: 1,5 Milliarden: Wohnungsbau
Berlin erstickt an seinen Altlasten. Der dickste Brocken: Die Stadt trägt jährlichbis zu 1,5 Milliarden Euro an Lasten aus dem sozialen Wohnungsbau. Das sind rund 5 Mal mehr als Hamburg. Der Grund ist in der ehemaligen Insellage Westberlins zu suchen. Vor dem Fall der Mauer wurden dort viele Sozialwohnungen gebaut. Die Mieteinnahmen konnten aber die Investionen nicht decken, auch weil die Baukosten höher als im Bundesdurchschnitt waren. Die Fehlbeträge müssen nun in Form von Zinszuschüssen an die Bauherren noch über Jahrzehnte ausgeglichen werden. Eine goldene Nase haben sich damit Bau- und Immobilienfirmen aus dem ehemaligen Westberlin verdient. Die Zechen für die Sünden der Baupolitik in den 70er- und 80er-Jahren zahlt nun wieder einmal die Bevölkerung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
