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553 Drogentote im ersten Halbjahr

Wiesbaden (ap) - In der Bundesrepublik hat es dem Bundeskriminalamt zufolge von Januar bis Juni 553 Rauschgifttote gegeben. Dies sind 94 mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Im gesamten Jahr 1989 waren es 991. Bei zehn Prozent habe Selbstmord vorgelegen.

Als Grund dafür gab die Wiesbadener Behörde Lebensumstände und Hoffnungslosigkeit der Abhängigen an. Häufigste Todesursache bleibe jedoch die Injektion einer Überdosis Heroin, auf die etwa 70 Prozent der Todesfälle zurückzuführen seien.

1989 hätten in der Bundesrepublik die Drogen mehr Menschen das Leben gekostet als in jedem anderen europäischen Land. In der Bundesrepublik liege Nordrhein-Westfalen mit 227 Opfern an der Spitze, bei den Städten seien es Berlin mit 94 Toten, Hamburg mit 88 und Frankfurt mit 78. Einzig in Schleswig-Holstein sei die Zahl geringfügig von 16 auf 15 zurückgegangen.

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