die scheinen kein Interesse an mehr Bildung zu haben. Schade, denn Bildung ist der wichtigste Schlüssel zu sozialem Aufstieg, hat positive externe Effekte (geringere Kriminalität, bessere Gesundsheitsvorsorge etc.) und sichert uns auch langfristig unseren Wohlstand!

  • J
    joystick354

    @name:

     

    es sollte bekannt sein dass stipendien sowieo an schüler gehen, die eltern mit guten einkommen haben, weil diese mehr wert auf die ausbildung ihrer kinder legen. darum besser noten, darum stipendien.

     

    ihre "hartzer", von denen inzwischen 45% vollzeitbeschäftigt sind nur das geld nicht reicht da gehalt zu niedrig ist, können notentechnisch dort nicht mithalten.

     

    und letztens: man kann davon ausgehen dass sie selbst ein gut gefülltes konto haben, denn wer sein geld von den eltern bekommt (um nichtentweder 10000 euro schulden am studienende, ob erfolgreich oder nicht, zu haben), da man ja nach der bachelorreform keine zeit mehr für einen nebenjob hat um überhaupt in der bafoegzeit zu bleiben, der weiß: man ist abhängig von seinen eltern

  • E
    emil

    bitte wie? jeder hat gleiche chancen?

    ich nehme an, migranten sind dann einfach faul oder warum kommen die so schlecht durchs bildungssystem?

     

    mal abgesehen von den chefetagen, die mit 90% männern besetzt sind... scheinen wohl die männer zu sein, die mehr leisten gell.

  • N
    name

    Richtige Entscheidung. Wer was leistet wird belohnt. Das halte ich nicht wirklich für "unsozial" - im Gegenteil: jeder hat gleiche Chancen. Und wenn es "unsozial" wäre, wäre mir das egal. Der Sozialstaat ist nicht das höchste Gut - die Individualität ist es.

     

    Wieso sollte eigentlich, wer leistungsstarke Eltern hat (die i.Ü. sowieso die komplette Summe, die hier vergeben wird, selber bezahlt haben - der Hartzer trägt dazu ja nichts bei), allein auf dieser Grundlage auf die Belohnung für eigene gute Leistungen verzichten müssen? Es ist schon ein Unding, dass das Elterneinkommen fast immer für die Bafögberechnung ausschlaggebend ist. Als wäre man nicht eine von den Eltern unabhängige, eigene Person.

  • NN
    noch nem fragenden:

    ab wann wäre das denn gültig?

  • S
    Sommerkind

    Die Zahlung von 300€ pro Monat wird zum Großteil wohl genau die Studenten treffen, die eigentlich nicht darauf angewiesen sind. Denn die, die darauf angewiesen wären, können gar keine so guten Leistungen erbringen, weil sie in der Lernzeit der anderen ja arbeiten müssen.

  • P
    platonXI

    an: 09.07.2010 12:44 Uhr:

    von libertador

    ----

    Recht hat er!

  • F
    fragende

    120000 Studenten, 300 Euro pro Monat, und das 12 Monate im Jahr macht für mich deutlich mehr als 30 Mio. Kosten? Mal ganz abgesehen davon, dass eine Kopplung "Leistung" UND "geringverdienende Eltern" ja auch machbar gewesen wäre. Aber was ist schon von Schwarz-Gelb (upps, Tippfehler: Schwarz-Geld ?!) an sozialer Gerechtigkeit zu erwarten?

  • L
    libertador

    Das Problem ist ja auch nicht die Höhe des Bafögs, das Problem ist, dass es plötzlich wegbrechen kann, dadurch dass KLausuren spät geschrieben werde, da zu viele geschrieben werden. Wenn man dann einmal durchfällt. Flups kein Bafög vorerst. Und dann soll der Stoff wieder aufgehplt werde und gleichzeitig gearbeitet? Da ist das Problem des Bafögs. Nicht seine Höhe

  • I
    immergrün

    Die Schüler und Studenten werden weiter streiken müssen! Hoffentlcih beteiligen sich jetzt endlcih auch mal betroffene Eltern.