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27,5 Jahre Kanzler KohlEr ist Deutschland

Kohl hatte der SPD 1998 schon zum Sieg gratuliert, dann räumte der Wahlleiter eine Computerpanne ein: Die Stimmenanteile waren vertauscht worden. Jetzt ist Kohl seit 27,5 Jahren an der Macht.

Kohl hatte der SPD schon zum Sieg gratuliert, dann räumte der Bundeswahlleiter eine Computerpanne ein: Die Stimmenanteile waren vertauscht worden. Bild: reuters

Er hat es geschafft. Helmut Kohl wird am 3. April nicht nur 80 Jahre alt, er steht in diesem Frühjahr auch seit 27 Jahren und sechs Monaten an der Spitze des Kabinetts. Damit überrundet er den deutschen Regierungschef mit der bislang längsten Amtszeit: Otto von Bismarck wurde im Herbst 1862 zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt und trat im Frühjahr 1890 als Reichskanzler zurück.

Man hätte es Kohl nicht zugetraut. Nicht nur in den Anfangsjahren wurde der Mann notorisch unterschätzt. Sondern auch im Jahr 1998, als er die Amtsdauer Konrad Adenauers überschritten hatte und alles danach aussah, als müsse er das Amt an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder abgeben. Doch das Kohlsche Mirakel, zuvor schon bei mehreren Bundestagswahlen bewährt, wiederholte sich erneut. Schröder sitzt, zunehmend frustriert, als dienstältester deutscher Landeschef noch immer in Hannover.

Es war damals knapp. Kohl selbst hatte dem Sozialdemokraten in der Wahlnacht schon zum Sieg gratuliert, bevor der Bundeswahlleiter tags darauf eine gravierende Computerpanne einräumen musste: Die Stimmenanteile von Union und SPD waren schlichtweg vertauscht worden, mit 341 Mandaten konnte das schwarz-gelbe Bündnis letztmals eine knappe Mehrheit erringen. Kohl triumphierte.

Kaum jemand erinnert sich an den jungen FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle, dessen Aufstiegshoffnungen damals jäh beendet wurden. Klaus Kinkel blieb Außenminister, Wolfgang Gerhardt Parteivorsitzender. In der Folgezeit schied die FDP aus den vier restlichen Landesparlamenten aus und verpasste 2002 den Wiedereinzug in den Bundestag. Die seit 16 Jahren amtierende Umweltministerin Angela Merkel lästert bis heute gern, Kohl habe noch jeden Regierungspartner verschlissen.

Als größte historische Leistung Kohls gilt das taktische Geschick, mit dem er 2002 den Wechsel des Koalitionspartners einleitete. Ein Jahr zuvor war Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen rot-roten Putschplänen zuvorgekommen und hatte das erste Bündnis von CDU und PDS abgeschlossen. Obwohl die PDS nur gut fünf Prozent der Stimmen errang, bot Kohl ihr vier Ministerposten an. Außenminister wurde Gregor Gysi, mit dem sich Kohl schon Anfang der Neunziger in Bonn getroffen hatte.

Im Wahlkampf 2006 warb die CDU in Ostdeutschland mit Großplakaten, auf denen neben einem großen Kohl ein kleiner Gysi zu sehen war. "Kanzler der Einheit" stand darüber. Sonst nichts. Entscheidender für die Wiederwahl Kohls war der Freudentaumel, den die Fußball-WM im ganzen Land auslöste.

In den Ländern verlor die Union weiter an Boden. Nachdem Edmund Stoiber das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten an die SPD-Politikerin Renate Schmidt abgeben musste, wurde Horst Seehofer zum Vorsitzenden des bayerischen CDU-Landesverbandes gewählt. Mit der PDS einigte sich Kohl auf eine Aufteilung der Interessensphären: In Ostdeutschland kehrten Politiker der ehemaligen Blockpartei wie Dieter Althaus oder Stanislaw Tillich unter das Dach der SED-Nachfolgepartei zurück, dafür löste die PDS ihre westdeutschen Landesverbände auf. Durch die Bündnisse mit der PDS konnte die CDU die Dominanz der SPD-regierten Länder in der Bundesversammlung brechen und 2004 Johannes Rau als Präsidenten ablösen. Unionsfraktionschef Wolfgang Schäuble machte sich Hoffnungen, doch zur Absicherung der neuen Bündnisoption ebnete Kohl dem PDS-Politiker Lothar Bisky den Weg ins Schloss Bellevue.

Oskar Lafontaine setzte sich als Partei- und Fraktionsvorsitzender der SPD an die Spitze der Kritiker von Kohls Wirtschafts- und Finanzpolitik. Gern verwies der frühere saarländische Ministerpräsident auf die erfolgreiche Sparpolitik, die er in dem Bundesland betrieben hatte. Vor allem der drastische Stellenabbau bei Lehrern und Polizisten habe gezeigt, was mit mutiger Politik möglich sei. Kohl verfolgte einen anderen Kurs, gestützt auf den Koalitionspartner und seinen eigenen Arbeitsminister Norbert Blüm. Die Staatsverschuldung stieg während seiner Amtszeit auf heute mehr als 200 Prozent des Bruttosozialprodukts.

Das erregte den Unmut von Wirtschaftsvertretern. BDI-Chef Norbert Röttgen und VW-Vorstand Christian Wulff drohten im Wahlkampf 2006 damit, die oppositionellen Reformer um Lafontaine zu unterstützen. Als ihnen Kohl daraufhin den Mitflug auf seinen Chinareisen verweigerte, machten sie jedoch einen Rückzieher.

Weit weniger kritisch bewertete Lafontaine die Amtsführung von Innenminister Hans Modrow (PDS), der die Politik seines CDU-Vorgängers nahtlos fortsetzte. Kohl saß die kleine Aufregung problemlos aus, die Modrow bei Amtsantritt mit der Bemerkung verursachte, Ausländer, Drogen und Schwule habe es in der DDR nicht gegeben. Die Stammwähler der Union fühlten sich bei Modrow gut aufgehoben, und Lafontaine vermochte ihn mit Tiraden gegen Spätaussiedler oder Fremdarbeiter allenfalls rechts zu überholen.

Regelmäßige Ermahnungen durch internationale Organisationen überging Kohl kommentarlos. So benannte die OECD die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Wachstumshindernis. Nachdem selbst Polen und Italien die Homo-Ehe eingeführt hatten, leitete die zuständige EU-Kommissarin ein Verfahren gegen Deutschland ein. Nur der türkische Premierminister Tayyip Erdogan jubilierte, die konsequente Verweigerung der deutschen Staatsbürgerschaft helfe seinen in Deutschland lebenden Landsleuten bei der Bewahrung ihrer kulturellen Identität.

Als die Proteste gegen das Atomlager in Gorleben zum 15-jährigen Tschernobyljubiläum 2001 bürgerkriegsähnliche Ausmaße annahmen, schloss Kohl einen Vertrag über die Einlieferung des radioaktiven Mülls in die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield. Dabei halfen die parteiübergreifend guten Beziehungen zu seinem Amtskollegen Tony Blair. Ob es die vermuteten Zahlungen an die Wahlkampfkasse der Labour Party wirklich gab, suchte ein von den Grünen beantragter Untersuchungsausschuss in jahrelanger Arbeit vergeblich zu ergründen.

Eine journalistische Blamage erlebte die Süddeutsche Zeitung mit der Behauptung, der Kanzler habe die CDU-Finanzen manipuliert. Das Blatt schrieb über anonyme Spenden und angebliche Verstöße gegen das Parteiengesetz. An Kohl perlten die Vorwürfe einfach ab.

Zum Scheitern verurteilt war der Versuch des hessischen Oppositionsführers Roland Koch, sich im Landtagswahlkampf 2003 mit wüsten Angriffen gegen die Berliner CDU-PDS-Koalition zu profilieren und damit endlich den populären SPD-Ministerpräsidenten Hans Eichel im Amt zu beerben. Seine Kampagne, die PDS beziehe ihr Parteivermögen aus jüdischen Vermächtnissen, endete mit Kochs endgültigem Rückzug von allen politischen Ämtern.

Kohl nahm die beiden Debatten um Parteifinanzen zum Anlass, gemeinsam mit Gysi eine Änderung des Parteiengesetzes herbeizuführen und die Legalisierung illegaler Vermögen zu erleichtern. Diesem Zweck dienten auch Staatsverträge mit der Schweiz und Liechtenstein, die das Bankgeheimnis für weitere 99 Jahre garantierten.

Erfolgreich gelang es Kohl, Deutschland durch finanzielle Kompensationen aus der unmittelbaren Beteiligung an internationalen Kriegen herauszuhalten. Während des Kosovokriegs finanzierte er unter anderem den Wiederaufbau der bei einem US-Angriff zerstörten chinesischen Botschaft in Belgrad. Grünen-Fraktionschef Joseph Fischer musste zurücktreten, nachdem er Kohls Kosovopolitik in ungeschickter Weise mit Auschwitz verglichen hatte.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 verkündete Kohl die "uneingeschränkte finanzielle Solidarität" mit den USA. Nachdem die SPD-geführten Länder die Beteiligung an Kompensationszahlungen für das Fernbleiben von Afghanistan- und Irakkrieg strikt abgelehnt hatten, erhöhte Kohl die Mehrwertsteuer auf 25 Prozent.

In eine dramatische Krise stürzte Kohl aber seit Jahresbeginn, als die Zinsen für deutsche Staatsanleihen auf 8 Prozent anstiegen und die EU Finanzhilfen für Deutschland verweigerten. Der französische Ministerpräsident Nicolas Sarkozy wäre zu einer Unterstützung wohl bereit gewesen, musste sich aber dem Druck der öffentlichen Meinung beugen. "Le chou coûte", der Kohl kostet, lautete die französische Parole in lautmalerischer Anspielung auf ein deutsches Nationalgericht.

Vor der Bundestagswahl im Herbst erscheint Kohls Lage daher einigermaßen aussichtslos. Der Internationale Währungsfonds verlangt unter der Führung seines Präsidenten Horst Köhler von Deutschland einen harten Sanierungsplan, und es gilt als offenes Geheimnis, dass ohne einen Rücktritt von Arbeitsminister Blüm keinerlei Hilfsgelder fließen werden. Seine Hoffnungen kann der Kanzler allein daraus schöpfen, dass die Wähler vor den Konsequenzen der neoliberalen Lafontaine-schen Reformen am Ende doch noch zurückschrecken werden.

P.S. Haben Sie mal aufs Datum geschaut? Ach ja: heute ist der 1. April...

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30 Kommentare

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  • G
    GWalter

    @Derdoische Isteinvollidiot

     

    Mein Lieber "Isteinvollidiot"!

     

    Sie sollten mal erst nachdenken bevor SIE schreiben (vermutlich sind sie von der TAZ).

     

    2002 wurden die Einkommen und Renten zuerst einmal halbiert durch den Umrechnungsfaktor, also zuvor 1800 DM, nachher 900 EURO.

     

    Dann sind ausserdem die Preise zahelmässig gebleiben, also wieder 50 % weniger Geld in der Tasche.

     

    Aso haben wir 200 % Kaufkraftverlust erlitten, sodass man hier ganz klar von einer Währungsrefom sprechen kann.

     

    Die breiten Bevölkerungsschichten wurden um ihr Geld betrogen....besonders die Rentner, die ja faktisch keine Steigerungen haben!!

     

    Ich kenne einige Bürger, die nun 900 bis 1000 Einkommen oder Rente haben und deren Miete heute um die 400 Euro hoch ist....da kann man sich leicht vorstellen wie toll man damit laben kann!!??

     

    Mit fruher 1800 DM Einkommen konnte man sich erheblich mehr leisten.....oder ????

  • G
    goergen

    Hilfe!

     

    was ist passiert?!? Bin ich in der Zeitschleife gelandet? Ewig grüßt das Murmeltier? Hat mir wer was in den Drink getan? Bin ich im Paralelluniversum gelandet? Ich fand keine Erklärung für 27 Jahre Kohl. Bis ich umblätterte und das fand: http://www.taz.de/1/debatte/kolumnen/artikel/1/die-angst-vor-dem-schwarzen-loch/

    Da ist wohl bei den netten alten Herren am CERN doch noch was schiefgegangen.

    Ich hoffe nur, dass sich der Artikel nicht auf die nächsten Umfrageergebnisse, hier speziell nach dem amtierenden Kanzler, auswirkt

  • G
    GWalter

    @Derdoische Isteinvollidiot

     

    Mein lieber Herr!

     

    Sie haben aber dabei vergessen darüber nachzudenken, dass in 2002 auch alle Einkommen halbiert wurden:

     

    Das bedeutet, wenn heute die Preise zahlenmässig auf der Höhe von 2001 sind, dass wir nur noch 1/4 der Kaufkraft der alten DM haben.

     

    Wenn Sie das als normal empfinden soll das Ihre Sache sein...für mich und viele Menschen die wirklich darüber nachdenken ist das ein Skandal und es war eine Wähungsreform.

     

    Es war eine Währungsreform entgegen aller Versprechen von H. Kohl !!!

     

    Und was noch mit unserem tollen Euro unter dem Eindruch der Pleite von Griechenland und bald auch Portugal geschehen wird, lässt mich jetzt schon graussen!!!!

  • V
    vic

    Kohl verursacht Blähungen.

  • DI
    Derdoische Isteinvollidiot

    @GWalter

     

    Sie sind bestimmt ein Währungsexperte, voll gebildet auf dem Gebiet der Geldpolitik, weil "GWalter" fängt schließlich auch mit "G" an, gell?

     

    Ich als Laie weiss schließlich nur, dass eine Preisverdopplung alle 10 Jahre immer völlig "normal" war, auch vor dem Euro und vor Helmut Kohl. Erscheint mir auch völlig logisch, sonst würde ein Brötchen heute auch wie 1970 statt 5 Pfennig nur knapp 3 Eurocent kosten oder?

     

    Mann kann Kohl ja nun eine Menge vorwerfen, aber wirklich nicht den Quatsch, den Sie da aussülzen. Tatsächlich meine ich sogar, dass der Euro so ziemlich das einzige Gute ist, was uns Birne gebracht hat. Ohne Ihn (den Euro) ginge es uns heute wesentlich schlechter. Aber das können solche Genies wie Sie natürlich nicht begreifen. Da hilft nur noch die gute alte Reichsmark. Oder der Thaler.

  • G
    GWalter

    Das sin die Erfolge von Helmut Kohl und seinen Nachfolgern in Zahlen und die Bürger müssen das Dreifache zahlen wie zur DM-Zeit.

     

    Hotelübernachtung 60 Euro zuvor 60 DM,

    Essen im Restaurant 12 Euro zuvor 12 DM,

    2 Stück Wiener 2,50 Euro zuvor 2,50 DM

    1 Glas Bier 2,50 Euro zuvor 2,50 DM

    1 Kasten Bier 15,00 Euro zuvor 15,00 DM

    1 Dose Fisch 0,90 Euro zuvor 0,90 DM

    1 kg Brot 2,50 Euro zuvor 2,50 DM

    1 Bratwurst 2,20 Euro zuvor 2,20 DM

    1 Herrenjacke 100,00 Euro zuvor 100,00 DM

    Müllgebühren 45 Euro zuvor 40 DM

    Friseur Herren 15 Euro zuvor 15 DM, Damen 45 Euro zuvor 45 DM

    und so kann man endlos weitermachen und dies wissen Sie auch ganz genau, denn jeder kann dies bei seinem Einkauf selbst sehen!!!!!

     

    Auch mit der seitherigen Inflation lassen sich solche Preise nicht begründen, denn dann hätten wir ja bereits 100 Prozent Inflation….oder!?

     

     

    Gerade die Rentner wurden mit dieser Methode am meisten betrogen und um ihre Lebensleistung gebracht, denn sie können nicht wie die AKTIVEN am Inflationsausgleich teilnehmen, sondern werden mit Mini-Erhöhungen der Rente abgespeist!

    Ausserdem besaß man noch die Frechheit die Krankenversicherungsbeiträge zu verdoppeln und noch eine Versteuerung der Renten einzuführen.

     

    Durch dieses Lohn- und Rentensenkungsprogramm (EURO-EINFÜHRUNG) wurde der Bürger, nach Einbeziehung der seitherigen Inflation, um mindestens 200 Prozent seiner Kaufkraft im Vergleich zu den DM-Zeiten betrogen.

     

    Es ist also nicht verwunderlich, wenn die Verarmung deer Menschen in Deutschland seit dem Euro ungeheuer gestiegen ist und auch die Familien aus dem "letzten Loch pfeifen"!

     

    Zum Schluß muss man noch anmerken, dass die Politiker immer mehr an Glaubwürdigkeit verloren haben, kommt nicht von ungefähr!

    Gerade diese Art der EURO-Einführung hat das letzte Kapital bei den Bürgern verspielt und alle weiteren negativen Geschehnisse (die es ja reichlich in der Politik gibt) setzen noch einen weiteren Stein des Mißtrauens gegenüber den Politikern drauf!

     

    Die Bürger haben ein Recht darauf, dass dieser Betrug korrigiert wird, der einzig und alleine der Wirtschaft und deren Bonzen gedient hat.

    Entweder entsprechende Erhöhung der Löhne und Renten oder entsprechende Absenkung der Preise.....was sicherlich allen Menschen am liebsten wäre!

  • A
    Amos

    Wenn man schon die Frechheit besitzt mit anderer Leute

    Daten sein Geld zu verdienen, dann sollten die Daten auch richtig sein und nicht nur jeder 2te "Datenklau" richtig sein. Wenn man schon die Leute kontrolliert, dann sollte man zumindest dafür sorgen, dass keine falschen Schlüsse über die Menschen gezogen werden können, deren Daten von der Schufa "konfiziert" sind. Werden die Menschen schon nicht gefragt, ob man ihre Daten speichern darf, so sollte der "gespeicherte Idiot" der Schufa zumindest vertrauen können. Wer kontrolliert eigentlich die Schufa?

  • K
    Karel

    Na kaum zu glauben, ..... Birne wird 80. Ganz nach der Devise: Fallobst lebt länger.

    Wie hieß es doch vor nicht all zu langer Zeit bereits: "Seht Birne Kohl, das schwarze Licht! Er leuchtet, doch man sieht es nicht."

  • A
    Alexa

    Schon die 16 Jahre haetten ja nicht sein muessen. Europaeische Demokratien sollten sich ein Beispiel an den Staaten der beiden Amerikas nehmen, und die Amtszeiten auf eine oder zwei begrenzen. Tut schon langen Not, und wenn man sich anschaut, was fuer Gespenster von den beiden aeussersten politischen Raendern in Mittel- und Suedamerika diese Regelungen abschaffen wollten, hat man eher noch mehr gute Gruende, sowas zu fordern.

  • A
    anastasia

    Also von der TAZ hätte ich schon einen raffinierteren Aprilscherz erwartet.

    Und für die ganz begriffsstutzigen auch noch der Holzhammer: "1. April".

  • LS
    lohnt sich nicht

    was fuer ein schaebiger Aprilscherz...

  • A
    Amos

    Kohl wird sehr überschätzt. Geschätzt, nur von denen,die von seiner Politik profitierten. Ich selbst glaube nicht,dass der Mehrheit der Bevölkerung, mit der

    DM und ohne EU heute schlechter gehen würde. Aber man kennt das ja: Im Land der Blinden ist der Einäugige König.

  • B
    Bar(r)acke

    Wozu der Hinweis am Ende?

    Ich dachte, dies hier wäre nicht die BILD, deren Klientel Erklärbären für alles braucht?

     

    Sag mir, was die Welt bedeutet,

    sag mir, wo der Rubel rollt,

    zeig mir den Garten, wo Frau Merkel,

    mit Guido durch die Beete tollt...

     

    Sag mir... also wirklich ^^

  • M
    MikaL

    So, da steht bei den Vorkommentatoren bereits jede Menge zum 1. April der taz, ich bin überfordert.

     

    @Wolfghar: Sie irren, der Abbau des Sozialstaates begann in den letzten Kohl-Jahren. Allerdings haben Sie auch recht, das war gar nichts im Vergleich zum Beginn der Zerstörung des Sozialmodells Deutschland durch SPD und Grüne unter Schröder und Fischer.

     

    @Erich Virch: Sie beschweren sich über eine vermeintliche Verunglimpfung des sogen. Einheitskanzlers?

    Naja, da sollten Sie sich zuvor bei diesem Ex-Kanzler über seine Lüge...äh, nein, das Verschweigen der Wahrheit...äh, nein, über seinen "Black-Out" vor Gericht beschweren. Diese ungeheure Mißachtung des Rechtssystems der Bundesrepublik durch den eigenen Kanzler, nun Ex-Kanzler, ist etwas ungeheuerliches. Und berechtigt durchaus, ihn auch zu kritisieren.

     

    Leider aber geraten solche unbedeutenden Kleinigkeiten bei Politikern sofort in Nicht-Mehr-Wahrnehmen-Wollen-Gefilde in der Öffentlichkeit. Lambsdorff...wie wurde der nach seinem Tode hochgejubelt. Dass er vorbestraft war, wurde nicht erwähnt...

     

    Aber das sind Politiker. Jeder Normal-Mensch würde dadurch allerdings seine Arbeitsstelle verlieren und wegen einer unerbittlichen Vergangenheit bei Hartz4 landen.

  • N
    Name

    So etwas könnte man mal öfters bei Wahrheit lesen.

  • WF
    Wieland Friedrichs

    Der Aprilscherz bei der Jungen Freiheit ist kürzer und deutlich witziger.

  • W
    weber

    Könnte man nicht wenigsten das Bild weglassen?

    Mir wird sonst immer übel, wenn ich die taz aufrufeteo

  • G
    GWalter

    Ich warte eigentlich darauf, dass Kohl sich bei den Deutschen entschuldigt für die ganze verfehlte Politik, die er über Deutschland gebracht hat.

     

    Mit den blühenden Landschaften werden noch ganze Generationen zu tun haben. Wer 2001 noch mit 1800 DM Rente/Einkommen gut durch den Monat kam, der bekommt heute mit 900 Euro Rente/Einkommen kein Bein mehr auf den Boden und ist trotz lebenslanger Arbeit nur noch Sozialhilfeempfänger.

     

    Die richtigen Auswirkungen der Kohl / Waigel / Merkel Politik kommen noch.

     

    Da waren die Kaufkraftverluste des Euro (mindestens 60 % Kaufkraftverlust) und die jetztigen

     

    Das ist Politik, die ausschließlich in den Abgrund geführt hat. Den Wert der ganzen EU kann man momentan mehr als deutlich sehen.

     

    Alle wesentlichen Dinge seiner politischen Laufbahn sind ganz großer Mist gewesen.

  • L
    likewise

    Was heißt er ist 27,5 Jahre an der Macht?

    Er, ER ist Gott, Jahwe, Allah, Gautama Buddha und verschiedene andere kleinere Götter. Und der papst. Er ist immer und immerda und ewiglich. Er war noch vor dem Wort, mit dem er stets auf Kriegsfuß stand. ER war Schöpfer von Himmel und Erde und der Deutschen Einheit.

