■ ALEXANDER SOLSCHENIZYN REHABILITIERT: Rußlands vertriebener Sohn kehrt heim
Berlin (taz) — Der 72jährige Schriftsteller Alexander Solschenizyn, 1974 aus der UdSSR zwangsausgebürgert, kehrt nach Rußland heim. Dies erklärte er in seinem Exil-Wohnsitz Cavendish in den USA, nachdem die Sowjetunion zuvor die gegen ihn erhobene Anklage des „Vaterlandsverrats“ als gegenstandslos fallengelassen hatte.
Solschenizyn hatte 1962 mit Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch die literarische Entstalinisierung eingeleitet. Sein Archipel Gulag war dann der Grund für die Ausbürgerung. 1990 plädierte er für die Bildung einer „Russischen Union“. Sie solle verstärkt auf eigene nationale Traditionen zurückgreifen. PORTRÄT SEITE 9
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen