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60 Jahre NatoBaden-Baden im Ausnahmezustand

Die Nato tagt und feiert auch in Baden-Baden. Manche Anwohner sind genervt vom Sicherheitswahn, der die Stadt erfasst hat. Andere sind aufgeregt wie Kinder an Weihnachten.

Die Polizei übt seit Tagen auffälliges Herumstehen. Bild: ap

Den goldenen Hundenapf würde Rainer Ketterer Barack Obama schenken, als Futternapf für den First Dog. Es ist nämlich so, dass der US-Präsident direkt neben Rainer Ketterers Geschäft auf dem Marktplatz von Baden-Baden von Angela Merkel empfangen wird, und vielleicht schaut die Kanzlerin ja auch mit herein. Ketterer hat außerdem ein Art Sanduhr in petto, die "Baden-Barack" sagt, wenn man sie umdreht. Oder eine pink-weiße Kuckucksuhr.

Rainer Ketterer, der dezent gekleidete Geschäftsführer von "Apple green", einem Geschäft für Innenraumdesign, das Haar leicht gelichtet und mit begeisterten braunen Augen, verkörpert in diesen Tagen so etwas wie Baden-Baden. Eine adrette Stadt, genervt von dem Sicherheitsproporz und aufgeregt wie ein Kind vor Weihnachten. Um 15.30 Uhr, wenn Obama mit extra aus Berlin eingeflogenem militärischem Rumtata empfangen wird, steht Ketterer in seinem Laden in der "roten Zone" von Baden-Baden und schaut zum Fenster heraus. Aufmachen darf er es nicht und zur Tür raus erst recht nicht, aber er hat ein Schild im Schaufenster: "Dont forget a gift for Michelle." Obama wird es wohl lesen, aber Zeit zum Shoppen bleibt ihm kaum: Er verweilt nur kurz, trägt sich im Rathaus ins Goldene Buch der Stadt ein, bereits um 15.45 Uhr sollen die bilateralen Gespräche mit Angela Merkel beginnen.

Baden-Baden muss deshalb einiges über sich ergehen lassen: Auf der Klosterwiese stehen Limousinen und ein halbes Dutzend Hubschrauber, hier werden die Staatschef einschweben und dann durch die Stadt fahren. Die ganze Parkanlage ist "Gelbe Zone" - Zugang nur für Anwohner unter Begleitung eines Polizisten - und so manche Bürger machen sich Sorgen, wo denn der Hund hinmachen soll, während die Politiker im Kurhaus den Geburtstag der Nato feiern.

Solche Geschichten erzählen sie im Bürgerbüro, in dem seit Februar die Bürger der alten Römerstadt ihre Fragen loswerden konnten. Große Innenstadtpläne hängen an Stellwänden und zeigen die Sicherheitszonen, eine Mitarbeiterin der Stadt diskutiert mit einem Bürger, wo man wohl am besten Obama gucken kann. Er könnte, sehr zum Widerwillen des Secret Service, sogar ein Bad in der Menge nehmen.

6.000 Polizisten sollen in Baden-Baden die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten schützen. Hubschrauber üben seit Tagen, wie man landet oder einfach über der Stadt kreist. Die Polizei übt ebenfalls seit Tagen am Boden, wie man an Straßenkreuzungen vor Einsatzfahrzeugen rumsteht.

Hin und wieder auch Bundeswehr: Vor dem Kongresshaus marschiert ein kleiner Trupp tarngefleckter Soldaten vorbei. Wobei, es gleicht eher einem Watscheln. Man hat sie wohl unmittelbar nach Schulschluss in Uniformen gesteckt. Der Frontmann schaut grimmig, dahinter grinsen sie verlegen, als ob sie nüchtern eine Polonaise aufführen müssten. "Total genervt" sei man, sagt die Verkäuferin einer Eisdiele, wo man eigens zum Gipfel ein Nato-Eis mit Prosecco-Geschmack anbietet. "Die Nato lädt sich ein und erklärt die Bürger zum Sicherheitsrisiko", sagt ein Restaurant-Besitzer.

Damit steht die Bundeswehr mit ihrem Trupp gewissermaßen in der Tradition der römischen Armee. Die war hier auch zu einem eher gemütlichen Einsatz gekommen. Das Gerücht sagt, dass die Römer den Dampf der heißen Quellen des Tales mit den Feuern von Feinden verwechselten. In Ermangelung von Feinden bauten sie eine Therme, um ihre rheumatischen Glieder zu beruhigen, man kann die Ruinen noch heute anschauen. Im 19. Jahrhundert nannte man Baden-Baden die Sommerhauptstadt Europas, Könige und Kaiser kamen hierher, die Stadt ist voller verschnörkelter Jugendstil-Villen, an denen der kleine Oosbach vorbeiplätschert. In diesem Jahr war schon der Dalai Lama da, Bill Clinton kommt regelmäßig in ein Restaurant neben dem Kongresshaus. Schließlich haben Konrad Adenauer und Charles de Gaulle in Baden-Baden 1962 den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag unterschrieben.

"Man muss eben nicht raus. Die Welt kommt nach Baden-Baden", sagt eine Studentin, die Touristen dabei zuschaut, wie sie Erinnerungsfotos mit gepanzerten Polizisten machen - als Hintergrund bieten sich die Nato-blau beleuchteten Säulen des Kurhauses an. Sabrina heißt sie, und weil sie in einer Straße mit Blick aufs Kurhaus wohnt, erzählt sie beinahe gleichgültig, wie es bereits im Dezember 2008 bei ihr klingelte. Es standen drei Beamte in Zivil vor der Tür, sie seien durch das ganze Haus gestapft und hätten sich genau notiert, in welcher Richtung Fenster und Türen aus ihrem Haus führten. So sei es in vielen Häusern in unmittelbarer Nähe der Tagungsorte gewesen, sagt sie.

So wie jedes Haus kartografiert ist, so wird auch der Protest peinlich genau um die Tagungsorte herumgeleitet. Ein lokales Anti-Nato-Bündnis veranstaltet am Donnerstagabend eine Kundgebung vor dem Festspielhaus. Klaus Lipps, einer der Initiatoren, schimpft wie kaum ein Bewohner der Stadt über die Einschränkung von Grundrechten, wie er sagt. Eine Friedensdemonstration am Freitag ab 12 Uhr soll weitläufig um die Tagungsorte herumgeführt werden. Eine Blockade der Zufahrten zum Kurhaus ist angekündigt, vermutlich mit wenig Aussicht auf Erfolg.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft malt zwar traditionell schwarz: Reisende Gewalttäter könnten den Protest der Friedensbewegung gezielt für Randale und brutale Übergriffe auf Polizisten missbrauchen, sagte deren Chef Konrad Freiberg. Allerdings ist Baden-Baden schlauchförmig angelegt, es gibt kaum freistehende Flächen. Die Stadt ist leicht zu sichern. Blockierer dürften zudem, anders als auf den offenen Feldern rund um den blockierten G-8-Gipfel vor zwei Jahren in Heiligendamm, kaum Chancen haben, Polizeisperren zu umwandern. Die NPD hat unterdessen ihre geplante Kundgebung abgesagt: Den Organisatoren war am Mittwoch aufgegangen, dass sie zur gleichen Zeit Parteitag in Berlin haben und keiner der geladenen Redner erscheinen kann.

In der Innenstadt von Baden-Baden sind sie ohnehin relaxt. Die meisten Geschäfte haben auf und hoffen auf ein paar kaffeeschlürfende Journalisten oder Delegationsmitglieder der seit gestern 28 Nato-Staaten. Verbarrikadiert hatten sich am Dienstag genau zwei Ladenbesitzer. Insgeheim hoffen die meisten, der US-Präsident möge sie wenigstens kurz beehren. Die größten Chancen dürfte Rainer Ketterer haben. Er hätte, sagt er, auch ein hölzernes Hawai-Mädchen mit grünem Bastrock im Angebot, die könnte der Präsident vorn in seine Limousine kleben.

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24 Kommentare

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  • D
    denninger

    @ "quimby":

    Oh, da hat unser "Freiheitskämpfer" aber fein gesprochen (SCNR).

    Sachbeschädigung, Körperverletzung und, soweit ich es aus Deinem Schwadronieren herauslese, auch Totschlag sind für Dich nichts im Verhältnis zu den Kosten der Schutzmaßnahmen vor diesen Straftaten.

    Wirklich eine tolle Einstellung zu den Grundrechten Dritter.