    Glaubt ER. Und Gottseidank glauben immer weniger daran, daß er recht hat.

  • D
    DenkSchlächter

    Ich liebe Kohl. Auch ohne schwarz-rot-goldene Schleifchen. Wie alt ist er wirklich?

  • T
    tom

    Liebe taz,

     

    hättet Ihr im Titel statt "1989" das Jahr "1998" bezeichnet, wäre die Story glatt noch besser rübergekommen ;-)

  • FG
    Felix Gossamer

    Never say: Germans don't have a sense of humour. In fact, they have a date for it - and at the end of the joke, they usually explain it. You can say you to me now.

  • C
    claudia

    >>Schröder sitzt, zunehmend frustriert, als dienstältester deutscher Landeschef noch immer in Hannover.>...dass ohne einen Rücktritt von Arbeitsminister Blüm keinerlei Hilfsgelder fließen werden.

  • EV
    Erich Virch

    Es ist eine bodenlose Unverschämtheit wie Sie den Kanzler der Einheit verunglimpfen. Er und der einzige Politiker, der in Deutschland die Wahrheit sagt, Thilo Sarrazin ( http://tinyurl.com/yfg3spf ), bewahren das deutsche Volk vor dem Verlust der Identität.

    Die taz ist ein reines Hasswerk der 68er, die es nicht ertragen können, dass andere Erfolg haben, während sie selbst alles vor die Wand fahren!

  • A
    Apriler

    Wieso die Nennung des Datums? Zuviel Angst vor Empörungen seitens der versierten Artikelkommentatoren?

    (Insbesondere nach dem Lesen des Pohlschen Kommentars zu diesem Artikel).

     

    Warum eventuelle Empörungen nicht ins Leere Laufen lassen?

     

    In der Mitte des Artikels fiel mir dann auch das heutige Datum ein - nach der Lektüre der Pohlschen Lobhudelei (die ich zugegebener Maßen verwundert zur Kenntnis nahm).

     

    Immerhin, Kohl wird ja tatsächlich 80, und es hätte also alles auch anders kommen können (auch wenn die Stariere etwas statisch ist).

  • D
    denninger

    Ach, herrje, ist das aber lustig.

    Sag' mal Ralph, hast Du etwa einen Kasper gefrühstückt?

    Das lustigste an Deinem Artikel ist der Fehler im ersten Absatz. Offenbar waren Du und die meisten Deiner Redankeure 1998 noch nicht wirklich politisch aktiv.

    Der Plot, dass Sponge-Bob Helmut alles, auch seine Gegner aufsaugt ist ja schon fast als Drehbuchvorlage Grimme-Preis verdächtig in der Kategorie "Bester 27 1/2 Teiler".(SCNR)

    Und dann der dezente Hinweis, dass ja heute der 01.04. ist! Soo genial!

    Das ist ja sogar für die BLÖD zu schlecht.

     

    Quo vadis taz? fragt sich der (wirklich) besorgte

    denninger

  • W
    Wolfghar

    Naja gegen das was heute in der SPD und bei den Grünen kreucht war Kohl noch ein solider Sozialdemokrat.

    Der hat nicht Millionen Menschen enteignet und für Dumpinglöhne gesorgt, so wie unsere soziale Gerechtigkeitspartei.

  • A
    arribert

    Danke für den Hinweis mit dem 1. April. Mir wäre es echt nicht aufgefallen. Ich bin fest davon ausgegangen, dass die taz nicht jeden Blödsinn mitmacht.

  • FN
    Floda Nashir

    Haha. Lustig. Erster April, was? Junge Junge, da hab ich schon mehr erwartet als dieses oberschülerhafte Gespinne.

  • N
    Nigredo

    Was für ein Schwachsinn...am besten Artikel löschen, im Lexikon unter "Aprilscherz" nachschauen und dann nochmal von vorn...