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8. März

■ Betr.: „Leise Trommeln rufen zur Rebellion“, „Wer sich nicht wehrt, landet am Herd“, taz vom 8.2.94

Ist ja ganz schön, daß Ihr Euch jetzt bis zum 5. März einmal wöchentlich ein wenig in Frauensolidarität übt. Aber muß das denn in Form von solch deprimierenden Artikeln (s.o.) sein? Als ob frau nicht schon selbst genug mit Entschlossenheit und Resignation bzgl. Frauenstreik konfrontiert wäre, nein, das reicht anscheinend nicht, sie muß es auch noch schwarz auf weiß in der taz lesen. Von Euch hätt' ich doch ein bißchen mehr erwartet, zumindest einen Hauch von all den gewaltigen Energien, dem sprühenden Witz und mutigen Optimismus, die Frauen in den Streik einbringen.

Außerdem sollte mittlerweile klar sein, daß mit dem 8. März der Frauenstreik '94 – im Gegensatz zu Eurer freundlichen Veröffentlichung von Streikterminen etc. – noch lang nicht vorbei ist.

Mit der Hoffnung auf ermutigendere, anregendere, lustvollere Berichterstattungen, die uns wenigstens während der Zeit bis zum 8. März aufbauen, statt frusten. Gabriele Funk, Augsburg

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