■ Tennis: ATP droht mit Streik
Die Spielergewerkschaft ATP hat bei den US Open in New York gedroht, künftige Grand-Slam- Turniere zu bestreiken. Auf einer Pressekonferenz in der Nacht zu Montag sagte ATP-Chef Mark Miles: „Die Spieler werden von den Australian Open eine Garantie verlangen, daß man sich beim Setzen an die Weltrangliste hält.“ Miles behauptete, daß French- Open-Gewinner Jewgeni Kafelnikow (Rußland) nicht wegen einer Verletzung abgesagt habe, sondern weil er „nicht mehr Teil eines solchen Turniers“ sein wollte. Die Veranstalter hatten versucht, die Setzliste erst nach der Auslosung auszufüllen, um, wie die ATP unterstellt, Medienstars wie Sampras und Agassi nicht zu früh aufeinandertreffen zu lassen. Nach Kafelnikows Absage wollte man den bei einem US-Sponsor (Nike) unter Vertrag stehenden Michael Stich anstelle des Spaniers Felix Mantilla auf Kafelnikows Platz im Tableau setzen. Erst ein solidarischer Akt der spanischen Spieler verhinderte das. „Wenn das bei einem Grand Slam noch einmal passiert, werden viele nicht spielen“, versprach Thomas Muster. Stich trifft heute nacht auf den Münchner Qualifikanten Thomas Haas.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen