: 200 Kilometer Autobahn-Stau
Frankfurt (ap/taz) — Die Feiertage in alten und neuen Bundesländern haben gestern und vorgestern massive Verkehrsbehinderungen und einen neuen deutschen Rekord beschert. Auf der Autobahn zwischen Nürnberg und Leipzig bildete sich mitten in der Nacht ein 200 Kilometer langer Stau. Auch in vielen Städten verstopften Einkaufstouristen aus benachbarten Bundesländern die Straßen.
In den fünf neuen Bundesländern war der Reformationstag am Mittwoch ein arbeitsfreier Tag, und der Donnerstag war wegen Allerheiligen in fünf der alten Bundesländer ein Feiertag. So hörte für viele im Osten ein langes Wochenende auf, während im Westen eines begann. Das Aufeinandertreffen der Verkehrsströme brachte, zusammen mit Regen und schlechter Sicht, den Verkehr auf der „Trabi-Rennbahn“ Nürnberg — Berlin zum Erliegen.
Der Stau begann bereits an der Anschlußstelle Schwabach/West bei Nürnberg, reichte über Hof an der Saale tief ins Gebiet der ehemaligen DDR hinein bis zum Hermsdorfer Kreuz in Thüringen.
Aber auch im Stadtgebiet von München und auf anderen Autobahnen und Straßen in Nord- und Südbayern gab es am Mittwoch abend zähflüssigen Verkehr bis zum Stillstand. Gestern kam es erneut zu Staus auf den Autobahnen. NRW erzielte das beste Ergebnis mit 33 Kilometern auf der A1 zwischen Remscheid und Unna.
Eine Serie von Massenkarambolagen und Unfällen forderte an den Feiertagen viele Tote und Verletzte. Zwischen Bad Hersfeld und Eisenach wurden gestern bei einer Massenkarambolage 51 Menschen verletzt. In Baden-Württemberg starben sieben Insassen bei zwei Frontalzusammenstößen.
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