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5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Claudia ist Bayerin

Keine Ostdeutschen, keine Queers und keine Bayern in der neuen Regierung, herrje. Wenn da nicht Claudia Roth wäre: Ehren-Queer dank langjährigem Engagement für LGBTIQ* und regelmäßiger CSD-Teilnahme. Gott sei Dank in Ulm geboren, in Babenhausen bei Memmingen aufgewachsen, Abitur in Krumbach. Alles Bayern, alles gut. Na gut, als Kulturstaatsministerin direkt dem Hamburger Kanzleramt zugeordnet. #Dirndl

2 Annegret mag Western

Nicht nur die Kanzlerin bekommt einen großen Zapfenstreich zum Abschied, sondern selbstverständlich auch die scheidende Bundesverteidigungs­ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie weiß, was sie ihrer Truppe zumuten kann, daher hat sie sich für die nächste Woche blaskapellenkompatible Stücke gewünscht. U. a. die Titelmelodie des Westerns „Die Glorreichen Sieben“ und „Higher and Higher“ von Joachim Wilson. #AKK

3 Annalena fährt Zug

Nur 1,5 Kilometer sind es vom Sitz des Bundespräsidenten bis zum Reichstag, das schafft man locker mit dem E-Bike. Und von Paris braucht man mit dem Hochgeschwindigkeitszug Thalys ab Gare du Nord bloß 80 Minuten nach Brüssel. Mit dem Traktor wiederum braucht man vom Bundestag bis zum Schloss Bellevue auch nur fünf Minuten und zu Fuß von Brüssel nach Paris Gare du Nord sind es mit festem Schuhwerk 58 Stunden. #Verkehrswende

4 Angela hat Feierabend

Die (Reklame)-Industrie ist jetzt nicht nur in der Pandemie­bekämfpung aktiv, sondern generell politisch. So schenkt Ikea der Kanzlerin zum Abschied eine Anzeige mit dem Ohrensessel Strandmon („Endlich Feierabend“), Astra eine Flasche Bier, die von Rauten­händen gehalten wird („Schönen Feier­abend“) und ein Baumarkt steckte besagte Hände in Arbeitshandschuhe („Für alle, die endlich Zeit für den Garten haben“). #hihi

5 Samantha ist in London

Die Neunziger-Jahre-Serie „Sex and the City“ ist zurück, wenn auch ohne Kim Catrall als ­pitoresk-promiske Samantha. Sie hatte sich einem Remake verweigert, findet im Skript nur noch als Message aus London statt – und entgeht so allenthalben beißender Kritik an den „alten weißen Frauen“, denen man vorwirft, aus der Zeit ­gefallen zu sein. Ü 50 also nur noch cool bei ­Politikerinnen? #Ageism

Martin Reichert

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