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Archiv-Artikel

Abschieben aufschieben

FRANKFURT/MAIN afp ■ Die Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl hat ein Abschiebe-Moratorium für langzeitgeduldete Ausländer gefordert. Nachdem sich die Innenministerkonferenz Anfang Dezember nicht auf ein Bleiberecht geeinigt hatte, fürchten nun viele der rund 200.000 Menschen um ihre Zukunft, erklärte Pro-Asyl-Referent Bernd Mesovic. Viele Ausländerämter, die in Erwartung eines möglichen Bleiberechtsbeschlusses der IMK Abschiebungen kurzfristig ausgesetzt hatten, kündigten nun konkrete Abschiebetermine an. „Statt Weihnachtsfriede herrscht Endzeitstimmung bei vielen der Langzeitgeduldeten. Pardon wird nicht gegeben“, kritisierte Mesovic. Pro Asyl fordert ein Moratorium, weil Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) nach der IMK die Absicht erklärte, das Problem der Langzeitgeduldeten im nächsten Jahr lösen zu wollen.