    War aber nicht anders von den "Antifa" und "Autonomen" und den anderen aus dieser Ecke zu erwarten.

    PS: Vielleicht brennt das nächste Ibis-Hotel ja mit Leuten drin? Steht das dann auch noch "in keinem Verhältnis zu den Kosten des Polizei-Einsatzes"?

  • M
    Mr.Burns

    @ quimby: Du hast mit vielem Recht, allerdings wollte ich nicht den Genuß von Frühling, Leuten und das Recht auf friedliche Demonstrationen gegen was auch immer in Frage stellen.

    Lieber Herr Sander, schön was Sie vermeintlich alles wissen, ich sehe Sie auf der Insel.

  • H
    hansi

    eiegntlich sind das ja alles hosenscheisser. da treffen sich die chefs des mächtigsten militärbündnis der welt - und vor wem fürchten sie sich? vor den bürgern natürlich. wo kommen wir denn da hin wenn man sich heutzutage noch als politik ansehen muss wie manche über einen denken. dafür zahlen die bild leser ja brav steuern damit die dann wenigstens mit der nötigen gewalt abgedrängt werden.

  • MS
    Martin Sander

    Genervt bin ich vor allem von unqualifizierten Kommentaren jener, die den Schwarzen Block nur aus der Bild-Zeitung und die jeweilige Situation vor Ort gar nicht kennen.

    Wer selbst offenbar keinen Bedarf an demokratischen Grundrechten hat, sollte sie dennoch anderen nicht absprechen. Und wenn "Mr. Burns" gerne prügelnde Polizisten möchte, sollte er sich eine unbewohnte Südseeinsel kaufen und dort mit ein paar Kameraden in Gründung eines Schlechtmenschentourismus eine kleine feine Diktatur aufbauen. Die Unterdrückten muss er aber schon aus den eigenen Reihen stellen...

  • A
    ama.dablam

    Mann oh Mann, warum müssen Selbstverständlichkeiten eigentlich immer erläutert werden, so schwer ist es doch garnicht: 1. Den Grundrechten sind Beschränkungen immanent. 2. Die Ausübung ihrer Tätigkeiten ist den Verfassungsorganen vom Grundgesetz nicht nur erlaubt, sondern vorgeschrieben. Diese Ausübung wollen manche unter Berufung auf ihre Grundrechte verhindern. Die Folgen - Randale - sind bekannt. Da entsteht ein Spannungsfeld, das die öffentliche Sicherheit und Ordnung stört. Da müssen leider die Polizisten wieder ran.

  • QB
    quimby @Mr. Burns

    Du klingst so wütend Mr. Burns.

    Hobbydemonstranten und Gutmenschen scheinst du zu verachten, die mit dynamischem Körpereinsatz jedoch erst recht...

    Darf irgendjemand auf die Straße zum Frühling und Leute genießen sowie um seine Abneigung gegen Militärbündnisse kundtun?

     

    Zum Thema "Staatsgewalt":

    Soweit mir bekannt ist hat der schwarze Block, die Autonomen oder wie auch immer man mit Körpereinsatz protestierende Leute nennen mag noch nie ernsthafte Schäden in den Städten der Republik angerichtet. (Glasscheibe an Bushalte-Stelle, Mülleimer... einmalige Kulturgüter oder ersetzbare Gebrauchsgegenstände?)

     

    Also was soll die ganze Aufregung? Die Schäden durch evt. Randale stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten des Polizei-Einsatzes, und dass die Politiker geschützt werden müssen, naja, sollen sie sich Fahrradhelme und Schwimmflügel zulegen.

    Es ist doch bei Gott nicht so dass das derzeitige Team Politik unersetzbar wäre...

    Für die Gehälter könnte man sicher den ein oder anderen mit Erfahrung im Hände-Schütteln finden der in einen Anzug reinpasst und tolle neue Wörter erfindet.

     

    Daher fordere ich jetzt sofort:

    Keine Polizei-Einsätze zu solchen Showveranstaltungen mehr!

    Das dafür verschwendete Geld kommt besser in einen Topf von dem dann etwaige Schäden locker bezahlt werden können. Stützt die Wirtschaft ein wenig und schont die Nerven auf allen Seiten, plus niemand muss Worte wie martialisch, Eskalation, Einsatzkräfte und Staatsgewalt in den Mund nehmen. Sowas versaut einem doch nur das Wochenende.

