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5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Heimatschutz macht nur Probleme

Was es seit Kurzem auf Bundesebene gibt, hat Nordrhein-Westfalen schon seit vergangenem Sommer: ein Heimatministerium. Ministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat nun einen „Heimatkongress“ veranstaltet und bekam dort vom Schlagersänger Heino eine Schallplatte geschenkt: „Die schönsten deutschen Heimat- und Vaterlandslieder“. Dass viele der 24 Lieder einst im „Liederbuch der SS“ standen, macht ihr jetzt Probleme. Denn das ist selbst für eine Heimatschützerin zu viel der Traditionspflege.

2 „Edelfedern“ sind aus der Zeit gefallen

Wenn ein Reporter regelmäßig Texte in herausragender Qualität schreibt, wird er auch „Edelfeder“ genannt. Alexander Osang ist so einer. Vor einer Woche veröffentlichte er im Spiegel eine lange Reportage über eine Touristin, die im Berliner Club Berghain an einer Überdosis ­Ecstasy starb. Was für eine Geschichte! Dann meldete sich bei Twitter der Berliner Kultursenator zu Wort: Das zitierte Gespräch mit ihm habe in einem ganz anderen Kontext stattgefunden. Und Leserinnen kritisierten Aspekte, die der Dramatik wegen weggelassen oder aufgebauscht wurden. Hmmm: Fanden wir die Edelfeder-Texte früher vielleicht nur deswegen gut, weil es noch kein Online-Korrektiv gab?

3 Roboter sind auch nicht unfehlbar

Erstmals wurde ein unbeteiligter Mensch von einem selbstfahrenden Auto getötet. Es überfuhr im US-Bundesstaat Arizona eine 49-jährige Fußgängerin. Nachdem die Polizei ein Video davon veröffentlicht hat, diskutieren Experten, ob der Unfall hätte vermieden werden können. Egal was dabei herauskommt: Die Frage, ob im Straßenverkehr der Mensch am Ende nicht doch der größte Unsicherheitsfaktor ist, bleibt offen.

4 Gerechtigkeit ist schwer

Vier Jahren nachdem die Haasenburg-Kinderheime wegen Missbrauchsvorwürfen geschlossen wurden, ist die strafrechtliche Aufarbeitung nun wohl vorbei. Mit zwei angeklagten Exbetreuern wurde ein Deal geschlossen: Sie müssen je 750 Euro an ein Opfer zahlen. Eine ernsthafte Aufarbeitung steht aber nach wie vor aus, meint taz-Kollegin Kaija Kutter, die die Missstände damals aufdeckte.

5 Nashorn sein ist auch nicht leicht

Das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn der Welt ist gestorben. Der 45 Jahre alte Sudan wurde in Kenia eingeschläfert. Die einzige Hoffnung, dass die Spezies noch überlebt, liegt nun in seiner Tochter und seiner Enkelin: Mithilfe eingefrorener Spermien sollen sie Nachwuchs auf die Welt bringen. Sebastian Erb

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