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Archiv-Artikel

ACS macht Ernst mit Hochtief

BAU Der spanische Konzern bietet Aktientausch. Ein Beherrschungsvertrag soll aber nicht geplant sein

FRANKFURT/KÖLN afp | Der spanische Baukonzern ACS will schon bis zum Jahresende die Mehrheit an Hochtief übernehmen. Am Mittwoch legte er sein Übernahmeangebot offiziell vor. Die Hochtief-Aktionäre können ihre Aktien nun bis zum 29. Dezember gegen ACS-Papiere tauschen. Abgeschlossen werden soll der Deal bis Februar 2011. Am Dienstag hatte die deutsche Finanzaufsicht Bafin das Übernahmeangebot genehmigt. Hochtief hatte sich seit Mitte September mit allen Mitteln gewehrt, weil ACS eigentlich hoch verschuldet ist. Die Spanier sichern den Hochtief-Aktionären zu, dass es weder einen Vertrag zur Beherrschung oder Gewinnabführung noch eine Übertragung von Vermögenswerten von Hochtief an ACS geben werde. Der Vorsitzende des Hochtief-Betriebsrates, Siegfried Müller, lehnte die geplante Übernahme ab. Es bestehe die Gefahr, dass ein gesundes Unternehmen schrittweise zerschlagen werde und tausende Arbeitsplätze verloren gingen. ACS hält bereits knapp 30 Prozent der Anteile von Hochtief und will mit dem Kauf zu einem weltweit führenden Bauunternehmen aufsteigen.