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10.000 Nerze befreit

■ Aktion zeitgleich mit Jahresbilanz der Pelzwirtschaft

Düren (dpa/taz) - Auf einer Nerzfarm bei Düren in der Voreifel wurden am Samstag rund 10.000 Nerze befreit. Feuerwehr und Freiwillige versuchten, die bissigen Raubmarder zu fangen. Bis Sonntag war fast die Hälfte aller Tiere wieder hinter Gittern, viele Nerze machten sich aber auch in die Eifel-Wälder davon.

Die Polizei vermutet einen persönlichen Racheakt gegen die Farmbetreiber. Vielleicht wollten aber auch TierschützerInnen mit der Aktion praktisch gegen Massenhaltung und kommerzielle Züchtung vorgehen. Die Aktion wurde jedenfalls just an dem Tag gestartet, an dem der Deutsche Pelzverband seine Bilanz 89 veröffentlichte. Die Branche zeigt sich „vorsichtig optimistisch“. Für Probleme in den letzten drei Jahren werden u.a. „Marktsättigung, veränderte Lebens- und Konsumgewohnheiten, das Klima sowie die gesellschaftliche Diskussion um den Pelz“ verantwortlich gemacht. Die Exporte sanken 1989 im Vergleich zu 88 nominell um 17,7 Prozent auf 693,6 Mio. DM.

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