ARROGANZ: Wenn es läuft, dann läuft es

Manchmal läuft’s einfach. Das nennt der Fußballer dann: einen Lauf. Bei Mario Gomez läuft’s derzeit so gut, dass er das Tor selbst dann macht, wenn die Chance eigentlich schon vorbei ist. Dann erbarmt sich eben der Gegenspieler, sagen wir mal Oliver Barth aus Freiburg, und schießt ihm gegen das Schienbein und von dort prallt der Ball dann ins Tor.

Beim 7:0 von Bayern München lief so ziemlich alles für Gomez, der allein vier Tore erzielte. Oder, wie beim 5:0, zum Erzielen gezwungen wurde. „Weltklasse“ fand das Bastian Schweinsteiger. Gomez scheint mit acht Toren nach fünf Spielen gar auf dem Wege, den eigentlich ewigen Bundesliga-Rekord von Gerd Müller zu schlagen: der traf 40-mal in der Saison 1971/72.

Gomez aber guckt eher aufs große Ganze: „Wir sind im Moment schwer zu schlagen.“ Ganz nebenbei hat sich die in der vergangenen Spielzeit vermisste Bayern-Arroganz wieder eingestellt. „Wir hätten auch noch höher gewinnen können“, sagte Schweinsteiger, „wenn wir gewollt hätten.“