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28 Tote nach Gefechten im GazastreifenHamas schlägt Revolte nieder

Innerpalästinensische Kämpfe im Gazastreifen fordern 28 Tote und über 150 Verletzte. Die "Soldaten der Kameraden Gottes" wollten ein Emirat ausrufen.

Scheich Abdel Latif Mussa starb selbst bei den Gefechten zwischen der Hamas und seinen Anhängern. Bild: dpa

JERUSALEM taz | Die Hamas will sich die Macht im Gazastreifen nicht von noch extremistischeren Kräften nehmen lassen. Am Wochenende stürmten Polizisten des islamischen Regimes in der Grenzstadt Rafah eine Moschee. Dort hatte kurz zuvor Scheich Abdel Latif Mussa, Chef der Dschund Ansar Allah (Soldaten der Kameraden Gottes) ein "Islamisches Emirat" ausgerufen.

Die bewaffneten Anhänger Mussas lieferten sich bis in die Morgenstunden heftige Gefechte mit den Sicherheitsleuten der Hamas. 28 Menschen starben, darunter Mussa selbst, über 150 wurden verletzt. Angeblich hatte sich der Scheich zusammen mit einem von der Hamas entsandten Schlichter selbst in die Luft gesprengt.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Hamas israelische Berichte abgestritten, nach denen Al-Qaida-Gesandte aus dem Irak und Afghanistan zur Rekrutierung neuer Aktivisten in den Gazastreifen geschickt worden seien. Mindestens einer der am Wochenende erschossenen Extremisten kam aus Syrien. Sicher ist außerdem, dass die Dschund Ansar Allah Waffen aus dem Ausland bezogen und Ausbildungslager unterhielten.

Zwischen der Hamas und al-Qaida bestehen tiefe ideologische Differenzen. Während das Netzwerk der al-Qaida gobale Ausmaße genießt, hat die Hamas nur das eine erklärte Ziel: Palästina von der Besatzung zu befreien. Der Gegner der palästinensischen Islamisten ist allein Israel und seine Verbündeten.

Im Gazastreifens verfolgte die Al-Qaida-nahe Gruppe eine weitere Islamisierung und die Einführung der Scharia. Anhänger der Dschund Ansar Allah hatten in den vergangenen Wochen eine Reihe von Internetcafés und Restaurants angegriffen, um gegen den "westlichen Einfluss" und die "Sittenlosigkeit" vorzugehen.

Bei der Gruppe handelt es sich nur um eine von mehreren islamistischen Splittergruppen, die seit der Machtübernahme der Hamas in Gaza vor zwei Jahren offen eine strengere Kleiderordnung für Frauen, den Kampf gegen Ausländer und sogar gegen palästinensische Christen predigen. Die meisten zählen sich zu den Salafiten, sunnitischen Extremisten, die sich auf die frühesten Quellen des Korans beziehen.

"Wir waren vollkommen überrascht, als Scheich Mussa das islamische Königreich ausrief und auch, dass er mit schwer bewaffneten Männern in die Moschee kam", rechtfertigte Ahmad Jussuf, politischer Berater von Expremier Ismail Hanijeh, das harte Vorgehen der Hamas-Polizei. Nach langen Verhandlungen hätte die Hamas "genau das Gegenteil erwartet und Worte, die die Spannung beilegen".

Jussuf leugnet, dass al-Qaida eine Zweigstelle im Gazastreifen unterhält: "Wir lassen es nicht zu, dass Leute von draußen kommen und Chaos verbreiten." Er hofft, dass sich die noch auf freiem Fuß befindlichen Anhänger der Gruppe freiwillig stellen, "damit sie in Gesprächen mit Religionslehrern von ihrem Irrweg abgebracht werden können".

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15 Kommentare

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  • JH
    jo ho

    @ aso genau das was sie beschreiben ist im nahen osten passiert. deswegen gibt es dieses problem ja erst. oder mal andersrum, stellen sie sich mal vor das jetzt im jahr 2009 plötzlich eine horde von 3 bis 3 millionen bis an die zähne bewaffneter kelten oder römer (mit neuzeitlichen waffen versteht sich) einmarschieren würden, mit der begründung, das dieses land schon einmal ihnen gehört hat b.z.w. das es ihnen von irgend einem gott geschenkt wurde. gesetz den fall es gäbe hier keine funktionierende regierung, und alle staatlichen gewahlt monopole hätten sich in luft aufgelöst, kann ich ihnen sagen was passieren würde. sie hätten einen ausgewachsen partisanen/freiheitskrieg. so geschehen im 2. weltkrieg in allen von den deutschen besetzten gebieten. nichts anders stellt der konflikt im nahen osten sprich israel dar. mfg jo ho p.s. es kommt halt auf die sichtweisen an mit der man sich dem problem nähert. von daher ist jede meinung subjektiv da sie von einem gewissen standpunkt, der gut oder schlecht sein kann, entstanden ist. p.p.s. kann mir jemand sagen warum ich als antispam eingabe immer keks kriege

