5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Deutschland wird sicherer
Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland zurückgegangen. Die Polizei hat für 2017 insgesamt 116.540 versuchte und vollendete Wohnungseinbrüche erfasst – knapp ein Viertel weniger als im Vorjahr. Das ist eine gute Nachricht für alle, die in Wohnungen oder Häusern wohnen, und eine schlechte für jene, die gern mit Kriminalitätsangst Politik machen.
2 Die Groko ist ein Team
Es hat Tradition, dass das Bundeskabinett sich in Meseberg auf die Regierungszeit einstimmt. Wichtig ist immer, dass sich alle erst mal kennen lernen. Das nennt man Teambuilding und heißt: Gemeinsam trinken. Bis um halb vier morgens hielten einige offenbar durch. Himbeergeist, den der frühere Vizekanzler Gabriel als Teil des „Geists von Meseberg“ bezeichnete, gab es diesmal nicht. Gastgeberin Merkel wollte jedenfalls nur „späte Zeit und Rotwein“ bestätigen. Und Gabriel selbst war höchstens als Geist dabei.
3 Der Lula-Kult kennt keine Grenzen
Seit einer Woche ist Brasiliens Expräsident Lula da Silva nun im Gefängnis, verurteilt zu zwölf Jahren Haft wegen Korruption. Seine Mitstreiter wollen sich damit nicht abfinden. Lula, der die Vorwürfe bestreitet, bleibt Spitzenkandidat der Arbeiterpartei für die Wahl im Oktober. In den Umfragen führt er und bekommt auf besondere Art Unterstützung seiner Anhänger. Mehr als 60 Parlamentsabgeordnete haben „Lula“ ihrem Namen hinzugefügt, damit er bei Sitzungen präsent ist.
4 Waffenhandel lohnt sich nicht
Der Waffenhersteller Sig Sauer hat illegal Pistolen nach Kolumbien geliefert. Sie wurden zwar in die USA geschickt, der Firma muss aber klar gewesen sein, dass sie eigentlich für das südamerikanische Bürgerkriegsland bestimmt waren. So sieht es jedenfalls die Staatsanwaltschaft Kiel, die nicht nur Anklage gegen fünf Mitarbeiter erhoben hat, sondern Sig Sauer auch eine Geldstrafe von 12 Millionen Euro auferlegen will. Das ist genau die Summe, die bei dem Verkauf der 36.628 Pistolen erzielt wurden.
5 Die Nachtruhe gilt auch für Zootiere
Die Seelöwen im Kölner Zoo bekommen Hausverbot in ihren eigenen Höhlen. In zwei von drei dürfen sie nachts nicht mehr hinein, weil sie so viel brüllten, dass sich eine Anwohnerin beschwerte. Daraufhin wurde die Lautstärke gemessen: 54 Dezibel im Schnitt. Die Anwohnerin hat nach Angaben des Zoos ihre Kritik aber längst zurückgenommen. Offenbar beruhigen sich Seelöwen schneller als die Bürokratie arbeitet. Sebastian Erb
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