: … wird das Brechmittel-Urteil überprüft
So ähnlich wie auf diesem Bild dürfte es ausgesehen haben, als Laya Alama Condé im Dezember 2004 in Bremen verhaftet wurde: Die beteiligten Polizisten hatten den 35-Jährigen verdächtigt, Kokainkügelchen verschluckt zu haben, und verabreichten ihm im Polizeipräsidium zwangsweise ein Brechmittel. Diese Maßnahme war tödlich für Condé: Er ertrank an dem Wasser, dass ihm über eine Sonde eingeflößt wurde. Verantworten musste sich für dieses Vorgehen der Polizeiarzt Ivor V., der im Dezember 2008 vom Bremer Landgericht frei gesprochen wurde: Zwar habe Ivor V. objektiv gegen seine Sorgfaltspflicht verstoßen, habe dies aber subjektiv wegen mangelnder Ausbildung nicht erkennen können, hieß es in der Urteilsbegründung. Die Mutter und ein Bruder von Laya Alama Condé greifen die Beweiswürdigung des Landgerichts nun mit einer Sachrüge an: Der Bundesgerichtshof in Leipzig beginnt heute mit der Überprüfung des damaligen Urteils.