5 dinge, die wir gelernt haben:
1 Fußball kommt nach Hause
Das titelte die britische Boulevardzeitung The Sun. Eine Anspielung auf „It’s Coming Home“, den seit Jahrzehnten unerfüllten Wunsch englischer Fußballfans, einen internationalen Titel zu gewinnen. Anlass war die Ernennung des Deutschen Thomas Tuchel zum Nationaltrainer der englischen Männer. Nicht alle britischen Medien zeigten sich so positiv. The Mirror sprach von einem „dunklen Tag für England“, und der Daily Mirror forderte „einen Patrioten, für den das Land an erster, zweiter und dritter Stelle steht“. Immerhin hat keines der britischen Blätter das sonst im Kontext Fußball und Deutschland von ihnen so gern verwendete Wort „Blitzkrieg“ gedruckt.
2 Prag will keine Sauftourist:innen
Stattdessen wolle man in Zukunft „kultiviertere, wohlhabendere“ Besucher:innen in die tschechische Hauptstadt locken. Um das zu erreichen, sind ab November geführte Kneipentouren zwischen 22 und 6 Uhr verboten. Die sogenannten Pub Crawls locken seit Jahren Junggesell:innenabschiede in die Stadt und verärgern die Bewohner:innen. In diesem Sinne: Na zdraví!
3 Nasa sieht gut aus
Wenn in der Modewelt zwei Marken ein gemeinsames Produkt herausbringen, nennt man das „collab“ kurz für englisch Kollaboration. Eine besonders skurrile „collab“ wurde vergangene Woche in Mailand vorgestellt: Die italienische Luxusmarke Prada hat einen Weltraumanzug für eine Nasa-Mission zum Südpol des Monds entworfen. Erwarten sie etwa dort jemanden zu treffen, den es modisch zu beeindrucken gilt?
4 Kugeln legen Strände lahm
Zwei Strände in einem Vorort von Sydney bekamen ebenfalls mysteriösen Besuch. Am vergangenen Dienstag wurden kleine, schwarze Kugeln angeschwemmt, die Strände wurden sofort gesperrt. Es handelt sich wohl um Teerkugeln, die sich bilden, wenn Öl mit Schmutz und Wasser in Berührung kommt, möglicherweise eine Folge von Ölverschmutzungen. Oder sind sie etwa extraterrestrischer Natur? Vielleicht weiß Prada mehr.
5 Kühe werden abgeschafft
So weit zumindest das neueste Schreckgespenst, mit dem Donald Trump seinen Anhänger:innen Angst zu machen versucht. Sollte Kamala Harris die Wahl gewinnen, werde sie Kühe verbieten. Mit dieser Behauptung bezieht Trump sich auf den „Green New Deal“, den Klimaplan der Demokraten, der unter anderem Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft fördern soll. Dass der Plan in Wahrheit kein Kuhverbot vorsieht, scheint Trump egal zu sein. Und es ist anscheinend sowieso nebensächlich. Das zeigt Trumps zweite Behauptung: Die Demokraten wollten auch Fenster in Gebäuden abschaffen. (LoGa)
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