14. Spieltag Fußball-Bundesliga: Bei Werder geht's auch ohne Pizarro

Dem 0:5-Debakel in Mönchengladbach folgte für Werder Bremen ein verdienter Sieg gegen den VFB Stuttgart. Beim 2:0 traf aber keiner von Pizarros Stürmerkollegen.

Geht doch: Arnautovic, Marin und Torschütze Naldo. Bild: dpa

BREMEN dpa | Werder Bremen hat auch ohne Top-Torjäger Claudio Pizarro nach einem 2:0 gegen den VfB Stuttgart die Champions-League-Plätze wieder fest im Blick. In Abwesenheit des verletzten Stürmerstars sicherten Aaron Hunt (57. Minute) und Naldo (67.) am Sonntag den ersten Werder-Sieg gegen schwache Schwaben seit mehr als zwei Jahren.

Eine Woche nach der deprimierenden 0:5-Pleite in Mönchengladbach verbesserten sich die Bremer mit nun 26 Punkten wieder auf Platz vier in der Fußball-Bundesliga. Der VfB dagegen fiel als Siebter (21 Punkte) vorerst aus den Europa-League-Rängen.

In dickem Wollpulli und Daunenweste durfte der am Knie verletzte Pizarro, um dessen Einsatz es unter der Woche kontroverse Debatten gegeben hatte, zwei sehenswerte Treffer von der Tribüne aus bejubeln. Hunt traf nach feiner Kombination und perfektem Zuspiel von Kapitän Clemens Fritz zum ersten Werder-Heim-Tor seit dem 20. August, das nicht von Pizarro erzielt wurde.

Naldo ließ mit seinem fulminanten Freistoß VfB-Torwart Sven Ulreich keine Chance und feierte vor 40.800 Zuschauern sein erstes Bundesliga-Tor seit dem 13. Februar 2010.

Tore von Hunt und Naldo

Auch ohne Pizarro starteten die Bremer schwungvoll und motiviert in die Partie. Eine Woche nach dem Debakel bei Borussia Mönchengladbach war den Hanseaten der Wille zur Wiedergutmachung anzumerken. Erstmals bot Werder-Trainer Thomas Schaaf Marko Arnautovic und Markus Rosenberg in einem Pflichtspiel gemeinsam im Angriff auf. Sowohl der Schwede Rosenberg (15.) als auch der Österreicher Arnautovic (23./26.) hatten gute Torchancen, scheiterten aber zunächst am gut reagierenden VfB-Torwart Ulreich.

Die Gäste taten sich über die gesamten 90 Minuten recht schwer und waren offensiv harmlos. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Schaaf, der nach den seltsamen Debatten um Pizarros Knieverletzung unfreiwillig auf seinen Top-Stürmer verzichten musste, ließ Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia Nationalspieler Cacau zunächst auf der Bank.

So bekamen die mitgereisten Schwaben-Fans erst in der 41. Minute eine Torchance zu sehen. Serdar Tasci scheiterte mit seinem Kopfball an Werder-Schlussmann Tim Wiese. Ansonsten stand die Werder-Hintermannschaft mit dem nach Bronchitis wiedergenesenen Naldo recht sicher und ließ nur wenige VfB-Möglichkeiten zu.

Loch im Netz

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass nun die Bremer Bemühungen belohnt wurden. Nach feinem Pass von Fritz ließ sich Hunt die Chance nicht nehmen und schob zu seinem dritten Saisontor ein. Labbadia reagierte prompt und brachte Cacau und Timo Gebhart für die insgesamt enttäuschenden Pawel Pogrebnjak und Shinji Okazaki (61.).

Der erhoffte Effekt blieb aber aus - im Gegenteil. Mit der Führung im Rücken agierte Werder nun zielstrebiger. Zehn Minuten nach dem 1:0 durfte Naldo bei einem Freistoß an der Strafraumgrenze ran und schoss den Ball wie an der Schnur gezogen unhaltbar für Ulreich ins Netz. Dieses war kurz vor Wiederanpfiff noch provisorisch mit Klebeband repariert worden, weil Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) ein Loch in den Maschen moniert hatte.

Das 2:0 gab den Bremern Sicherheit, die Stuttgarter waren zu ideenlos, um die Partie noch einmal drehen zu können. Erstmals seit dem 5. Spieltag (2:0 gegen Hamburger SV) blieb Werder damit in der Bundesliga ohne Gegentor.

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