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10-Mann-Band

Vor drei Jahren wurde die Band Die Zöllner gegründet. Klüglich erklärt uns eine Pressemitteilung: »Wenn es auch allen Marktgesetzen entgegenzustehen scheint, arbeiten Die Zöllner mit 10 Musikern. Aber gerade diese Besetzung bringt Die Zöllner- Musik zum Funktionieren.« Daß zehn Mann gegen den Markt sind, leuchtet uns nicht ein und ist vielleicht auch gar nicht gemeint — vielmehr will der Schreiber dieser Zeilen wohl sagen, daß in einer derart großen Truppe jeder einzelne scheißwenig verdient. Weiter heißt es in der PR-Prosa: »Die Musik selbst bringt den Beweis. Sind Die Zöllner on stage, erlebt man Power, Groove, Action, Fun. Bläserschmettern, schreiende Gitarrensoli, Percussion, rauhe Kehlen; Live-Musik der Spitzenklasse. Ohne Zweifel gibt es Elemente der schwarzen Musik Amerikas«, aber die Combo ist inzwischen unverwechselbar geworden — nicht zuletzt durch die deutschen Texte von Dirk Zöllner. Pauer, Gruuw, Äcktschen, Fann — voll geil, Alter! Trompete, Posaune, Flügelhorn, Sax und die übliche kompakte Rhythmus-Truppe: könnte nett werden heute und morgen um 22 Uhr im Quasimodo, Kantstraße 12a, Charlottenburg. Auf die deutschen Texte braucht man ja nicht so genau zu hören.

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