piwik no script img

5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Der Fistbump war schon mal cooler

Das war eine Aufregung, als Barack Obama im Präsidentschaftswahlkampf 2008 seine Frau Michelle mit einem Fistbump (Faustgruß) auf der Bühne begrüßte. Das sei eine Gettogeste, Terroristen würden sich so begrüßen, wüteten die Rechten in den USA. Dabei war es einfach nur sehr, sehr lässig. Deutlich an Coolness eingebüßt hat die Geste, seitdem Armin Laschet auf jeder Wahlkampfbühne corona­konform mit der Faust voran auf seine Gesprächspartner zuläuft. Bei ihm kriegt selbst der Fistbump etwas Onkeliges.

2 Werbung ist es nur, wenn Geld fließt

Wenn Cathy Hummels auf ihrem Instagram-Account für ihre 640.000 Follower einen blauen Plüschelefanten in die Kamera hält, ist das noch nicht zwingend Werbung für eine bekannte Stofftierfirma. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden, der im Fall von drei Influencerinnen entscheiden musste, wo in sozialen Netzwerken die Grenze zwischen wohlwollender Produktpräsentation und zu kennzeichnender Werbung verläuft. Das Urteil: Werbung ist es, wenn jemand Geld fürs Präsentieren bezahlt.

3 Sex macht die Nase frei

Gerade wurden die Ig-Nobelpreise verliehen. Bei dieser satirischen Auszeichnung sollen wissenschaftliche Erkenntnisse ausgezeichnet werden, die „erst zum Lachen und dann zum Denken anregen“. In der Kategorie Wirtschaft ging der Preis an Forschende, die zeigten, dass das Übergewicht von Politikern ein guter Indikator für den Grad der Korruption im Land sein kann. In der Medizin wurde eine Studie ausgezeichnet, die belegt, dass Orgasmen genauso effektiv wie abschwellende Medikamente die Nasen­atmung verbessern. Quasi ein echtes Hausmittel.

4 Auf Baltrum ist was los

Eigentlich ist das Leben auf der Nord­seeinsel mit ihren 600 Einwohnern überschaubar. Nur diese Woche war was los. Erst wurde eine Walrossdame schlafend am Strand gesehen – die erste Walrosssichtung im deutschen Wattenmeer seit 20 Jahren. Und dann fanden Spaziergänger am Strand einen Seesack mit Kokain im Wert von gut 2 Millionen Euro. Wo kam der her? Und was hatte das Walross damit zu tun? Stoff für einen Inselkrimi.

5 In Sachsen sind die Affen los

In der Oberlausitz sind zwei Rhesusaffen ausgebüxt. In zwei Dörfern beobachteten Anwohner sie auf Hausdächern und am Straßenrand. Man sollte sie möglichst mit Brot in einen Schuppen locken, riet die Polizei, damit sie wieder zu ihrem Besitzer zurückgebracht werden könnten. Jan Pfaff

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen