ATOMKATASTROPHE FUKUSHIMA : Japan plant weitere 30 Milliarden Dollar ein
TOKIO | Die japanische Regierung wird nach Angaben aus Regierungskreisen umgerechnet 30 Milliarden Dollar zusätzlich für die Bewältigung der Atomkatastrophe in Fukushima bereitstellen. Damit würden die Mittel dafür auf insgesamt 80 Milliarden aufgestockt, sagte ein mit dem Vorgang Vertrauter gestern. Das Geld werde für die Aufräumarbeiten in der Umgebung des Atomkraftwerks sowie für die Entschädigung der umgesiedelten Anwohner verwendet.
Nicht in dieser Summe enthalten sind die Mittel, die für die Verschrottung der sechs Reaktoren benötigt werden. Das dürfte mindestens 30 Jahren dauern. In der Anlage von Tokyo Electric Power war es im März 2011 nach einem Erdbeben und einer anschließenden Flutwelle zu Kernschmelzen gekommen.
Derweil erhalten Japans Atomgegner prominente Unterstützung von zwei Exministerpräsidenten. Junichiro Koizumi und Morihiro Hosokawa riefen Regierungschef Shinzo Abe auf, die Möglichkeit für einen Atomausstieg zu ergreifen, solange die Atomkraftwerke des Landes wegen des Unglücks von Fukushima ohnehin vom Netz sind. (ap)