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AKW Würgassen wieder am Netz

Düsseldorf (taz) — Das älteste Atomkraftwerk der Bundesrepublik, der von Preußenelektra betriebene Reaktor im ostwestfälischen Würgassen, hängt seit heute wieder mit 100 Prozent Leistung am Netz. Der am 22.12.1989 von dem Düsseldorfer Wirtschaftsministerium wegen unzureichenden Brandschutzes stillgelegte Reaktor war schon am vergangenen Freitag wiederangefahren worden. Das Wirtschaftsministerium sah sich zur Betriebsgenehmigung „verpflichtet“, weil der Betreiber inzwischen die geforderten „umfangreichen Brandschutzmaßnahmen durchgeführt“ habe. Der umweltpolitische Sprecher der Landtagsgrünen, Gerd Mai, wertete die Genehmigung dagegen als „unverantwortlichen Kniefall vor der Atomenergielobby“. Die Nachbesserungen bei dem „Schrottreaktor“ seien „völlig unzureichend“. Die Bürgerinitiative „ Unser Recht auf Stillegung“ (UNRAST) forderte die Rau-Regierung auf, den Reaktor sofort endgültig stillzulegen. J.S.

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