  • MB
    mehrdad beiramzadeh

    -für hamas, ahmadinejad, enge berater von chavez und andere "objektive israelkritiker" besteht eben doch zweifel (und mehr) am holocaust. und sorry, dass die bösen bösen zionisten ihre abwehrmassnahmen damit begründen, dass sie kein zweites holocaust mehr zulassen wollen.

     

    -die hamas-charta IST die hamas. weswegen wohl weigert sich die hamas kategorisch, diese charta zu ändern, wenn sie angeblich nicht so wichtig ist?

     

    lassen sie sich das mal durch den kopf gehen:

     

    "„Die Stunde des Gerichtes wird nicht kommen, bevor Muslime nicht die Juden bekämpfen und töten, so dass sich die Juden hinter Bäumen und Steinen verstecken und jeder Baum und Stein wird sagen: 'Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude ist hinter mir, komm und töte ihn!'“"

     

    da ist weder von steinen und bäumen nur in "palästina" die rede, noch von "besatzungssoldaten", sondern ganz einfach von "juden". und wenn sie nicht mit ihre antijüdische scheuklappe durch die welt gehen würden, würden sie erkennen, dass die islamische welt heute in sachen judenhass weltmeister ist. das fängt mit juden als affen und schweine bei prädigten an und hört bei böse juden zu beste sendezeiten auf, die christliche kinder schächten, um mit deren blut brot zu backen.

     

    aber nein..das sind alles nach ihre ansicht "objektive israelkritiker".

     

    übrigens haben allein syrien und jordanien (von andere araber mal ganz abgesehen) weitaus mehr palästinenser umgebracht (und mehr zivilisten), als die bösen israelis. aber das interessiert ja "objektive israelkritiker" nicht, weil ja keine juden involviert sind.

     

    sicher bezeichnen sie sich als "kritischer freund israels" wie viele andere lupenreine antisemiten.

     

    dazu kann ich nur sagen:

     

    hat israel solche "freunde", braucht es keine feinde mehr.

  • E
    end.the.occupation

    >> also, worüber soll ich mich informieren? darüber, dass die hamas den holocaust für zionistische propaganda hält? oder, dass die hamas in ihrem charta zum mord an juden aufruft?

     

    Es besteht weder ein Zweifel daran, dass der Holocaust existiert noch ein Zweifel daran, dass er von den Zionisten benutzt wird um sich über das Recht zu stellen.

    Den Diebstahl von Land, Wasser und Lebenszeit mit dem Holocaust zu rechtfertigen - kann man sich eine noch grössere 'Relatitivierung' vorstellen?

     

    Und - fordert die HAMAS-Charta - die ebensowenig 'die HAMAS' ist, wie das Wahlprogramm der SPD 'die SPD' ist - fordert diese die Ermordung aller Juden - überall - einfach so - also so wie die NS-Verantwortlichen, eben nur weil sie Juden sind - oder gibt es da einen Kontext, den man zu berücksichtigen hat?

     

    Und wenn wir uns die Mordbilanz in Gaza ansehen - oder eines der unzähligen anderen isr. Massaker an Arabern, um den Judenstaat in einem arabischen Land zu etablieren ...

    Was wiegt denn eigentlich schwerer? Ein Papier - eine Charta - oder die Tat?

     

    Und wenn wir uns dann noch die Taten ansehen - wenn etwa die isr. Armee weisse Fahnen schwingende Zivilisten erschiesst - siehe den HRW-Report dazu - wie gross ist dann die moralische Distanz zwischen der HAMAS und der IDF - den Exekutivorganen des isr. Staates?

     

    Können Sie sich noch daran erinnern, wer Rabin erschoss, nachdem ausgerechnet ihm - dem Knochenbrecher der ersten Intifada - unterstellt wurde, dass er beabsichtigen könnte eine friedliche Lösung mit den Pal. finden zu wollen?

     

    Das Problem ist nicht die HAMAS - in der HAMAS spiegelt sich nur ein Problem wieder ...

