5 dinge, die wir gelernt haben:
1 Auch Wasserfälle können faken
Der Yuntai-Wasserfall in der zentralchinesischen Provinz Henan gehört zu den berühmtesten der Volksrepublik – und wird auch so vermarktet. Millionen Menschen bewundern ihn jedes Jahr. Nun lud ein Tourist ein Video ins Netz, das zeigt, wie die Wassermassen des Yuntai aus einem Rohr in die Tiefe stürzen. „Und so was nennt sich Wasserfall Nr. 1?“ empörte sich ein User. Der zuständige Park reagierte mit einem persönlichen Statement des Wasserfalls: „Ich habe in der Trockenzeit kleinere Anpassungen vorgenommen, damit ich mich meinen Freunden weiterhin von meiner besten Seite zeigen kann.“ Das soll Freundschaft sein?
2 Frauen sollen sich halt wegsetzen
Die indische Airline Indigo gibt Frauen bei der Buchung ihrer Tickets nun die Möglichkeit zu sehen, wo andere weibliche Passagiere im Flugzeug sitzen. Damit wolle man die Sicherheit und das Wohlbefinden der weiblichen Fluggäste steigern, gab Indigo an. Im vergangenen Jahr hatten sich Vorfälle sexueller Belästigung und Übergriffe durch männliche Passagiere auf Flügen indischer Airlines gehäuft. Sich beim Ticketkauf für ein Anstandsseminar einschreiben können männliche Fluggäste bislang noch nicht.
3 Putin ist leicht zu haben
Apropos gefährliche Männer: Russlands Präsident Wladimir Putin behauptete diese Woche vor internationalen Nachrichtenagenturen, dass in den Handlungen der AfD „keine Anzeichen für Neonazismus“ zu finden seien. Vertreter „alternativer Standpunkte“ würden in Deutschland zu Gegnern des Staats und Agenten des Kremls erklärt. Der wiederum werde mit allen zusammenarbeiten, die mit Russland kooperieren wollen. Die Latte hängt tief.
4 Charles kann auch nicht töpfern
Was Urban Professionals heute auf der Suche nach einer erdenden After-Work-Tätigkeit in Keramikstudios tun, hat King Charles in den 1960ern längst durchgespielt. Das Ergebnis: eine kleine Ziege, rot-gelb gestreift, mit Bärtchen. Die ist, objektiv betrachtet, süß und ähnlich hässlich wie die meisten Keramiktierchen auf deutschen Fensterbänken. Aber natürlich wertvoller. Sie wurde jetzt für mehrere Tausend Pfund versteigert.
5 Weisheit ist politisch
Wer in Sachen Europawahl noch unentschlossen ist, kann nicht nur den Wahl-O-Mat befragen. Auch der Rat der Sikhi, der die Lehren der Weltreligion Sikhismus in Deutschland vermittelt, hat Tipps. Die „weisheitsorientierten Wahlempfehlungen“ schlagen unter anderem vor, beim Lesen der Wahlprogramme zu bedenken, dass wir alle nur Gäste auf Mutter Erde sind. (lhi)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