  • TP
    Tim Peters

    Und auch hier: Niemand, der nicht vor Ort ist, kann die Situation beurteilen. Und wenn die Einwohner sagen, dass Sie sich von den Grundrechtseinschränkungen belästigt fühlen, wird das wohl so sein. Die Polizei hat im Vorfeld schon gut dazu beigetragen, dass die Proteste eskalieren. Dazu kann es auch kein vernünftiges Gegenargument geben.

  • M
    Mr.Burns

    Genervt werden die Einwohner vor allem von den Hobbydemonstranten und dem Gutmenschentourismus, die wiedermal das assoziale und kriminelle Auftreten des schwarzen Blocks relativieren werden und die ach so martialisch auftretende Polizei beschuldigen, diese habe zur Eskalation beigetragen. Hoffentlich nehmen sich die deutschen Polizisten ein Beispiel an den französichen Einsatzkräften und lassen die feigen Mitglieder des schwarzen Blocks spüren was Staatsgewalt bedeutet.

  • D
    denninger

    @ "quimby":

    Oh, da hat unser "Freiheitskämpfer" aber fein gesprochen (SCNR).

    Sachbeschädigung, Körperverletzung und, soweit ich es aus Deinem Schwadronieren herauslese, auch Totschlag sind für Dich nichts im Verhältnis zu den Kosten der Schutzmaßnahmen vor diesen Straftaten.

    Wirklich eine tolle Einstellung zu den Grundrechten Dritter.

    War aber nicht anders von den "Antifa" und "Autonomen" und den anderen aus dieser Ecke zu erwarten.

    PS: Vielleicht brennt das nächste Ibis-Hotel ja mit Leuten drin? Steht das dann auch noch "in keinem Verhältnis zu den Kosten des Polizei-Einsatzes"?

  • M
    Mr.Burns

    @ quimby: Du hast mit vielem Recht, allerdings wollte ich nicht den Genuß von Frühling, Leuten und das Recht auf friedliche Demonstrationen gegen was auch immer in Frage stellen.

    Lieber Herr Sander, schön was Sie vermeintlich alles wissen, ich sehe Sie auf der Insel.

  • H
    hansi

    eiegntlich sind das ja alles hosenscheisser. da treffen sich die chefs des mächtigsten militärbündnis der welt - und vor wem fürchten sie sich? vor den bürgern natürlich. wo kommen wir denn da hin wenn man sich heutzutage noch als politik ansehen muss wie manche über einen denken. dafür zahlen die bild leser ja brav steuern damit die dann wenigstens mit der nötigen gewalt abgedrängt werden.

  • MS
    Martin Sander

    Genervt bin ich vor allem von unqualifizierten Kommentaren jener, die den Schwarzen Block nur aus der Bild-Zeitung und die jeweilige Situation vor Ort gar nicht kennen.

    Wer selbst offenbar keinen Bedarf an demokratischen Grundrechten hat, sollte sie dennoch anderen nicht absprechen. Und wenn "Mr. Burns" gerne prügelnde Polizisten möchte, sollte er sich eine unbewohnte Südseeinsel kaufen und dort mit ein paar Kameraden in Gründung eines Schlechtmenschentourismus eine kleine feine Diktatur aufbauen. Die Unterdrückten muss er aber schon aus den eigenen Reihen stellen...

  • A
    ama.dablam

    Mann oh Mann, warum müssen Selbstverständlichkeiten eigentlich immer erläutert werden, so schwer ist es doch garnicht: 1. Den Grundrechten sind Beschränkungen immanent. 2. Die Ausübung ihrer Tätigkeiten ist den Verfassungsorganen vom Grundgesetz nicht nur erlaubt, sondern vorgeschrieben. Diese Ausübung wollen manche unter Berufung auf ihre Grundrechte verhindern. Die Folgen - Randale - sind bekannt. Da entsteht ein Spannungsfeld, das die öffentliche Sicherheit und Ordnung stört. Da müssen leider die Polizisten wieder ran.

  • QB
    quimby @Mr. Burns

    Du klingst so wütend Mr. Burns.

    Hobbydemonstranten und Gutmenschen scheinst du zu verachten, die mit dynamischem Körpereinsatz jedoch erst recht...