  • X
    xcv

    @ aso und dem ganzen seltsamen rest

     

    zeigt das geschehen nicht deutlich das die "Palästinenser" nicht alle die hamas befürworten?

    in kriesenzeiten (und in gaza gelten die nun schon eine ganze weile) profitieren immer radikale kräfte.. israel hat diese ja auch gezielt gefördert. nun sieht man wie sich die bevölkerung langsam wieder neu orientiert und neu ordnen will.

     

    zudem hat palästina ein staatsgebiet.

    es hat eine gewälte regierung.

    das einzigste problem hier ist doch die anerkennung durch die restliche politische welt und somit auch die anerkennung deren rechte.

     

    die hamas leugnet den holocaust nicht und ist auch nicht nur auf ihre charta zu reduzieren, da macht man es sich ein bisschen zu einfach, in hessen ist die todesstrafe auch noch in der verfassung drin. natürlich ist die hamas an sich nicht zu verteidigen! das die den ganzen konflikt nicht bessert ist klar! und das sie den palis mehr schadet als sonst etwas auch. trotzdem immer sachlich bleiben.

     

    ich denke nicht das es hier irgenteinen pro hamas oder anti üdischen schreiberling gibt.. allerdings mindestens zwei sehr anti arabische mitwirker.

     

    "Ein islamischer Staat, in dem eine jüdische Minderheit lebt. Diese ist 100 % feindlich gegenüber dem Staat"

    dieser artikel dokumentiert ja schonmal sehr schön das dies nicht der fall ist!

     

    ausserdem haben sich vielleicht unsere tollen westlichen staaten von der sklaverei rein formal distanziert und sie abgeschafft, allerdings sind die arbeitsverhältnisse die durch unsere industrie weltweit verbreitet werden im grunde nicht besser als die sklaverei!.. fast nichts von dem was wir hier so konsumieren ist unter menschenwürdigen umständen hergestellt worden... fast keiner der verarbeiteten rohstoffe ist unter menschenwürdigen bedingungen abgebaut worden!

  • MB
    mehrdad beiramzadeh

    @Mazurca:

     

    worüber konkret informieren? es wäre schön, wenn die antijüdische pro-hamas fraktion hier endlich fakten und konkrete tatsachen nennen würde, statt polemik und inhaltsleere posting.

     

    also, worüber soll ich mich informieren? darüber, dass die hamas den holocaust für zionistische propaganda hält? oder, dass die hamas in ihrem charta zum mord an juden aufruft?

  • F
    Flo

    Und trotz alle dem gibt es immer noch mehr als genug Spinner die sich bedingungslos mit Palästina solidarisieren.

     

    Wird wohl mal langsam wieder Zeit für eine Free Palästina Demo. Irgendwie bekommt man aus der Story bestimmt auch einen "Völkermord" durch Israel zusammengebastelt. Und bitte die "Israel = 3. Reich" Vergleiche nicht vergessen ;)

     

    Ich bin garantiert nicht bedingungslos für Israel. Aber wenn ich die "Inhalte" der pro Palästina Demos zum Beispiel sehe, kommt mir echt die kalte Kotze hoch.

     

    Lieber Gotteskrieger, Tod den Homosexuellen, Frauenrechte aus der Steinzeit und die totale Unterdrückung von so ziemlich allem, statt dieses bööööse imperialistische Israel, gelle. ;)

  • A
    aso

    @ Mazurca:

    „...Bunt quasi - statt schwarz oder weiß...“ :

    Sie haben richtig beobachtet, daß das Nah-Ost Thema polarisiert.

    Ihre Kritik ist aber unglaubwürdig, wenn Sie ihrem eigenem Vorwurf entsprechen, und Scheuklappenartig den Vorwurf einseitig allein auf Israel beziehen.

    Die Kritik wäre erst glaubhaft, wenn Sie dies ebenso auf die Beiträge der Pro-Pali Scheuklappen beziehen würden. Das würde Sinn machen.

  • M
    Mazurca

    @ aso u. mehrdad beiramzadeh:

    informieren statt permanent anti-palästinensischer und unreflektiert pro-israelischer Scheuklappen, das hätt was.

    Bunt quasi - statt schwarz oder weiß.

  • A
    aso

    @ BEOBACHTER:

     

    „...Ist ungefähr so als ob ein Verbrecher sein Verbrechen mit dem eines anderen zu rechtfertigen versucht...“ :

    Jetzt stellen Sie sich mal einen Rollentausch vor:

    Ein islamischer Staat, in dem eine jüdische Minderheit lebt. Diese ist 100 % feindlich gegenüber dem Staat, und beansprucht umstrittene Teile des Landes für sich, um da einen eigenen Staat zu gründen.

    Glauben Sie wirklich, daß der Islamstaat da mitspielen würde?

    Daß der Anteil der jüdischen Bewohner in den letzten 60 Jahren 10 fach wachsen würde?

    Wie würden die Muslimischen Bewohner nun reagieren, wenn die Juden anfingen Terroranschläge zu verüben? Wenn sie anfängen mit Raketen auf unschuldige Zivilisten zu schießen? Um so ihr Begehr zu unterstreichen?

    Geht Ihnen ein Licht auf?

    Es ist ihnen bekannt, daß es bereits bei harmlosen Karikaturen weltweite Randale mit 150 Toten gibt...?

  • B
    BEOBACHTER

    Broder-Fans, Springerpresse-Leser und die üblichen Verdächtigen hier im Forum bei der taz lassen wirklich keine Gelegenheit aus, auf die Araber und den Islam insgesamt einzudreschen und mit dem Finger zu zeigen.

    Das sind ja alles ganz wichtige und schlimme Sachen, die da an Menschenrechtsverletzungen passieren in verschiedenen arabischen Ländern und das innerpalästinensische Streiten und Morden ist ein Trauerspiel...und die Israelis reiben sich erfreut die Hände, wenn die Pals. sich gegenseitig umbringen.

     

    Es ändert aber rein garnichts am brutalen, völkerrechtswidrigen und die Menschenrechte mit Füßen tretenden Besatzungsjoch, das Israel seit 1967 mit dem Stiefelschaft seiner Soldateska im Nacken einer weitgehend wehrlosen und unbewaffneten Zivilbevölkerung ausübt.

     

    Ist ungefähr so als ob ein Verbrecher sein Verbrechen mit dem eines anderen zu rechtfertigen versucht.

  • A
    aso

    @ schnippi:

    Zitat: "... hat die Hamas nur das eine erklärte Ziel: Palästina von der Besatzung zu befreien. Der Gegner der palästinensischen Islamisten ist allein Israel und seine Verbündeten." :

    „...Das ist nicht allein das Ziel der Hamas...“ - Kollaborateure, sondern der Genozid, die Vernichtung Israels.

    „... Dokumente vorwies die belegen sollen, dass Dahlan mit den Salafisten im Bunde stand,...“:

    Was heißt das schon? Kleinere Splittergruppen hat es immer gegeben, Allianzen bei ähnlicher Interessenlage ebenso.

    Die Menschenrechte als 'westliche Werte' bezeichnete Wertesystem ist im Westen vor dem Hintergrund der Abschaffung der Sklaverei entstanden.

    Eine Abschaffung, mir der sich der Islam schwer tat:

    Der Koran betrachtet die Sklaverei als selbstverständliche Einrichtung. Die Unterscheidung zwischen Freien und Sklaven ist laut Koran Teil der göttlichen Ordnung . Für die Sklaverei wurden jedoch mildere als die bis dahin gültigen Regelungen getroffen. Es ist nicht zu erkennen, dass Mohammed die Absicht gehabt hat, die Sklaverei abzuschaffen. Im Unterschied zum römischen Recht, das den Sklaven ausschließlich als Eigentum seines Herrn betrachtet, waren Sklaven nach islamischem Recht Mensch und Sache zugleich. Als Eigentum ihrer Besitzer konnten sie nach Belieben verschenkt, verliehen, verpfändet, vererbt oder verkauft werden.

    Der Islam hat die Sklaverei in der Region seiner Entstehung und in den Gebieten, die in der Folgezeit erobert wurden, als fest verankerte Institution vorgefunden und beibehalten. Mohammed und seine Zeitgenossen besaßen, erbeuteten, erwarben, verkauften und befreiten Sklaven oder benutzten Sklavinnen als Konkubinen. Lange Jahre war der Sklavenhandel ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der islamischen Welt. Im Jahre 1963 schaffte Saudi-Arabien als eines der letzten islamischen Länder die Sklaverei offiziell ab. Das letzte Gesetz zur Abschaffung der Sklaverei in Mauretanien wurde am 8. August 2007 verabschiedet

    Im Sudan wird die Sklaverei weiterhin bis heute fortgesetzt.

     

    Angesichts dieser historischen Fakten ist es nicht verwunderlich, daß die von Ihnen genannten Staaten

    „...das gemeinhin als 'westliche Werte' bezeichnete Wertesystem grundsätzlich negieren...“

    Es darf vermutet werden, daß einige Islam-Staaten die Sklaverei nur „kosmetisch“ abschafften, tatsächlich aber an der Praxis festhalten, in der z.B. indonesischen Hausangestellten die Pässe abgenommen werden und sie faktisch wie Sklaven gehalten werden, wie einige bekannte Fälle aus Saudi-Arabien belegen.

    Die allgemeinen Menschenrechte der UN werden von Islamstaaten nicht anerkannt, bzw. unter Vorbehalt der Scharia gestellt. Nicht nur wegen der Sklaverei, sondern auch wegen solcher verderbten westlichen Werte wie Gleichstellung der Frau, Religionsfreiheit, etc.

  • MB
    mehrdad beiramzadeh

    @end.the.occupation:

     

    wenn sie die hamas verteidigen, können sie auch gleich die NPD oder gar die NSDAP verteidigen. schonmal die hamas-charter im bezug auf juden (NICHT israel, sondern ausdrücklich juden!) gelesen?

     

    da finden sich solche perlen:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Hamas#Antisemitische_Positionen

     

    „Die Stunde des Gerichtes wird nicht kommen, bevor Muslime nicht die Juden bekämpfen und töten, so dass sich die Juden hinter Bäumen und Steinen verstecken und jeder Baum und Stein wird sagen: 'Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude ist hinter mir, komm und töte ihn!'“

     

    – Artikel 7

     

    Abd al-Aziz ar-Rantisi, einer der Gründer und zwischenzeitlich der Führer der Hamas, bezeichnete den Holocaust als die größte aller Lügen, als Propaganda, welche die Zionisten über die Medien verbreiteten. Er führte zudem aus, dass die Ermordung vieler Juden durch die Nationalsozialisten von den Zionisten unterstützt worden sei, um die Juden zum Auswandern nach Palästina zu zwingen. Er behauptete außerdem, dass die Nationalsozialisten finanziell von den Zionisten unterstützt worden seien.

     

    ---

     

    daher seien sie vorsichtig, wen sie da verteidigen, sie "objektiver israelkritiker".

  • E
    end.the.occupation

    Zitat: "... hat die Hamas nur das eine erklärte Ziel: Palästina von der Besatzung zu befreien. Der Gegner der palästinensischen Islamisten ist allein Israel und seine Verbündeten."

     

    Das ist nicht allein das Ziel der HAMAS, sondern das Ziel aller Palästinenser - mit Ausnahme der Kollaborateure in Ramallah natürlich.

    Dabei kann mir nicht den Hinweis ersparen, dass die HAMAS - nachdem sie die Putschisten und Gefolgsleute Dahlans aus Gaza rausgeworfen hatte - Dokumente vorwies die belegen sollen, dass Dahlan mit den Salafisten im Bunde stand, die zuvor den Gazastreifen mit Attentaten und Entführungen unsicher gemacht hatten.

     

    Wer im Übrigen im Zusammenhang mit der Forderung nach der Einhaltung von Menschenrechten durch den israelischen Staat formuliert, dass diese 'gegen Israel' eingesetzt würden, der demonstriert damit nur, dass er Menschenrechte generell ablehnt. Und er befindet sich damit in allerbester Gesellschaft mit den Herrschern all der Regime - von Saudi-Arabien, Iran, Birma bis China - die das gemeinhin als 'westliche Werte' bezeichnete Wertesystem grundsätzlich negieren. Herzlichen Glückwunsch.

  • M
    mahatma

    Im Kodex Hammurabi vor mehreren Tausend Jahren stand ungefähr, ungehorsamen Sklaven solle man die Zunge ausschneiden. Eine Jahrtausende etablierte Tradition der Gewalt bringt solche Fanatismen und Kriege hervor.

     

    Aber Vorsicht beim Fingerzeigen: Hoffen wir mal zumindest, dass die Menschheit sie in Europa, den Amerikas und ein paar anderen Erdregionen zumindest seit ein paar Jahrzehnten zumindest 'intern' weitgehend überwunden haben - "weitgehend" heißt aber noch lange nicht "vollständig" und 'extern' schon gar nicht, vgl. Flüchtlingsabschottung, Rotstoffkriege, extreme Ausbeutung, und not least die extrem rassistischen oder sonst fanatisch irrationalen Minderheiten (welche nur Spitzen von Eisbergen sind).

  • MB
    mehrdad beiramzadeh

    palis untereinander und ihre arabischen brüder haben zehnmal mehr palis auf dem gewissen, wie die bösen bösen israelis.

     

    aber menschenrechtler interssiern menschenrechte nur insofern, wie sie sie gegen israel einsetzen können:

     

    http://debatte.welt.de/weblogs/4881/boess+in+berlin/135844/stell+dir+vor+es+ist+krieg+und+die+friedensbewegung+protestiert+nicht+dagegen?page=16