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AIDS–Hysterie

Nach dem Tod des Entertainers Wladizu Liberace verunsicherten hysterische Gerüchte die Bevölkerung von Los Angeles. Nachdem am Samstag von amtlicher Seite bekanntgegeben wurde, im Blut Liberaces sei das AIDS–Virus festgestellt worden, beunruhigte die Meldung, Bestatter hätten das Blut des Verstorbenen bei dessen Einbalsamierung in das Abwasser–System eingeleitet, die Öffentlichkeit. Die US–Gesundheitsbehörde dementierte die Gefahr: In die Blutbahn des toten Showmasters habe man zuvor, wie bei Einbalsamierungen üblich, Formaldehyd gepumpt. Formaldehyd töte die AIDS–Viren ab. Aus der Umgebung des Entertainers wurde bestritten, daß Liberace an AIDS gestorben sei. Eine Obduktion widerlegte schließlich die Zweifel.

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