    Darf irgendjemand auf die Straße zum Frühling und Leute genießen sowie um seine Abneigung gegen Militärbündnisse kundtun?

     

    Zum Thema "Staatsgewalt":

    Soweit mir bekannt ist hat der schwarze Block, die Autonomen oder wie auch immer man mit Körpereinsatz protestierende Leute nennen mag noch nie ernsthafte Schäden in den Städten der Republik angerichtet. (Glasscheibe an Bushalte-Stelle, Mülleimer... einmalige Kulturgüter oder ersetzbare Gebrauchsgegenstände?)

     

    Also was soll die ganze Aufregung? Die Schäden durch evt. Randale stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten des Polizei-Einsatzes, und dass die Politiker geschützt werden müssen, naja, sollen sie sich Fahrradhelme und Schwimmflügel zulegen.

    Es ist doch bei Gott nicht so dass das derzeitige Team Politik unersetzbar wäre...

    Für die Gehälter könnte man sicher den ein oder anderen mit Erfahrung im Hände-Schütteln finden der in einen Anzug reinpasst und tolle neue Wörter erfindet.

     

    Daher fordere ich jetzt sofort:

    Keine Polizei-Einsätze zu solchen Showveranstaltungen mehr!

    Das dafür verschwendete Geld kommt besser in einen Topf von dem dann etwaige Schäden locker bezahlt werden können. Stützt die Wirtschaft ein wenig und schont die Nerven auf allen Seiten, plus niemand muss Worte wie martialisch, Eskalation, Einsatzkräfte und Staatsgewalt in den Mund nehmen. Sowas versaut einem doch nur das Wochenende.

  • TP
    Tim Peters

    Und auch hier: Niemand, der nicht vor Ort ist, kann die Situation beurteilen. Und wenn die Einwohner sagen, dass Sie sich von den Grundrechtseinschränkungen belästigt fühlen, wird das wohl so sein. Die Polizei hat im Vorfeld schon gut dazu beigetragen, dass die Proteste eskalieren. Dazu kann es auch kein vernünftiges Gegenargument geben.

  • M
    Mr.Burns

    Genervt werden die Einwohner vor allem von den Hobbydemonstranten und dem Gutmenschentourismus, die wiedermal das assoziale und kriminelle Auftreten des schwarzen Blocks relativieren werden und die ach so martialisch auftretende Polizei beschuldigen, diese habe zur Eskalation beigetragen. Hoffentlich nehmen sich die deutschen Polizisten ein Beispiel an den französichen Einsatzkräften und lassen die feigen Mitglieder des schwarzen Blocks spüren was Staatsgewalt bedeutet.

  • D
    denninger

    @ "quimby":

    Oh, da hat unser "Freiheitskämpfer" aber fein gesprochen (SCNR).

    Sachbeschädigung, Körperverletzung und, soweit ich es aus Deinem Schwadronieren herauslese, auch Totschlag sind für Dich nichts im Verhältnis zu den Kosten der Schutzmaßnahmen vor diesen Straftaten.

    Wirklich eine tolle Einstellung zu den Grundrechten Dritter.

    War aber nicht anders von den "Antifa" und "Autonomen" und den anderen aus dieser Ecke zu erwarten.

    PS: Vielleicht brennt das nächste Ibis-Hotel ja mit Leuten drin? Steht das dann auch noch "in keinem Verhältnis zu den Kosten des Polizei-Einsatzes"?

  • M
    Mr.Burns

    @ quimby: Du hast mit vielem Recht, allerdings wollte ich nicht den Genuß von Frühling, Leuten und das Recht auf friedliche Demonstrationen gegen was auch immer in Frage stellen.

    Lieber Herr Sander, schön was Sie vermeintlich alles wissen, ich sehe Sie auf der Insel.

  • H
    hansi

    eiegntlich sind das ja alles hosenscheisser. da treffen sich die chefs des mächtigsten militärbündnis der welt - und vor wem fürchten sie sich? vor den bürgern natürlich. wo kommen wir denn da hin wenn man sich heutzutage noch als politik ansehen muss wie manche über einen denken. dafür zahlen die bild leser ja brav steuern damit die dann wenigstens mit der nötigen gewalt abgedrängt werden.

