■ ANTWORT AUF DIE BRIEFE DER SCHRIFTSTELLER: Salman Rushdie beugt sich nicht
Berlin (taz) — Salman Rushdie, Autor der „Satanischen Verse“ bekräftigt angesichts der kürzlich vom iranischen Außenminister Welayati erneuerten Morddrohung gegen ihn seinen „Willen zum Sieg gegen Tyrannei und Verleumdung und Mord“. In einer Antwort auf die taz-Kampagne „Briefe an Rushdie“ schreibt er: „Hinter den ,Satanischen Versen‘, hinter all den Briefen meiner Schriftstellerkollegen, steht unser Wissen: Der Versuch, aus der dicken Suppe menschlicher Erfahrung eine Form zu schaffen...darf nicht einer Bande von Bütteln überlassen werden, und hätten sie noch so große Schießeisen. Es handelt sich — im tiefsten Grunde, wenn ich ein so fundamentalistisches Wort benutzen darf — um einen Kampf der Willenskraft.“ Die taz hatte die Aktion „Briefe an Rushdie“ anläßlich des dritten Jahrestags von Chomeinis „Fatwa“ initiiert. Schriftsteller wie Günter Graß, Margaret Atwood, Ilse Aichinger und Ralph Giordano hatten sich beteiligt. Rushdie äußert sich jetzt auch zu dem Vorwurf der iranischen Schriftstellerin Fahimeh Farsaie, er hätte sich nicht für andere von den Fundamentalisten verfolgte Schriftsteller eingesetzt. SEITE 13
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen