2.Runde DFB-Pokal: Kiel schlägt Vorjahresfinalisten

Neben dem FC Bayern München setzten sich bei den Mittwochsspielen im DFB-Pokal auch die anderen Erstligisten durch. Mit einer Ausnahme.

Duell im Holsteinstadion: Kiels Poggenberg (l.) und Duisburgs Brosinski. Bild: dpa

BERLIN dpa | Die Fußballer von Holstein Kiel sorgen im DFB-Pokal weiter für Furore, ansonsten bleiben die etablierten Klubs im Achtelfinale unter sich.

Der Viertligist schaffte die einzige Sensation der zweiten Runde und erreichte am Mittwochabend mit 2:0 (0:0) gegen den Vorjahresfinalisten MSV Duisburg erstmals seit 1979 wieder die Runde der besten 16. Rekordsieger FC Bayern München gab sich beim 6:0 (1:0) gegen Zweitligist FC Ingolstadt ebenso keine Blöße wie Titelverteidiger FC Schalke 04, der beim Karlsruher SC mit 2:0 (0:0) gewann.

In Kiel brachte sich Duisburg mit einem schweren Patzer von Florian Fromlowitz um einen möglichen Erfolg beim Spitzenreiter der Regionalliga Nord. Der MSV-Torwart prallte mit dem Ball gegen die Latte und ließ ihn fallen, Rafael Kazior (54. Minute) brauchte nur noch abzustauben. Fünf Minuten später sorgte Fiete Sykora für die Entscheidung und ließ die "Störche" wie bereits beim Erstrundencoup über Energie Cottbus jubeln.

Nach dem 1:0 (0:0)-Sieg des 1. FC Kaiserslautern nach Verlängerung gegen Eintracht Frankfurt durch einen späten Treffer von Richard Sukuta-Pasu (119.) stehen insgesamt zwölf Erstligisten im Achtelfinale. Für Rot-Weiss Essen ist der Traum vom Cup hingegen geplatzt. Der Revierklub verlor trotz großer Moral und hohen Einsatzes mit 0:3 (0:0) gegen Hertha BSC.

Im einzigen Bundesliga-Duell des Abends gewann der FSV Mainz 05 bei Hannover 96 mit 1:0 (0:0) nach einem Herzschlagfinale in der Verlängerung. Dem VfB Stuttgart reichten die Treffer von Christoph Hemlein (4. Minute), Cacau (38.) und Ibrahima Traoré (89.) zu einem ungefährdeten 3:0 (2:0) gegen den FSV Frankfurt.

Spaziergang mit der B-Mannschaft

Der elfte Achtelfinaleinzug in Serie geriet für den FC Bayern auch mit einer besseren B-Elf zum Spaziergang. Ohne die Nationalspieler Manuel Neuer, Philipp Lahm oder Mario Gomez schafften Thomas Müller (33.), David Alaba (49.), Nils Petersen (53./70.) und Takashi Usami (90.) im bayerischen Duell klare Verhältnisse. Marvin Matip erzielte per Eigentor (82.) das zwischenzeitliche 5:0.

An der Essener Hafenstraße musste sich die Hertha dagegen lange Zeit für die erste Achtelfinalteilnahme seit fünf Jahren mühen, setzte sich zum Schluss aber dennoch souverän durch. Adrian Ramos (64.), Pierre-Michel Lasogga (72.) und Nikita Rukavytsya (86.) trafen für die Berliner gegen einen nur zum Schluss überforderten Regionalligisten.

Erst dank zweier später Tore von Klaas Jan Huntelaar (81.) und Joel Matip (83.) verhinderten die Schalker eine Blamage beim abstiegsbedrohten Zweitligisten aus Karlsruhe. Damit feierte der Bundesliga-Dritte im sechsten Pflichtspiel unter Trainer Huub Stevens seinen fünften Sieg.

Hannover vergibt Elfmeter in der Nachspielzeit

Während die Königsblauen ihre Chance auf drei Titel wahrten, rutschte der zweite deutsche Europa-League-Teilnehmer aus. Nach einer enttäuschenden Leistung verpasste Hannover zum fünften Mal in Serie das Achtelfinale.

Ein Tor des eingewechselten Andreas Ivanschitz in der 94. Minute bescherte den Mainzern nach acht sieglosen Bundesliga-Partien das ersehnte Erfolgserlebnis. In der Verlängerung wurde FSV-Torwart Christian Wetklo zum Helden, als er in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Foulelfmeter von Didier Ya Konan parierte.

Erhebliche Mühe hatte auch der 1. FC Nürnberg beim 2:1 (0:0) -Auswärtserfolg beim Zweitligisten Erzgebirge Aue. Alexander Esswein (64.) und Julian Wießmeier (68.) brachten die Franken per Doppelschlag in Führung, Ronny König (78.) erzielte nur noch den Anschlusstreffer.

Am Dienstag hatten sich im FC Augsburg, Borussia Mönchengladbach, Hamburger SV, Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim bereits fünf Bundesligisten für das Achtelfinale qualifiziert. In der Runde der besten 16 stehen zudem der VfL Bochum, Fortuna Düsseldorf und die SpVgg Greuther Fürth als Zweitligisten.

Die nächsten Pokalpartien finden kurz vor der Winterpause am 20. und 21. Dezember statt, die Begegnungen werden am 30. Oktober im ZDF ausgelost. Im Achtelfinale erhalten die Klubs mindestens 562.000 Euro an TV-Geldern, die Einnahmen können sich bei einer Übertragung der Partie im frei empfangbaren Fernsehen auf maximal mehr als 900.000 Euro erhöhen.

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