  • MS
    Martin Sander

    Genervt bin ich vor allem von unqualifizierten Kommentaren jener, die den Schwarzen Block nur aus der Bild-Zeitung und die jeweilige Situation vor Ort gar nicht kennen.

    Wer selbst offenbar keinen Bedarf an demokratischen Grundrechten hat, sollte sie dennoch anderen nicht absprechen. Und wenn "Mr. Burns" gerne prügelnde Polizisten möchte, sollte er sich eine unbewohnte Südseeinsel kaufen und dort mit ein paar Kameraden in Gründung eines Schlechtmenschentourismus eine kleine feine Diktatur aufbauen. Die Unterdrückten muss er aber schon aus den eigenen Reihen stellen...

  • A
    ama.dablam

    Mann oh Mann, warum müssen Selbstverständlichkeiten eigentlich immer erläutert werden, so schwer ist es doch garnicht: 1. Den Grundrechten sind Beschränkungen immanent. 2. Die Ausübung ihrer Tätigkeiten ist den Verfassungsorganen vom Grundgesetz nicht nur erlaubt, sondern vorgeschrieben. Diese Ausübung wollen manche unter Berufung auf ihre Grundrechte verhindern. Die Folgen - Randale - sind bekannt. Da entsteht ein Spannungsfeld, das die öffentliche Sicherheit und Ordnung stört. Da müssen leider die Polizisten wieder ran.

  • QB
    quimby @Mr. Burns

    Du klingst so wütend Mr. Burns.

    Hobbydemonstranten und Gutmenschen scheinst du zu verachten, die mit dynamischem Körpereinsatz jedoch erst recht...

    Darf irgendjemand auf die Straße zum Frühling und Leute genießen sowie um seine Abneigung gegen Militärbündnisse kundtun?

     

    Zum Thema "Staatsgewalt":

    Soweit mir bekannt ist hat der schwarze Block, die Autonomen oder wie auch immer man mit Körpereinsatz protestierende Leute nennen mag noch nie ernsthafte Schäden in den Städten der Republik angerichtet. (Glasscheibe an Bushalte-Stelle, Mülleimer... einmalige Kulturgüter oder ersetzbare Gebrauchsgegenstände?)

     

    Also was soll die ganze Aufregung? Die Schäden durch evt. Randale stehen in keinem Verhältnis zu den Kosten des Polizei-Einsatzes, und dass die Politiker geschützt werden müssen, naja, sollen sie sich Fahrradhelme und Schwimmflügel zulegen.

    Es ist doch bei Gott nicht so dass das derzeitige Team Politik unersetzbar wäre...

    Für die Gehälter könnte man sicher den ein oder anderen mit Erfahrung im Hände-Schütteln finden der in einen Anzug reinpasst und tolle neue Wörter erfindet.

     

    Daher fordere ich jetzt sofort:

    Keine Polizei-Einsätze zu solchen Showveranstaltungen mehr!

    Das dafür verschwendete Geld kommt besser in einen Topf von dem dann etwaige Schäden locker bezahlt werden können. Stützt die Wirtschaft ein wenig und schont die Nerven auf allen Seiten, plus niemand muss Worte wie martialisch, Eskalation, Einsatzkräfte und Staatsgewalt in den Mund nehmen. Sowas versaut einem doch nur das Wochenende.

  • TP
    Tim Peters

    Und auch hier: Niemand, der nicht vor Ort ist, kann die Situation beurteilen. Und wenn die Einwohner sagen, dass Sie sich von den Grundrechtseinschränkungen belästigt fühlen, wird das wohl so sein. Die Polizei hat im Vorfeld schon gut dazu beigetragen, dass die Proteste eskalieren. Dazu kann es auch kein vernünftiges Gegenargument geben.

  • M
    Mr.Burns

    Genervt werden die Einwohner vor allem von den Hobbydemonstranten und dem Gutmenschentourismus, die wiedermal das assoziale und kriminelle Auftreten des schwarzen Blocks relativieren werden und die ach so martialisch auftretende Polizei beschuldigen, diese habe zur Eskalation beigetragen. Hoffentlich nehmen sich die deutschen Polizisten ein Beispiel an den französichen Einsatzkräften und lassen die feigen Mitglieder des schwarzen Blocks spüren was Staatsgewalt bedeutet.