■ Putte: 22 Jahre Jugendarbeit
Am Anfang war ein verdreckter Schuttplatz. Den verwandelten Studenten, Jugendliche und Jusos aus Wedding, zusammengeschlossen in der Bürgerinitiative „Putte“, 1972 in einen Abenteuerspielplatz. Die Kinder in Wedding hatten zuvor kaum Plätze, wo sie spielen konnten. Kurz darauf richtete die BI in zwei leerstehenden Ladenwohnungen neben dem Spielplatz einen Jugend- und Schülerladen ein. Die Sanierung im Gebiet Gesundbrunnen Wedding war in vollem Gange. Nach und nach wurden die Wohnungen über den Läden entmietet. Inspiriert vom „Rauch-Haus“ in Kreuzberg, besetzten die Jugendlichen aus der BI die Wohnungen über den Läden. Ursprünglich hatte die BI kein AusländerInnenprojekt geplant, sondern wollte unabhängige Jugendarbeit leisten. Da sich in den 70ern die Bevölkerungsstruktur änderte, kamen immer mehr türkische und kurdische Kinder in den Laden. Die BI stellte daraufhin auch türkische Leute für die Jugendarbeit ein. Bald erregte das besetzte Haus Unmut. 1974 wurde das Haus von der Polizei geräumt. Nach einem Zwischenaufenthalt an anderer Stelle arbeitet die „Putte“ seit 1979 in einer ehemaligen Fabrik in der Prinzenallee. awa
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