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5 dinge, die wir gelernt haben

1 Keiner denkt an die Kinder

Menschen mit einem Jahreseinkommen über 150.000 Euro sehen sich durch die Streichung des Elterngelds für Spitzenverdiener in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefährdet. „Die Elterngeldeinsparungen sind für Familien ein Schlag ins Gesicht“, kommentiert die Unternehmerin Verena Pausdner, die eine Petition gegen diese Ungerechtigkeit initiiert hat, die bereits eine halbe Million Mal unterschrieben wurde. Was tatsächlich Familien trifft: kaputte Spielplätze, dreckige Schulen und geschlossene Jugendfreizeit- und Familieneinrichtungen. Die stehen dem Berliner Bezirk Neukölln bevor, wenn die Haushaltskürzungen des Senats durchgesetzt werden.

2 Ein Bär geht um in Europa

Schulkinder und Fans haben abgestimmt, das EM-Maskottchen hat nun einen Namen: Albärt. Der Name setzte sich mit 32 Prozent der Stimmen gegen die weiteren Vorschläge Bärnardo, Bärnheart und Herzi von Bär durch. Nun soll es eine Tour durch Schulen in ganz Europa antreten und für mehr Sport und Bewegung werben. Im Gegensatz zum Maskottchen Goleo der WM 2006 trägt es eine Hose. Und hoffentlich bei Besuchen in Bayern eine schuss­sichere Weste.

3 Macron lernt von Diktatoren

Berichten zufolge wurden im Iran in den letzten sechs Monaten mindestens 354 Menschen hingerichtet. Eine Besserung der Lage ist auch laut einer aktuellen internationalen Untersuchung im Auftrag der UN nicht in Sicht. Das iranische Außenministerium empfahl in dieser Woche trotzdem der französischen Regierung, bei den Protesten in Frankreich Gewalt zu vermeiden und Menschenrechte zu respektieren. Macron nimmt sich nun anscheinend tatsächlich ein Beispiel an Diktatoren. Er erwägt, bei zukünftigen Protesten soziale Netzwerke zu blockieren.

4 Barbie bekommt Einreiseverbot

Verbannt aus Barbieland, möchte die Puppe mit Ken in die reale Welt reisen – so erzählt es der neue Kinofilm von Greta Gerwig. Nach Vietnam wird die Reise nicht gehen. Nach Meinung der Behörden in Hanoi ist im Film auf einer Landkarte die Neun-Striche-Linie zu sehen, mit der China seit Jahrzehnten Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer erhebt. Die Philippinen prüfen ebenfalls ein mögliches Verbot.

5 Lauterbach denkt an die Kinder

Rauchen im Auto soll verboten werden, wenn Kinder und Schwangere dabei sind. Das geht aus dem Entwurf des neuen Nichtraucherschutzgesetzes hervor. Das Ministerium warnt: „Bereits beim Rauchen einer Zigarette steigt die Konzentration der Tabakrauchpartikel im Fahrzeug rapide an.“ Falls Sie das hier auf dem Weg in den Urlaub lesen: In Italien und Griechenland gilt das Verbot längst. Gute Fahrt! (jmd)

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