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ABT. AUSLAUFENDE AUTOMODELLEWartburg teilweise dänisch

■ Scan-Car vertreibt künftig die Ersatzteile in Europa

Berlin (taz/adn) — Wartburg- Fahrer müssen sich auch in den nächsten acht bis zehn Jahren nicht um Ersatzteile sorgen. Europaweit und exklusiv werden die begehrten Spezialteile für die 1,1 Millionen noch rollenden DDR-Autos künftig von der Wartburg-Scan-Car GmbH vertrieben. Drei Wochen nachdem der letzte Wartburg in Eisenach vom Band rollte, hat die Treuhand den Ersatzteilvertrieb des Automobil-Werkes ausgegliedert und an das dänischen Handelshaus Scan-Car aus Scanderborg verkauft. Scan-Car gründete dazu eine 100-prozentige Tochter in Eisenach, sagte der dänische Direktor Ib Hansen am Montag auf der Leipziger Automesse.

Etwa 60 Arbeitskräfte sind heute im Eisenacher Ersatzteillager beschäftigt, so der jetzige Leiter Karl- Heinz Richter. Um genügend Ersatzteile vorrätig zu haben, würden in Eisenach und bei den alten Zulieferern auch künftig Neuteile produziert werden.

Das Ersatzteilsortiment für die Wartburg-Typen W 353 und den 1988 entwickelten 1.3 soll über die traditionellen Zulieferer bereitgestellt werden, so Hansen in Leipzig. Für das zweite Halbjahr 1991 visierte der Däne einen Umsatz von rund 20 Millionen DM an. Dabei sollen die Ersatzteile so preisgünstig wie möglich verkauft werden, um für die Wartburg-Besitzer Reparaturen auch künftig noch attraktiv zu machen.

Für Scan-Car, die mit diversen Fahrzeugteilen in ganz Westeuropa handelt, sei das Wartburg-Geschäft der Schlüssel zum Ost- Markt. Die Firma wolle aber nicht nur Produkte ihrer bisherigen Partner vertreiben, sondern auch ostdeutsche Erzeugnisse, wie Bremsbacken, ins Sortiment aufnehmen, betonte Hansen.

Auf der Messe „Auto 91 — aber sicher“ hatten sich am Wochenende in Leipzig mehr als 40.000 Autofans vor den Ständen der 300 Aussteller geknubbelt. ten

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