AFRIKA: UNO WARNT

Das UN-Koordinationsbüro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) warnt vor einer neuen Hungersnot im südlichen Afrika. Mitte 2003 ging OCHA noch davon aus, dass in der laufenden Saison nur noch 6 Millionen Menschen im südlichen Afrika von Hunger bedroht sein würden – gegenüber 14 Millionen ein Jahr zuvor. Jetzt aber „schwindet der Optimismus schnell“, bilanziert der am 26. Februar vorgelegte Lagebericht. „Die internationale Unterstützung für humanitäre Hilfe in 2002/03 hat sich nicht auf 2003/04 übertragen“, kritisiert OCHA und sagt, wichtige Geber hätten Geld von Afrika nach Irak umgeleitet. Zugleich führe Dürre dieses Jahr zu Missernten in weiten Teilen der Region – vor allem Simbabwe und Mosambik, außerdem Swasiland und Lesotho. OCHA verweist auf den „kombinierten Effekt von Lebensmittelunsicherheit, schlechterer Regierungsführung und HIV/Aids-Ausbreitung“. D.J.