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Archiv-Artikel

250 Menschen verschleppt

KAMPALA dpa ■ Rebellen der ugandischen Widerstandsarmee des Herrn (LRA) haben im vergangenen Monat mehr als 250 Menschen im Kongo und Sudan verschleppt. Die meisten der Opfer sind Kinder, teilten Vertreter von UN und ugandischem Militär am Donnerstag in Kampala mit. In beiden Ländern haben die Rebellen, die seit 20 Jahren im Norden Ugandas Bürgerkrieg führen, ihre Rückzugsgebiete. Die LRA ist berüchtigt für den Einsatz von Kindersoldaten. Viele Mädchen werden zudem als Sexsklavinnen missbraucht. Allein im Kongo befinden sich nach UN-Schätzungen derzeit mehr als 1.300 Menschen in der Gewalt der Rebellen. Insgesamt sollen die Rebellen seit Beginn des Bürgerkriegs rund 25.000 Kinder verschleppt haben. Die LRA-Führung hat in der vergangenen Woche den Abschluss eines Friedensabkommens verweigert, über das fast zwei Jahre lang mit der ugandischen Regierung verhandelt worden war. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat fast gegen die gesamte LRA-Führung internationale Haftbefehle erlassen.