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100 Tage, Genosse Soldat!

■ UdSSR 1990, Regie: Hussein Erkenow; mit Oleg Wasilkow, Alexander Tschislow u.a.; 70 Min.

Hussein Erkenows Spielfilmdebüt erzählt von fünf jungen Männern, die ihren Militärdienst in der sowjetischen Armee nicht überleben. Im unbarmherzigen Klima alltäglicher Demütigungen und Verletzungen ihrer Würde versuchen sie sich verzweifelt zu wehren. Doch ihr Kampf ist aussichtslos. Sie werden zu Opfern eines hierarchischen Systems, an dessen Fortbestand die Soldaten selbst nicht unschuldig sind. Als Dokumentarfilm angekündigt, genehmigte die Armeeführung die Filmaufnahmen, und Erkenow gelangen beeindruckende Aufnahmen vom unwürdigen Leben in den Kasernen. Später wurde der Film (natürlich) verboten.

„100 Tage, Genosse Soldat!“ ist ein mysteriöser Film, eine gnadenlose psychologische Analyse von Gewaltstrukturen, aber auch ein leiser, erotischer Film, der die Beziehungen der jungen Soldaten untereinander, ihre Zärtlichkeit und Sexualität nicht ausklammert.

Xenon (OmU)

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