5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Es wird wieder lichter
Was für ein gut gelaunter Wochenstart das doch war! Ja, schon klar, neue Coronamutation in Großbritannien, Schmuddelwetter, Weihnachtsverwirrung. Aber hey: Hoch die Hände, Wintersonnenwende! Montag war der kürzeste Tag des Jahres, ab jetzt wird es heller. Vorbei die Winterdepression, bald kommt der Frühling, die Sonne, der Impfstoff, die Vögel, hach, was wird das schön.
2 Sägemehl ist keine Kekszutat
Noch mehr gute Nachrichten kamen aus Karlsruhe. Das dortige Verwaltungsgericht entschied: Kekse dürfen kein Sägemehl enthalten. Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht: Seit 20 Jahren vertrieb ein Naturwarenhändler Kekse mit „mikrobiologisch einwandfreiem Holzmehl“. Die Stadt verbot ihm das 2017, dagegen klagte er – und verlor jetzt. Sägemehl sei kein „zum Verzehr durch den Menschen“ geeignetes Lebensmittel, erklärte das Gericht.
3 Eine neue Sissi bekommt das Land
An den Weihnachtsfeiertagen mit sägemehlfreien Plätzchen auf der Couch sitzen und alle „Sissi“-Filme in der ARD gucken. Läuft. Die Trilogie machte Romy Schneider in den 1950er Jahren weltberühmt. Pünktlich zum Fest gab Netflix jetzt bekannt, „Sissi“ neu aufzulegen. Die Dreharbeiten zu der sechsteiligen Serie beginnen im Frühjahr 2021. Hauptdarstellerin: die noch relativ unbekannte Devrim Lingnau. Möge sie so hoch fliegen wie damals Romy Schneider, und bitte später nicht so tief fallen.
4 Mayo schlägt Essig
Tiefe Gräben tun sich bei der ultimativen Weihnachts-Gretchenfrage auf: Wie hältst du’s mit dem Kartoffelsalat? Mayonnaise oder Essig und Öl? Eine Umfrage schafft jetzt Klarheit. Mayonnaise, na klar. 40 Prozent der Deutschen favorisieren diese Variante, gefolgt von Essig und Öl (22 Prozent) und Brühe – bitte was? – mit 10 Prozent und Joghurt – meine Nerven! – mit 8 Prozent. Und wer macht’s mal wieder anders? Genau, die Bayern und Baden-Württemberger, dort liegt Essig-Öl vorne.
5 Feuer ist kein Licht
In Köln dagegen lieben sie Mayonnaise. Und Buletten. Und dämliche Silvesteraktionen. Vergangene Woche berichteten wir, dass die Stadt Köln ihre BürgerInnen aufforderte, am 1. Januar um 0 Uhr für 5 Minuten die Lichter in ihren Wohnungen an- und auszuschalten („Licht an. Jahr aus“). Jetzt tauchte eine Pressemitteilung auf mit der Überschrift „Feuer an. Jahr aus“. Sie rief dazu auf, um 0 Uhr einen Zimmerbrand zu entfachen. Die Mitteilung sah offiziell aus, war sie aber nicht. Zum Glück. Frohe Weihnachten und einen feuerfreien Rutsch ins neue Jahr! PaulWrusch
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