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270.000 EURO FÜR PROSTITUIERTE VERUNTREUT Ex-Schatzmeister der Grünen gesteht

Zum Prozessauftakt gegen den früheren Schatzmeister von Brandenburgs Bündnisgrünen wegen Veruntreuung hat der Angeklagte gestanden. Als Motiv nannte er die Beziehung zu zwei Prostituierten, denen er geholfen habe. Er habe seiner damaligen heroinabhängigen Freundin beim Entzug und einer späteren Freundin beim Begleichen ihrer Schulden helfen wollen. „Ich bedaure das und möchte mich entschuldigen für den finanziellen und politischen Schaden“, sagte Christian Goetjes am Montag vor dem Landgericht Potsdam. Fast zwei Jahre lang habe er Gelder von Parteikonten auf Privatkonten überwiesen sowie Bargeld aus der Parteikasse genommen, erklärte der 34-Jährige.

Laut Anklage hat Goetjes von Januar 2009 bis Februar 2011 knapp 274.000 Euro veruntreut. Staatsanwalt Günter Handke listete 267 Fälle auf. Dafür soll der 34-Jährige Rechnungen gefälscht, Zahlungsgründe erfunden und Empfänger fingiert haben. Vor Prozessbeginn hat Goetjes sich zivilrechtlich mit den Grünen auf 65.000 Euro Schadenersatz geeinigt. Der Prozess soll am 15. November fortgesetzt werden. Das Urteil könnte noch am selben Tag gesprochen werden. (dpa)