22 UNTERNEHMEN WEGEN PESTIZIDFUNDEN GESPERRT : Futterskandal bei Biobetrieben
BERLIN taz | Mecklenburg-Vorpommern hat 22 Ökobetrieben vorläufig das Biosiegel entzogen, weil sie möglicherweise mit Pestiziden belastetes Futter erhalten haben. Betroffen seien unter anderem Legehennen-, Mastschweine- und Sauenhalter, sagte ein Sprecher des Agrarministeriums in Schwerin am Montag der taz. Demnach überschritten 6 der 20 bereits untersuchten Proben die nach dem Futtermittelrecht zugelassenen Höchstwerte für das Pilzbekämpfungsgift Metalaxyl.
„Ein Großteil des Futters wurde bereits verfüttert“, teilte Minister Till Backhaus (SPD) mit. Dennoch habe „zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefahr für die Verbraucher“ bestanden. Allerdings wird bei Pestizidbelastungen über den Grenzwerten meist davon ausgegangen, dass die Futterpflanzen entgegen den Bioregeln mit Hilfe von Ackergiften angebaut wurden.
Mecklenburg-Vorpommern wurde nach eigenen Angaben an Heiligabend darüber informiert, dass 1.966 Tonnen Ökosonnenblumenreste verseucht sein könnten. Das Futter sei unter anderem nach Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gegangen. JMA